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Evil Dead

Evil Dead

HORROR: USA, 2013
Regie: Fede Alvarez
Darsteller: Jane Levy, Shiloh Fernandez, Lou Taylor Pucci

STORY:

Fünf junge Menschen in einer Waldhütte. Und dann bricht die Hölle los.

KRITIK:

Als Sam Raimis Splatter-Meilenstein im Jahr des Herrn 1981 in die Kinos kam, war ich mit den altersadäquaten Evergreens des Spät-Siebziger-Kinderfernsehens ("Biene Maya" und Konsorten) noch voll und ganz ausgelastet. Gesehen hab ich EVIL DEAD a.k.a TANZ DER TEUFEL erst Jahre später, im Rahmen einer pubertären Mutprobe. Das kam so: Ein Mitschüler schwärmte – nein, hyperventilierte – von einem Film, in dem das Blut – und an diese Formulierung erinnere ich mich bis heute - "eimerweise" fließen soll. Meine Fantasie lief Amok und malte sich die wildesten Dinge aus. Wild waren auch die Umstände, unter denen ich TANZ DER TEUFEL dann zum ersten Mal gesehen hatte: Eine wohl mehrfach kopierte, von Schlieren, Kratzern und Bildstörungen durchzogene Videokassette, erworben beim Schulhof-VHS-Dealer meines Vertrauens. Ich schob das Tape mit zitternden Fingern in den Player – und obwohl die Gesichter der Schauspieler aufgrund der unfassbaren Bildqualität kaum zu unterscheiden waren, hat mich der Film umgehauen.

Der Mitschüler hatte keineswegs zuviel versprochen: Blut und andere Körperflüssigkeiten wurden tatsächlich eimerweise verschüttet, Körper dekorativ in handliche Klein-Portionen zerhackt, und beim Finale muss mir wohl der Mund offengestanden sein ob der surrealen Metzeleien im elterlichen Wohnzimmer. Der subversive Witz, von dem Sam Raimis EVIL DEAD in nicht unbeträchtlichem Maße lebt, ist mir damals freilich völlig entgangen. Die Baum-Vergewaltigungsszene hab ich damals nicht nicht als solche erkannt, genau so wenig, wie ich das THE HILLS HAVE EYES-Plakat, das da im Keller der Waldhütte hing, in irgendeiner Weise einzuordnen wusste. Was blieb, war Schock und durchaus freudiges Entsetzen, das ich mit mehr als nur einer schlaflosen Nacht bezahlen musste.

Weit weniger gut hat es übrigens einen anderen Mitschüler getroffen, der nach Tanz der Teufel tatsächlich nicht mehr schlafen konnte, bis ein Arzt mit Beruhigungspillen anrückte, worauf der VHS-Dealer vom Schulhof samt seinem Kundenkreis aufflog, was als mittlerer Skandal in die Annalen der Schulchronik einging. 

Warum ich das erzähle? Ich glaube, kein anderer Film hat Generationen von Filmfans dermaßen geprägt wie Sam Raimis EVIL DEAD. Jeder, der sich Horrorfan schimpft, erinnert sich an sein "Erstes Mal" ;-) mit EVIL DEAD, als wäre es gestern gewesen. Das sind diese Magic Moments, diese einmaligen, nicht wiederholbaren Erlebnisse, die uns seinerzeit mit dem Filmvirus infizierten und unsere Zelluloid-Leidenschaft bis heute antreiben.

Womit ich den erzählerischen Sprung ins Hier und Heute geschafft hätte. 

EVIL DEAD 2013. Ich kann mich nicht erinnern, einem Film je dermaßen entgegengefiebert zu haben. Und ich konnte es kaum glauben, dass den harten Jungs vom FRIGHT NIGHTS-Festival die Ehre zuteil wurde, die deutschsprachige Premiere ausrichten zu dürfen. Immerhin ein Monat vor dem geplanten regulären Kinostart. Es sollte eine lange Nacht der tanzenden Teufel werden: Dem Remake wurde erst einmal die originale EVIL DEAD-Trilogie vorangestellt. Und der Autor dieser Zeilen war natürlich bei allen vier Filmen dabei.

Die Frohbotschaft in aller Kürze: Ja, EVIL DEAD 2013 hält praktisch alles, was der irre Trailer verspricht. Meine Erwartungen werden sogar noch übertroffen. Ich würde so weit gehen und behaupten, dass man EVIL DEAD in vielleicht 15 oder 20 Jahren als eines der raren wirklich gelungenen Horror-Remakes des neuen Jahrtausends zitieren wird; allenfalls noch mit THE HILLS HAVE EYES und MANIAC.

Der von Sam Raimi der Legende nach aufgrund eines YouTube-Kurzfilms auserwählte Regie-Debutant (!) Fede Alvarez macht alles, wirklich alles richtig: EVIL DEAD 2013 ist kein 1:1-Remake, sondern eine eigenständige Variation des Original-Films. Der Film ist inszenatorisch auf der Höhe der Zeit, atmet aber den Spirit des Originals in jeder blutspritzenden Filmminute. Was ich am meisten befürchtet hatte, ist glücklicherweise nicht eingetreten: Nein, es gibt keine abfedernde Ironie, nicht einmal einen coolen One-Liner; ein fast schon heiliger Ernst durchzieht diesen filmischen Gewaltakt. Schon der Grund für den Waldhütten-Aufenthalt ist ein anderer als 1981: Hier geht es nicht um ein unbeschwertes Wochenende unter Freunden, sondern um einen kalten Drogenentzug. Dabei kommt eine beachtliche Vielfalt an dramatischen Elementen ins Spiel: Schuldgefühle, Familienkonflikte und schließlich die Angst vor dem Tod, von der unsere Protagonisten Anfangs noch nicht wissen, wie berechtigt sie sein wird.

Nach einer kurzen Exposition, die die Charaktere einführt – und ja, es sind wirklich Charaktere, kein Teenie-Kanonenfutter  - geht es schneller zur Sache, als Ash "Necromonicon" sagen kann. Ach ja, es gibt übrigens keine Ash-Rolle. Und das ist auch schon das Letzte, was ich vom Inhalt an dieser Stelle ausplaudere.

Der Rest ist ein irrsinnig intensives Splatter-Kammerspiel, das die Grenzen des Mainstream-Kinos wieder einmal neu definiert. Der Tonfall ist von der ersten Sekunde an hysterisch, und so unglaublich es auch klingen mag, wurde der Härtegrad des Originals noch deutlich übertroffen: Bolzenschussgeräte, elektische Brotmesser und die gute alte Kettensäge kommen zum Einsatz, dass man beinahe in Deckung gehen möchte vor den Blutfontänen, die man in diesem ästhetischen Reinheitsgrad allenfalls von asiatischen Filmen wie LADY SNOWBLOOD kennt. Die sensationellen Effekte sind übrigens größtenteils handgemacht; ein beträchtlicher Teil  des 17 Millionen-Budgets dürfte in die Überstundenabgeltung für die Legionen an Latex-Spezialisten, Prothesen-Technikern und Make-Up-Artists geflossen sein.

Dazu kommt ein brutal effektvolles Sounddesign: Dieses irre Sirenengeheul, das mir schon bei Kevin Smiths RED STATE durch Mark und Bein gegangen ist; hier wird es wieder eingesetzt und setzt diesem Film auch akustisch die Krone auf. Film des Jahres? Ich geh mal davon aus ...

Evil Dead Bild 1
Evil Dead Bild 2
Evil Dead Bild 3
Evil Dead Bild 4
Evil Dead Bild 5
Evil Dead Bild 6
FAZIT:

EVIL DEAD 2013. Er löst alles ein, was der supere Trailer verspricht. Er atmet den Spirit des Originals und übertrifft noch seine Härte. Dem Kinostart darf also heftigst entgegengefiebert werden.
Start in A: 17. Mai 2013

WERTUNG: 9 von 10 Nägel im Hirn
Dein Kommentar >>
DavinFelth | 21.06.2013 12:42
Evil Dead war der für mich am meisten ersehnte Film des Jahres. Ich sags gleich dazu ich finde das Original gut aber mehr auch nicht. Bis auf Bruce Campbell der ist unantastbar. Die Idee des Remakes auf eigenen Pfaden zu wandeln finde ich großartig, es gibt nicht schlimmeres als Filme, die krampfhaft versuchen sich am Original zu orientieren.(z.B. Rob Zombies Halloween) Der Film hatte für mich alles was einen wirklich guten Horrorfilm ausmacht und davon gibt es zur Zeit nicht viele. Eine einfache aber wirkungsvolle Story, viele Splatterszenen und glaubhafte Darsteller die sich in den Film gut einfügen. Es hat einfach Spaß gemacht und ich habe mich gut unterhalten gefühlt ich denke das ist es was zählt. 8 von 10 abgetrennten armen
Kathy | 23.12.2016 04:25
Aua. Du tust mir genauso leid wie der Verfasser dieses total lächerlichen Reviews.
>> antworten
Chris | 15.06.2013 23:15
Das Original ist mir heilig. Diesen Platz in meinem Filmherzen
macht das Remake sicher nicht streitig. Aber alles in allem habe ich
persönlich ein würdiges Remake und einen verdammt starken (und
spratzigen) Splatterfilm gesehen. Der Bluthund war (sehr)
zufrieden. Der EVIL DEAD-Fan nicht verärgert. Ergo 8 Punkte. PS:
Ich fand gut, dass man nicht krampfhaft auf eine neue Ash-Kopie
gesetzt hat. The Bruce ist zu einzigartig. Das wäre definitiv
schiefgegangen. PPS: 8 von 10 gespaltenen Zungen
>> antworten
Martin S. | 01.06.2013 19:51
ich gebe Mauritia durchaus recht. kommt definitiv nicht ans original ran. ich finde der film nicht sich da doch zu sehr ernst. bruce campbell gibt dem ganzen einfach einen gewissen witz. die darsteller in diesem remake sind doch eher farblos und austauschbar wie in jedem waldhütten teenie horror. dennoch hatte ich durchaus meine unterhaltung. ich freute mich zum beispiel über die kettensäge am ende. sah für mich schon nach nem sequel aus (was ja ohnehin schon im gespräch ist) ... also nicht so geil wie das original, aber ok zum zeitvertreib. abgehakt ( hätte aber echt cooler sein können )
Martin S. | 01.06.2013 19:52
*der film NIMMT sich da doch... bla bla
>> antworten
Mauritia M. | 30.05.2013 22:06
Enttäuschender, lieblos konstruierter Mainstream- Horror mit Dämonen, die schlechte Kontaktlinsen tragen und permanent fluchen als würden sie am Tourette-Syndrom leiden.
Die Dialoge, in denen die farblosen Charaktere (wie hieß nochmal die Blonde?) gleich eingangs ihre ganze Lebensgeschichte in drei Sätzen erzählen lassen, sind schlichtweg schlecht.
Es gibt genug Filme der neueren Generation, die bessere Effekte haben (beispielsweise Hills have eyes, Frontiers oder Rec).
Die bedrohliche, düstere Atmosphäre des Originals wird nicht im Geringsten erreicht.
Ich verstehe den Hype überhaupt nicht.
Würde 2 von 10 Necronomicons vergeben.
Harald | 30.05.2013 22:16
Du bist sehr streng.
Mauritia M. | 30.05.2013 22:28
Komischerweise höre ich das öfters :) Aber gemessen am Original stinkt der Film einfach ab.
Harald | 31.05.2013 07:45
Nun ja, ich hatte das Privileg, die beiden Filme im Abstand von
wenigen Stunden im Kino zu sehen. Abstinkgeruch konnte ich aber,
wie oben ausführlich dargelegt, keinen feststellen.
Aber du stehst mit deiner Meinung ganz und gar nicht allein da; ich
kenne einige, denen das Remake ganz und gar nicht zusagt.
>> antworten
Federico | 24.05.2013 15:22
Ja, war cool und nicht enttäuschend - aber "genregrenzen neu definiert", dem kann ich nicht zustimmen. Ich find ja das Ajas THE HILLS HAVE EYES von den Remakes her immmer noch das stärkste ist - und der ist auch bezüglich seiner düsteren Stimmung und seiner Bitterkeit (und seiner unerbittlichen Gewaltgrad) um einiges härter als EVIL DEAD 2013. Und das war auch schon vor ein paar Jahren. Aber so richtig wiederliche Szenen hat der hier ebenso gehabt, die Charaktere waren angenehm mehrdimensional (bis auf die Blonde, die... irgendwie nur da ist und dann, ja eh scho wissen) und ein paar wirklich gut getimedte Schocks waren auch dabei. So richtig weggefegt hat er mich jetzt aber nicht wie Raimis EVIL DEAD, den ich nicht als Kind, nicht als Teenager sondern als bereits abgebrühter mitzwanziger Gorehound war - der irre Ritt durch makabren Witz und wirklich ekelhaften Effekten ist auch durch noch so viel Blutregen nicht zu übertreffen und mein Magen und mein kopf fühlten sich nach Raimis Debüt um einiges durchgeschüttelter als gestern nach dem Kino. Die Wertung kann zwar nachvollziehen - und auch alle besprochenen Punkte treffen fast zu, aber ein neunvonzehner war er für mich nicht. 8 und absteigend, da ich wie toxic auch glaube, dass er fürs Heimkino nicht mehr soooo fetzen wird (fetzen, mein neues Lieblingswort seit ABCs). Wobei... das Finale hat es schon so richtig in sich, da hats mir dann entgültig die Kinnlade nach untern geworfen. Spoiler: Wohl die schönste Szene in den Film ist der finale Showdown unter Blutregen, mitsamt umgeworfenen Auto - du hast es ja eh schon angedeutet, aber das wundervolle Sirenengeräusch, welches sich dann aufbrausend erhebt, während Hände von Armen getrennt werden.... diese Szene werd' ich auf längere zeit in meinem Blutherz mittragen. :)
Berni | 24.05.2013 23:57
The hills have eyes hat sich bei mir in mein Gedächtnis gebrannt. Alleine die Szene wo alles auf einmal zusammen kommt. Die Vergewaltigung im Trailer, die Verbrennung am Kreuz, das Baby mit der Pistole vor der Nase. Mit einer musikalischen Unterstreichung die dem Ganzen hilft die Spannung auf die Spitze zu treiben, dass es kaum einer aushält. Der Härtegrad durchaus höher.
Allerdings, find ich, darf man dies nicht bei Evil Dead erwarten. Den dies ist doch irgendwie eine andere Art von Film (wenn ich dies mal so sagen darf). Hier geht es darum, wie damals, neue Grenzen zu setzen und dies hat der Film eindeutig geschafft. Allein der Anfang wenn mit ganz großem Pompös der Titel eingeblendet wird, weiß man hier kommt was Großes auf einem zu. Spannung ja, durchgehend moderat. Diese hält sich (gott sei dank) bis zum Ende wo der Titel nochmals mit Pauken und Trompeten auftaucht. Evil Dead ist ein Splatter Film der neben bei noch mit einer Wahnsinns Atmosphäre und Geräuschkulisse daherkommt, die seinesgleichen sucht. Und kein Backwood-Thriller der mit seiner Härte bestechen muss.
Aja sitzen bleiben bis zum Ende es gibt noch eine klitzte kleine Überaschung danach.
Fedi | 25.05.2013 10:41
apropos geräuschkulisse: die regengeräusche im kinosaal, so dass man sich fühlte, als ob man wirklich in einer hütte sitzt: wundervoll. ich freu mich auf einen directors cut, auch wenn's nicht viel sein wird: wahrscheinlich wieder frame-kürzerei um das NC17 rating zu verhindern. Gehört dann definitiv in die "blutiger Filmabend" Sammlung. das ganze gerede über ajas film veranlasst mich glaub ich dazu, den heute mal wieder in den player zu werfen.^^
>> antworten
Berni | 23.05.2013 22:36
WOW Die Rezension und der Film. Sehr gelungen. Jeder
der einen Splatter-Film auf neuem Niveau sehen will
ist hierbei richtig.
Harald | 24.05.2013 09:14
DAnke!
>> antworten
toxic | 22.05.2013 20:10
Wirklich ein gelungenes Remake. Auch wenn ich ein kleines bisschen unbefriedigt aus dem Kino kam, was aber vermutlich dem Adrenalinspiegel auf Anschlag und dem aus dem Blutrausch resultierenden hypnotischen Zustand geschuldet war. Danach habe ich mit meinem Freund nochmal die ersten beiden Teile in den Player geschmissen und uns die Nacht um die Ohren geschlagen. Also hat der Film sehr viel richtig gemacht. Aber nicht alles:

!!!ACHTUNG SPOILER!!!
Wieso zum Teufel(!) wird sie wieder zurückverwandelt und ist dann quasi Ash? - Als Horrornerd muss man da schon arg schlucken und ich wurde dadurch fast aus meinem gemütlichen Goretunnel gerissen.
!!!SPOILER ENDE!!!
Aber objektiv betrachtet ist das nur Harrspalterei, denn nach der etwas zu langen Einführung gibt es an dem Film handwerklich und inszenatorisch nichts auszusetzen. Klar - im Vergleich zum Original fehlt es einfach an etwas Atmosphäre aber das macht das massive Gekröse wieder wett. Und so gesehen hat das Remake meine relativ hohen Erwartungen erfüllt aber nicht übertroffen.
Ich muss ihn auf jeden Fall nochmal schauen, wenn er fürs Heimkino erscheint, denn ich denke, dass er da noch ein bisschen nachlässt. Filme weden fürs Kino gemacht, das merk ich jedesmal. Ich beneide Harald, dass er die Klassiker auf der großen Leinwand gesehn hat. Dafür werde ich deine stinkende Seele fressen! ^^

Und ich liebe ebenfalls das Schwelgen in VHS-Zeiten, da ich Evil Dead auch auf Umwegen über Bekannte in einer unfassbaren Bildqualität das erste mal sah, was als Jugendlicher der Wirkung des Films keinen Abbruch tat. Im Gegenteil, das verstärkte die krude Wirkung nur noch und war ein bleibendes Erlebnis. So einen Kult bringen natürlich die Anektoten um Beschaffung, die Erzählungen darüber und jede Menge Zeit zum Reifen mit sich und erzeugen so diese ganz spezielle Aura um die Horrorklasiker der 70er und 80er. Dafür kann dann der Film alleine nichts...

Ich vergebe 8 von 10 Necronomicons für das Remake

und 10 von 10 Bierchen für die tolle Filmnacht gestern. Peace out.
Harald | 25.05.2013 00:32
"I will eat your stinky soul" - was für eine schöne Tagline für einen
noch zu drehenden Film - welcher Art auch immer ;-)
toxic | 25.05.2013 15:34
Ich dachte, ich hätte sinngemäß 'Evil Dead' zitiert, irgendein Spruch mit stinkender Seele...
Die Besessene im Keller flucht ja wie beim 'Exorzisten' :)
>> antworten
Mauritia M. | 21.05.2013 17:29
Ein sehr schönes Review. Na dann trau ich mich doch, mich ein bisschen auf den Film zu freuen... Zu der 1. Mal-Diskussion: ich war 16, hatte zwar im zarten Alter von 8 meine "Horror-Karriere" gestartet, aber Tanz der Teufel habe ich erst spät gesichtet. Und zwar in der Gesellschaft eines Haufens schwerst pubertärer KlassenkameradInnen, die keine Ahnung von Horror hatten und so verängstigt waren, dass sie durch Lachen und dazwischenreden den ganzen Film verdorben haben. Das war leider gar nicht "groovy" :)
So kam es, dass ich die Evil-Dead-Reihe erst etliche Jahre später zu schätzen gelernt habe.
Und außerdem finde ich: das erste Mal wird generell überbewertet ;)
>> antworten
Dorian | 10.05.2013 19:39
Geh heut in die Preview. Nach dieser Review sind die
Erwartungen groß. Der erste Teil war einer meiner
ersten richtigen Horrorfilme und so kann ich auch
als junger 20jähriger noch das "EvilDead"-Feeling
nachvollziehen ;)
>> antworten
Nic | 08.05.2013 03:30
schön wenn er gelungen ist. ich hab die reihe in
meiner vhs-zeit "übergangen"; kann mich heute nur an
ein paar bilder erinnern, jedoch nicht dass er ein
guter horrorfilm war. freue mich deswegen auf diese
version - der trailer stimmt jedenfalls ordentlich
ein.

horror "made for adults" auf der großen leinwand ist
recht selten. thumbs up!
Harald | 08.05.2013 06:17
"übergangen" - boah, wenn das mal der Mann liest, der am Fright
Nights Festival vor den Vorhang geholt wurde, weil er 32
(zweiunddreißig) verschiedene Evil Dead-Fassungen aus aller Herren
Länder zu Hause stehen hat.
Nic | 10.05.2013 19:37
für horror-fans zählt doch nur die uncut kino- oder
director's cut fassung - oder meintest du
sprachfassungen :P
thomas | 12.05.2013 11:30
Ich glaub du kennst keine richtigen Sammler da zählt sehr vieles.
Nic | 16.05.2013 08:23
zb?
Federico | 18.05.2013 09:21
extra geschnitte fassungen für verschiedene länder - v.a. wenn sie umgeschnitten oder neu vertont wurden, man werfe einen blick auf die verschiedenen Dawn of the Dead versionen.
>> antworten
Naja | 26.04.2013 22:16
Mein "erstes Mal" war eher realistisch. Hab einen Film gesehn den ich schnell wieder vergessen habe. Und
ich hab mir bei ALIEN fast in die Hose gepullert! :)
Den 2. und sogar den 3. fand ich sehr viel "Spaßiger". Mit "Horror" haben die ja alle nix zu tun. Eher Spaß
am blödsinnigen Ekel.
Der erste war und ist ein Film für leicht beeinflussbare Menschen ohne echten Wert (der Film, nicht die
Menschen ;) ).
Trotzdem gute Kritik. Werd den gucken, vielleicht auch wieder den 1. . Vielleicht ändert die Zeit meine
Meinung ;) Schließlich war ich auch extrem StarWars-begeistert und weiss es heute besser :) ...Man wird alt
:(
>> antworten
Djan | 23.04.2013 12:19
harald warum eigentlich keine 10?
Harald | 23.04.2013 12:53
Weil's ja nur Zahlen sind ;-)
Nein, ernsthaft: Mit der Höchstnote lehnt man sich schon verdammt weit aus dem Fenster und kassiert dann reihenweise Prügel von Leuten, die einen Film vorallem nach Logikfehlern analysieren. Mir ist das ja weitgehend wurscht, aber am Ende gab's dann ein paar offene Fragen. Ausserdem fand ich den halblustigen Schlussgag nach dem Abspann doof. Auch wenn die Leute dann mit einem Grinser rausgegangen sind; mir hat's die düstere Stimmung mit einem Schlag zusammengehaut.
Marcel | 30.04.2013 21:49
und weil ich sonst wieder böse werde... ;-)
>> antworten
nochmal | 22.04.2013 21:55
"Ich glaube, kein anderer Film hat Generationen von Filmfans dermaßen geprägt wie Sam Raimis EVIL DEAD. Jeder, der sich Horrorfan schimpft, erinnert sich an sein "Erstes Mal" ;-)" ... das ist Quatsch was du da schreibst
federico | 23.04.2013 08:02
wir fordern gegenbeispiele
toxic | 23.04.2013 15:47
Genau. Das ist Quatsch, was du da schreibst, denn ich erinnere mich an so viele Male. Evil Dead ist ein Meilenstein und das ist Gesetz. Word!
Chris | 23.04.2013 17:29
Keine Ahnung, wie alt oder jung "nochmal" ist, aber ein heute Zwanzigjähriger kann wohl nicht nachvollziehen, wie die alten Splatterklassiker damals gewirkt haben. Es war eine andere Zeit. Internet gab es nicht. Da gab es nur diese "bösen" Filme, die so schwer erhältlich und verdammt geheimnisumwittert waren. Von denen man meist nur vom Hörensagen gehört hat. Von denen irgendein Klassenkamerad, der einen großen Bruder oder einen Videothekar als Vater hatte, in einer Mischung aus Abscheu und Faszination von Szenen erzählt hat wie einer seine ganzen Gedärme rausgekotzt hat oder wie eine einen Bleistift in den Knöchel gebohrt bekommen hat. und die dann die kindliche/jugendliche Phantasie aufs Abseitige beflügelt haben; lange bevor man sie überhaupt gesehen hat.
Und wenn man sie dann zu Gesicht bekommen hat, meist über eine abgenudelte, kopierte VHS irgendeines großen Bruders oder älteren Schulkameraden; dann war das tatsächlich noch ein Ereignis.
In so einer Atmosphäre, über viele Umwege habe ich in (eigentlich noch viel zu jungen) Jahren zum ersten Mal Filme wie ZOMBIE(s im Kaufhaus) oder WOODOO oder eben EVIL DEAD gesehen und das waren sehr wohl einschneidende Erlebnisse. Einmal filmhistorisch, weil diese Filme (im Übrigen anerkannte) Wegbereiter und Maßstäbe des heutigen modernen Horrorfilms sind und weil diese Filme Tabus gebrochen und Stile gebildet haben.
Und einmal auch persönlich: Ohne EVIL DEAD und Konsorten wäre ich sicherlich kein Filmsammler geworden und würde nun auch nicht diese Zeilen schreiben. : )
Erich H. | 23.04.2013 21:11
@Chris: Schon, dass du ZOMBIE(s im Kaufhaus) geschrieben hast, weist dich als Horrorfilmfan von bedeutendem Rang aus. Generell, sehr hübsch nachvollzogen, wie es damals war. Kleine Details haben die Filme in unserer Empfindung sicher oft überhöht, aber genau diese fehlen heute im Multiplexrausch und der DVD- bzw. BluRay-Rauschlosigkeit.
@Harald: Ich werde mir dieses Remake sicher nicht anschauen, schon, um meine Originalfeelings nicht zu zerstören. Ich mein, ohne Ash, geht ja gar nicht. Aber soweit ich das beurteilen kann, hast du deine Sache gut gemacht und scheinbar vergnügliche Minuten in dem Film verbracht und das ist gut so.
@nochmal: Merke, das "Erste Mal" ist immer besonders, ja, ich weiß, viel behauptet und dennoch wahr ;-)
Harald | 23.04.2013 22:27
@Erich: Originalfeelings wurden meinerseits nicht zerstört. Ganz im
Gegenteil; es war ein großartiges Erlebnis, die vier Filme
hintereinander im Kino zu sehen.
@Chris: Stimmt, genau so war es damals. Ich will jetzt nicht klingen
wie der Opa der vom Krieg erzählt; und ich stimme normalerweise
sehr ungern in die "Früher-war-alles-besser"-Gesänge ein, aber ich
erinnere mich sehr gerne an die Zeit zurück, als die "bösen",
"geheimnisumwitterten" und "verbotenen" Filme noch Herzklopfen
und zitternde Hände verursachen konnten. Wobei wir Ösis es ja
besser hatten, bei uns standen die Filme, wegen derer in
Deutschland die Polizei ausrückte, ganz legal in den Videotheken.
Ein älterer Freund oder ein gefälschter Ausweis war damals die
Eintrittskarte in eine verruchte, gefährliche Parallelwelt, die Eltern,
Pädagogen und Moraltheologen den Angstschweiß ins Gesicht trieb.
Mit 15 Tanz der Teufel gesehen zu haben, da konnte man sich
schon ein bissl wie ein cooler Outlaw fühlen ;-)
Chris | 23.04.2013 23:05
@ Harald
Besser würde ich nicht unbedingt sagen. Ich genieße mittlerweile
ausgiebig die Vorteile des Internets, des DVD/BD-Zeitalters und der
Verfügbarkeit der Klassiker in teils atemberaubender Bildqualität
und Tonspur-Optionen. Zumal der Preis eines Original-Tapes (etwa
eines aus Holland oder Großbritannien oder Italien) damals
umgerechnet bei einer ganzen Monatsladung DVDs heute lag. 50,
60, oder gar 80 bis 90 Mark für ein uncut-Tape von BAD TASTE
oder PHENOMENA oder dem italienischen Tape von VIRUS (aka
HÖLLE DER LEBENDEN TOTEN) oder asiatischen Exoten wie THE
RAPE AFTER und Konsorten waren keine Seltenheit. Die EVIL DEAD-
Filme habe ich seinerzeit aber günstiger beziehen können. Meine
Cousine hat die mir aus einem Londoner Woolworth mitgebracht
(zusammen mit DAY OF THE DEAD) mitgebracht, als sie auf
Klassenfahrt gewesen ist. Die standen dort uncut für umgerechnet
12 Mark. Irgendwann später zu Ende der VHS-Ära wurden einem
die Tapes dann hinterhergeschmissen, für die man einst ganz tief
in die ohnehin kaum gefüllte Tasche gegriffen hat. Egal, die
Tapetrader-Zeit war eine schöne Zeit. Doch ich bin mit der Zeit
gegangen und genieße jetzt auch das digitale Zeitalter und das
große Angebot im großen, weiten Netz. Und eine gewisse
jugendliche Begeisterungsfähigkeit habe ich mir auch bewahrt.
Aber das haben wir hier auf filmtipps wohl alle, sonst hätten wir die
Feder (früher) die Tastatur (heute) wohl längst an den Nagel
gehängt... : )
Chris | 23.04.2013 23:06
PS: Sorry fürs OT.
Johannes | 24.04.2013 13:16
Hachja, VHS. Ich kann dieses schöne Format einfach nicht loslassen - wobei ich mich, wie du Chris, auch über die schöne Erfindung DVD/BD freue. Letztens hab ich mir z. B. Dogma auf BD mitgenommen, weil das Video das mir bisher immer gute Dienste geleistet hat, inzwischen so abgenudelt ist, dass ich teilweise Schwierigkeiten habe was zu erkennen; gerade die Texteinblendung am Anfang.^^
>> antworten
mein name | 22.04.2013 21:52
ende des 2. absatzes, "umgehauen"... statt "umgehaut"
Harald | 22.04.2013 22:30
Das ist österreichisch ;-)
>> antworten
Federico | 22.04.2013 16:11
anderer leute evil dead ist mein saw. :) ich freu mich so auf dieses filmchen. 9 von 10 vom harald irrt selten - danke, du hast meinen appetit nun um ein weiteres angeregt; jetzt muss ich nur noch warten. ach.
>> antworten
Djan | 22.04.2013 15:41
bin gespannt!!! sehr nostalgische gefühle die da hoch kommen! mein cousin hat mir den film gezeigt, da war ich 8 jahre alt :-)) aber hat mir wohl nicht geschadet :-)
>> antworten
Johannes | 22.04.2013 13:07
Ich kann's auch kaum erwarten; bin schon ganz heiß drauf, seit ich den ersten Trailer gesehen habe.

Laut cinema sollen im Finale ja rund 190.000 Liter Kunstblut fliesen - ich bin gespannt.
Harald | 22.04.2013 13:19
Das könnte hinkommen und war auch eine visuelle wie inhaltliche Überraschung. Allerdings ist es kaum möglich, näher darauf einzugehen, ohne etwas zu spoilern, sorry.
>> antworten
Rodja | 22.04.2013 12:02
Endlich: Harald gesteht Raubkopiererei ein!
Harald | 22.04.2013 12:06
ja, aber nur als Konsument. Und ich wurde eh mit allen meinen Eltern zur Verfügung stehenden Sanktionen bestraft.
Rodja | 22.04.2013 13:24
:-D
>> antworten
Hellvia | 21.04.2013 23:45
kommt der film ungeschnitten in unsere kinos - oder durften das nur
die fright nights-besucher genießen?
Pat Bateman | 22.04.2013 00:26

Die deutsche Fassung basiert auf der amerikanischen, welche zweckes Erhalt eines R-Ratings durch die MPAA gekürzt werden musste. Nach Aussage des Regisseurs seien die Kürzugen aber vergleichsweise marginaler Art und beträfen nur einige Frames, etwa beim Zungenschnitt.

Mir hat der Film sehr gut gefallen, obgleich ich der Aussage in obriger Rezension, man hätte es hier mir ausgearbeiteten Charakteren zu tun widersprechen würde.
Letztlich kann man aber den weitestgehenden Verzicht auf CGI nicht genug honorieren und allein für das Finale gibt es von mir:

9/10 rote Regengüsse
Ruuthi M. Horrorshow | 22.04.2013 01:01
Ach ´Arald- isch ab disch lieb! (soweit das über FB möglich ist :-D) Jedenfalls kann ich jetzt viel entspannter und beruhigter ins Kino gehen! Pingeligkeitsmodus: Vielleicht die zwei Rechtschreibfehler nochmal überarbeiten? Isse wurst! Liebe Grüße- hast du in dieser Kürze echt gut gemacht! :-)) Und die Anekdote vom Schulhof ist äußerst lieblich :-D
Harald | 22.04.2013 14:11
Danke, Ruuthi, I FB-love you too.
Teufelstänzer | 22.04.2013 15:37
Also ganz ehrlich, wer sich nach diesem Finale über mögliche Schnitte in der Kinofassung aufregt, sollte sich besser einliefern lassen. Der Gewaltgrad lässt dank den hier beschriebenen wunderschönen handgemachten Effekten wirklich keine Wünsche offen
>> antworten