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Cold Prey 2: Resurrection

Cold Prey 2: Resurrection

OT: Fritt vilt II
HORROR: NORWEGEN, 2008
Regie: Mats Stenberg
Darsteller: Ingrid Bolso Berdal, Marthe Snorresdotter Rovik, Kim Wifladt, Johanna Morck

STORY:

2006 überraschte Norwegen mit einem feinen, atmosphärischen Slasherflick namens COLD PREY, welcher einer Gruppe Snowboarder zu einer abgeschiedenen Piste mitten im Eis- und Schnee bedeckten Nirgendwo in den norwegischen Bergen folgte. Die jungen Leute sind dort ihrem Schicksal in Gestalt eines schweigsamen, maskierten Killers in einem verlassenen Skihotel begegnet.
In Teil 2 wird die Geschichte nahtlos weitererzählt. Die einzige Überlebende Jannicke wacht im Krankenhaus wieder auf. Und mit ihr der tot geglaubte Schlächter…-

KRITIK:

Holla die Waldfee, da schickt sich Muttermalauge, der Killer in COLD PREY ja mit Nachdruck an, der Jason der norwegischen Wintersportgebiete zu werden… Sein erster Einsatz 2006; und der verlief so erfolgreich, dass ab 5. Februar 2010 der zweite Teil seiner mörderischen Umtriebe in den hiesigen Verkaufsregale stehen wird. Und Part 3 ist bereits in der Mache.

Inhaltlich wird zwar nichts Neues geliefert. Es wird strikt nach dem Regelwerk des Slasherfilms vorgegangen, aber die Serie macht insofern Sinn, als dass die Filme handwerklich gut gemacht sind und sicherlich keinen Genrefan enttäuschen werden.

Roar Uthaug, der Regisseur des gelungenen Erstlings, hat seinen Stuhl für Mats Stenberg geräumt. Ein Wechsel, den man dem zweiten Teil optisch und inszenatorisch kaum anmerkt. Stenberg hat nämlich Uthaugs Gespür für bedrohliche Atmosphäre und den etabliert düsteren Look von COLD PREY quasi 1:1 übernommen.

War im ersten Teil noch das düstere Hotel mit seinen verwinkelten Korridoren und den dreckigen Zimmern der Star des Films, nimmt diesen Part in Teil 2 nun ein heruntergekommenes, kurz vor der Schließung stehendes Krankenhaus ein. Auch dessen dunkle Korridore sind perfekte Kulissen für einen humorlosen Body Count ohne großen Schnickschnack und packende Katz- und Mausspiele mit dem Killer. Zwar lässt sich COLD PREY 2 eine halbe Stunde Zeit, bevor Muttermalauge die kalten Glotzer zu einem neuen unseligen Leben aufschlägt und somit in die Reihe der nicht totzukriegenden Massenmörder eintritt, derer Bekanntesten Michael Myers und Jason Voorhees sind. Apropos Michael und Jason und apropos bekannt.

Bekannt aus HALLOWEEN 2 und FREITAG, DER 13. Part 4 ist natürlich das Krankenhausszenario. Und ja, da gab es doch auch mal diesen anderen kultigen skandinavischen Schlitzer namens EVIL ED, der im letzten Drittel seines ersten und (leider) letzten Massenmördereinsatz ebenfalls ein Hospital in einen Friedhof verwandelt…

Na ja, Originalität war eben noch nie die Stärke der COLD PREY-Filme und so krankt auch der zweite Teil an einer gewissen Vorhersehbarkeit. Aber egal, so lange die Streifen so versiert gemacht sind, darf die Serie um den irren Hotelbesitzersohn gerne weitergehen.

Cold Prey 2: Resurrection Bild 1
Cold Prey 2: Resurrection Bild 2
Cold Prey 2: Resurrection Bild 3
Cold Prey 2: Resurrection Bild 4
FAZIT:

Die norwegischen Berge werden zum alpinen Crystal Lake und Mörder Muttermalauge mausert sich so langsam zum skandinavischen Jason. Im zweiten Teil der norwegischen Vorzeige-Slasherreihe COLD PREY gibt es wie gehabt einen schweigsamen Killer, ein schlagkärftiges Survivor Girl und trockene humorlose Morde in einer düsteren Location. Zwar ist die Geschichte alles andere als originell und jederzeit vorhersehbar, aber sie ist äußerst versiert und atmosphärisch umgesetzt. Somit können Slasherfreunde auch bei COLD PREY 2 blind zugreifen.

WERTUNG: 7 von 10 aufgeriebene Polizeieinheiten
TEXT © Christian Ade
Dein Kommentar >>
DriesVanHegen | 08.11.2011 18:14
Fand den Vorgänger doch so packend, dass ich Teil
zwei ebenso nahtlos im Anschluss geschaut habe, wie
die Fortsetzung an den ersten Teil anschließt.
Wie oben schon steht: einen Wechsel auf dem Regie-
Stuhl verspürt man eigentlich nicht, denn die
Atmosphäre kommt noch immer hübsch bedrohlich daher
und das düstere Krankenhaus ist ideal für den neuen
Aderlass.
Mehr (Blut, Kills, Schocks) vom Gleichen also, aber
eben wie der erste Teil: brauchbar und unterhaltsam.
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