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GOOD MOVIES FOR BAD PEOPLE
Gutterballs

Gutterballs

HORROR: CND, 2008
Regie: Ryan Nicholson
Darsteller: Alastair Gamble, Jeremy Beland, Nathan Dashwood

STORY:

In einer Bowlinghalle voller Arschlöcher schlachtet sich ein lustig maskierter Killer auf unlustige Weise durch die Nacht…

KRITIK:

Bekanntlich zählen hart gesottene Horrorfans gerne die Opfer in einem Splatterfilm im Rahmen eines Bodycounts. Wenn ihr euch den Spaß macht und bei GUTTERBALLS einen Fuck-Count anwendet - also jedes böse F-Wort, das einer der Protagonisten in den Mund nimmt, wird gezählt - befindet ihr euch schon nach zehn Minuten numerisch in astronomischen Gefilden.

Nicht dass hier jemand denkt, ich hätte zarte Konfirmandenöhrchen, aber schon nach fünf Minuten GUTTERBALLS - Fäkalsprache (den Begriff "Dialog" will ich in diesem Zusammenhang gar nicht erst verwenden), habe ich mir die Stummfilmzeit zurückgewünscht.

Hallo, Herr Nicholson? Ging's nicht noch ein bisschen primitiver? - Nicht? Gut so, war nämlich schon peinlich genug…

Und somit können wir bei GUTTERBALLS hinter den Punkten "hirnloser Kraftausdruckgebrauch" und "asoziale Opfer" schon mal Häkchen machen. Schade eigentlich! Angesichts des Covermotivs - eine witzige Verbeugung vor MANIAC - hätte ich eine frischere, vor allem aber ironischere Hommage an den harten Slasherfilm der Achtziger erwartet.

Und genau so eine will Nicholsons zweiter Streich nach LIVE FEED ja offensichtlich sein. Doch feiner Humor ist nicht. Mit Ausnahme vielleicht der albernen Verkleidung des Killers, die aber völlig deplaziert wirkt, weil GUTTERBALLS eben keinen Furz witzig ist.

Wenigstens gort es richtig im Kessel. Da werden Pimmel entzwei geschnitten, angespitzte Kegel dort versenkt, wo niemals die Sonne scheint, Schädel zerschmettert oder mit kleinen Schneiden und heißem Wachs bearbeitet… In dieser Hinsicht macht GUTTERBALLS keine Gefangenen und die Effekte sind dabei nicht von schlechten Eltern.

Wären die guten Ansätze - der extreme und (vielleicht doch ein bisschen lustige) Splatter sowie die streckenweise feine Slasheratmosphäre - nicht gnadenlos "verfickt" worden, hätte GUTTERBALLS mit etwas Augenzudrücken gar das Zeug zu einem netten, neuzeitlichen INTRUDER gehabt.

Gutterballs Bild 1
Gutterballs Bild 2
Gutterballs Bild 3
FAZIT:

Auch die lieben Gorehounds haben zu ihrer Blutmahlzeit etwas mehr verdient als ein peinliches Skript voller "Fucks" und einer beschissenen Auflösung.

WERTUNG: 3 von 10 zweckentfremdete Kegel
TEXT © Christian Ade
Dein Kommentar >>
Witchfinder General | 23.08.2016 18:28
... ein ziemlicher Dreck ... primitiver geht es kaum noch ... Dialoge von der Sonderschule ... nur wegen ein paar brauchbaren special effects noch 2 von 10 Bowlingkugeln ...
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