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Pans Labyrinth

Pans Labyrinth

DRAMA/FANTASY: Mexiko/Spanien/, 2006
Regie: Guillermo del Toro
Darsteller: Ariadna Gil, Ivana Baquero, Sergi Lopez, Maribel Verdu, Doug Jones

STORY:

ein kleines mädchen gerät in die wirren des spanischen bürgerkrieges. und ergreift die gelegenheit in eine völlig fremde welt zu flüchten.

KRITIK:

guillermo del toros "el laborinto del fauno" ("pans labyrinth") ist nach "the devils backbone" der zweite von 3 geplanten filmen, die vor dem hintergrund des spanischen bürgerkriegs spielen. aber wie schon bei der geistergeschichte aus dem jahr 2001 bildet der krieg nur den hintergrund für eine fantasy-geschichte der besonderen art.

ofelia, ein junges mädchen, reist mit ihrer schwangeren mutter carmen in die berge, wo deren neuer ehemann, capitan vidal, stationiert ist. dieser ist hauptmann in der armee francos und kämpft gegen die kommunistischen rebellen mit aller härte. eine todbringende härte, die von del toro auch immer wieder gnadenlos gezeigt wird. an seiner neuen familie interessiert ihn nur das kind, das im bauch carmens heranwächst, von dem er sicher ist, dass es ein junge und damit ein stammhalter sein wird.

ofelia hat es in der neuen umgebung nicht leicht. ihre geliebte mutter ist von der problematischen schwangerschaft sehr geschwächt und das mädchen bemerkt, dass das zimmermädchen mercedes die rebellen unterstützt. die gnadenlosigkeit ihres vaters im kampf gegen die kommunisten belastet sie zusätzlich und sie scheint kaum eine möglichkeit zu haben um aus ihrer situation auszubrechen.

dies ist die eine geschichte, die in "pans labyrinth" erzählt wird. die andere geschichte ist jene ofelias, die kaum in den bergen angekommen auf ein wesen trifft, welches sie nur aus ihren heißgeliebten büchern kannte: eine fee. und diese fee führt sie durch ein verfallenes labyrinth zu einem geheimnisvollen ort, an dem eine andere mythologische figur auf sie wartet: ein faun. dieser erklärt ihr, dass sie eigentlich gar nicht ofelia, sondern eine prinzessin eines geheimnisvollen unterirdischen reiches ist, in das sie nur zurückkehren kann, wenn sie vor vollmond drei aufgaben erfüllt. diese aufgaben führen das mädchen an geheimnisvolle orte und zu grauenerregenden figuren. diese welt scheint ein sammelsurium aus bekannten mythen und geschichten zu sein, die aber so prototypisch sind, dass des del toro gelingt dem gesamten eine eigenständigkeit zu geben, ohne die der film wahrscheinlich nicht funktionieren würde.

beide geschichten für sich würden zwei sehr gute filme abgeben, aber del toro vermischt sie zu einem neuen ganzen, das mehr ist als die summe der einzelnen teile. das grauen der realen, der wirklichen welt wird von den ereignissen in der mystischen welt des faun gespiegelt und vorweggenommen. bestimmte gegenstände erlangen in der einen und in der anderen geschichte einen besonderen wert und die welten scheinen sich immer mehr zu vermischen.

doch nicht nur die geschichten an sich machen diesen film zu etwas besonderem. die umsetzung auf allen ebenen, sei es schnitt, ton, licht oder die gestaltung der fantastischen kreaturen lässt keine wünsche offen. es eröffnet sich eine welt des schreckens, wann immer auch ofelia in die fantastische welt eintritt, eine welt des schreckens aber, die so liebevoll gestaltet ist, dass man von den bildern beinahe überwältigt wird. sei es nun wegen der kreativen gestaltung oder wegen der härte der bilder, die teilweise sehr nahe an die grenze des ertragbaren geht. einen teil dieser glaubwürdigkeit der bilder verdankt der film sicher der tatsache, dass beim einsatz von computern gespart und stattdessen auf masken gesetzt wurde. der eindruck, dass in der geschichte die welten nahtlos ineinander fließen, wird durch den schnitt auch auf die optische ebene übertragen. das licht gibt den bildern eine besondere textur, die sie beinahe fühlbar macht, und der ton versetzt einen direkt in das geschehen auf der leinwand.

Pans Labyrinth Bild 1
Pans Labyrinth Bild 2
Pans Labyrinth Bild 3
Pans Labyrinth Bild 4
Pans Labyrinth Bild 5
Pans Labyrinth Bild 6
FAZIT:

guillermo del toro ist mit "pans labyrinth" ein großer film gelungen. ein dunkles märchen für erwachsene, das voller fantasie und in überwältigenden bildern eine beeindruckende geschichte erzählt.

WERTUNG: 9 von 10 verbotenen trauben
Gastreview von Severin
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Mehr spanisch-sprachiger Surrealismus der heftigeren Art auf FILMTIPPS.at
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WESTERN: MEX, 1970
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Viva la Muerte
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DRAMA: F/E, 1971
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HORROR: MEX, 1978
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GROTESKE/HORROR: MEX, 1972
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Dein Kommentar >>
Zürich | 04.03.2012 13:11
Ich habe den Film gestern erst angeschaut und war überweltigt!
Ich lese zwar sehr viel aber über den Krieg in Spanien zur
damaligen Zeit weiss ich sehr wenig!

Trotzdem rund um ein extrem gelungener Film! Gerade das was
Kritisiert wird, " das platte" oder " zu einfach" ist was den Film
ausdrucksstark macht! Es braucht keine Bildgewalten Szenen
wie bei Avatar oder der Herr der Ringe! Schlicht einfach und
denoch extrem Ausdrucksstark!

Nicht die Gewalt hat mich danach noch stundenlang wach
gehalten, es war die andere Welt die doch scheinbar so Nah
neben uns exestiert und wie sich ein kleines einfaches Mädchen
beiden Welten stellt- der schritt zum Erwachsen werden oder
doch nicht?

In Zeiten den Konsums und Kapitalismus ist ein Film der mit
grandioser Filmmusik und Szenen bei denen man lange noch
nach denken muss eine Echte Bereicherung!

Rund um: einfach-, grandios -, Emotinal und einer der besten
Filmsoundtracks überhaupt!
>> antworten
zEx | 21.01.2012 06:28
Sry ich hab denn schon vor Jahren gesehen, ich
verstehe nicht wie jemand so ein Meisterwerk nicht
mit 10/10 benoten kann. Dieser film ist genial,
jeder der etwas anderes sagt hat absolut keine Ahnung. Würde diese düstere Welt die das wahre Gesicht eines bösen Mannes zeigt nicht so brutal
dargestellt werden könnte man nicht mit dem Mädchen
mit fühlen!
Harald | 21.01.2012 10:01
7/10. Aber ich hab ja keine Ahnung.
>> antworten
calimera | 20.08.2007 23:25
die vielmals als überzeichnet und hollywoodklischeerfüllend betitelten charaktere in der dargestellten ausnamesituation, also guerillakrieg, in dem sich, besonders gegen ende des films, die ereignisse überschlagen, entspringen der sicht des kindes ophelia. sie bewertet, für sie gibt es gut und böse. die ereignisse des krieges sind so schrecklich, dass für ein unschuldiges kind keine andere möglichkeit gibt, als sich eine spiegelwelt zu erschaffen (ofelia/ die rose, eingang ins paradies; weiße rose steht auch für unschuld), durch die sie stark wird und in der brutalen welt handeln kann. am ende durch realen tod die erlösung im jenseitigen reich findet, was schon durch die rose am anfang angedeutet wird.
diese hoffnung fehlt den erwachsenen, weil sie es aufgegeben haben, zu glauben (mercedes sagt es am anfang des films)
ophelias welt ist keine erholung von der brutalität der "guerillawelt", sondern ein spiegel, durch den sie handeln kann. was die gewaltdarstellung des films angeht, finde ich die rücksichtslosigkeit und die methoden schockierend und kriegserlebnisberichten zufolge gerechtfertigt. für subtilere aspekte, schmuggelgeschäfte, spionage, codes etc. sind andere filme zuständig ;-)
so weit so gut, spannend, geist- und detailreich, schön animierte wesen, tolle schauspieler.
>> antworten
Ralph | 21.06.2007 13:57
Als der Abspann zu Pans Labyrinth losging war ich doch ein wenig enttäuscht. Nach überschwenglichen Kritiken fragte ich mich, ob das alles gewesen sein sollte. Dieses Gefühl hat sich bis jetzt eigentlich nicht geändert, obwohl ich zugeben muss, dass der Film bei mir ziemlich nachgewirkt hat, was heißen soll, dass sich seine eindringlichen Bilder durch seine schonungslose Brutalität sehr stark bei mir eingeprägt haben, ich kann mich beinahe an jede Szene erinnern. Das könnte jetzt für manch einen Betrachter schon bedeuten, das der Film funktioniert hat, aber ich kann mich dem nicht einfach so hingeben, denn er Film hat etwas, das mich gewaltig stört. Er mir im Ganzen viel zu simpel gestrickt. Er funktioniert wie ein Kinderfilm, trägt aber ein Erwachsenengewand und gegen sowas bin ich einfach allergisch, beim Film wie auch bei der Literatur. Der Film nähert sich einem der komplexesten und abgründigsten Phänomene der gesamten menschlichen Geschichte mit Kindesaugen an. Jetzt könnte man natürlich argumentieren, das sei im Grunde der einzig vernünftige Weg um den Faschismus zu erfassen und zu verurteilen, da er nur auf diese Weise begreifbar zu machen ist. Ich behaupte aber, dass gerade diese Vereinfachung des Gut und Böse Schemas der Grund ist, warum Faschismus überhaupt gedeihen kann. In dem Augenblick, wo ich zu zweifeln aufhöre und zu dem Schluss komme ich habe recht, ich weiß was richtig, was falsch ist und ich zu urteilen wage, verwandle ich mich in etwas sehr gefährliches. Übrigens drängt sich, finde zumindest ich, der Vergleich mit "Passion of the Christ" auf. Zwei Stunden lang enorm brutale Gewalt mit ein paar göttlichen Visionen dazwischen, aber bei Passion of the Christ stand die Gewalt wenigstens im Zentrum des Film, sie war das Thema. Bei Pans Labyrinth war sie eigentlich störend, sie hat diesen Kindermärchenfilm eigentlich zerstört, denn durch sie wurde der Film für Kinder unkonsumierbar, wohingegen die Gewalt für Erwachsene die seichte Handlung des Films noch stärker hervorgekehrt hat. Und so finde ich den Vorwurf der Kommerzialisierung eigentlich auch sehr begründet. Jawohl endlich ein (gescheiter) Film, wo ich mich zurücklehnen kann ohne mich anzustrengen, denn ich weiß, wer gut und wer böse ist und hier darf ich es auch ohne schlechtes Gewissen, denn lauter intelligente und intellektuelle Kritiker erlauben es. Was bleibt also übrig von diesem Film? Sinnlose Gewalt. Gut, die hat weh getan und so soll es sein, denn Gewalt soll abschrecken.... Trotzdem kann ich mich einfach nicht durchringen diesen Film als schlecht zu bezeichnen, es bleibt trotzdem ein besonderer Film, ansehen sollte man ihn sich, aber bitte mit Vorsicht genießen.....
>> antworten
Wendy | 28.03.2007 23:47
Also ein Märchen war dieser Film wirklich nicht. Alptraum würde ihn viel eher beschreiben. *kotz*
Überbewerteter Brutalo-Schwachsinn.
Harald | 01.04.2007 10:09
ich freu mich ja, dass auf meiner bescheidenen website so eifrig diskutiert wird. vielleicht schaffen wir es ja irgendwann noch, das niveau der debatte ein wenig zu heben. wer keine besseren argumente als "kotz" und "schwachsinn" auf lager hat, möge sich bitte auf krone.at ausrotzen. danke!
Stefanie Hellweger | 03.04.2007 13:03
Ich finde, über Geschmack läßt sich streiten. *würg* *kotz* usw. sind Emoticons und Zeichen der Pop-Kultur (inspriert aus der Comic-Welt) und sollten gerade auf dieser Seite daher Akzeptanz finden!

Nur weil Leute anderer Meinung sind, gewisse Filme betreffend, braucht man sie nicht hier fertig machen!
Lili | 05.06.2007 13:14
Die welt ist eben nicht aus zuckerguss!
Ralph | 14.10.2007 12:32
Wortschöpfungen à la "Würg" und "Kotz" bezeichnet man übrigens als Erikative. Namensgeberin für diese ,ich glaube jüngste, Wortart der deutschen Sprache war die Germanistin Dr. Erika Fuchs, die u.a. Carl Barks' Comics (Donald Duck Erfinder) ins deutsche Bertragen hat, übrigens mit ein Grund warum Donald so gerne Schiller zitiert;-)
>> antworten
Sokrates | 22.03.2007 10:48
Ein sehr kluges antifaschistisches Märchen. So würde ich diesen Film der mir außerordentlich gut gefallen hat bezeichenen. So kann ich auch der Filmkritik hier auch über weite Strecken zustimmen. Es freut mich, dass hier so eine lebhafte Diskussion stattfindet, obwohl ich die vielen ablehnenden Stimmen nicht ganz nachvollziehen kann.
Wie schon hingewiesen wurde, spiegeln die Ereignisse der Phantasiewelt des Mädchen die schreckliche Realität wieder.
Natürlich ist der bööse General überzeichnet(übrigens ein hervorragender Schauspieler, der mir aus einigen französischen Filmen in bester Erinnerung ist ), aber wie gesagt es handelt sich um ein Märchen. Die Fantasiewesen sind äußerordentlich gut gelungen. Ich kann diesen Film nur wärmstens empfehlen, und finde es ein wenig schade, dass soviele Probleme mit diesem Film haben. Ich finde ja, dass wir alle zu sehr hollywoodverseucht sind....
Federico | 28.03.2007 23:59
Ich finde eben, dass genau dieser Film zu hollywoodverseucht ist (woher bitte sonst dieser Drang nach überzeichneten Charakteren und drastischer, visueller Gewalt?).
Federico | 29.03.2007 00:01
Ich finde eben, dass genau dieser Film zu hollywoodverseucht ist (woher bitte sonst dieser Drang nach überzeichneten Charakteren und drastischer, visueller Gewalt?).
>> antworten
Federico | 12.03.2007 22:46
So sehr kann die Präsentation blenden:

Die Story entspricht nicht dem, was hätte sein können, nämlich ein wirklich schönes, wenn auch manchmal zu aufwendiges Fantasy-Drama (und ja, die Märchen-Sequenzen waren ja auch sehr gut), nur leider verschenkt del Toro seine Geschichte an überzogene und teilweise grauenhaft klischeetriefende Charaktere [Hollywood-Faschisten, die gerne Foltern, sto-sto-stotternde Gutmenschen und heldenhafte Revolutionisten (natürlich)].

Die Gewaltszenen sind unpassend und tragen weder zur Thematik, Story noch Atmosphäre des Films bei (ja, sehen sogar manchmal etwas lächerlich aus). Um den Schrecken eines Regimes zu zeigen, braucht man nicht umbedingt folternden Hauptmann - soviel historisches Wissen, sollte ein angeblich intelligenter und feinfühliger Film seinen Zuschauer schon abverlangen. Doch statt subtiler Methoden, metzelt del Toro lieber vor sich hin.

Das Drehbuch ist gespickt mit grauenhaften Dialogen und Phrasen ("Meinen Namen kennt nur der Wind!" - sorry, aber selbst "Fantasy" hat originellere Sätze zu bieten), dreisten, oft dämlichen Wendungen wie kitschigen Handlungen und abgekupferten & trivialen visuellen Bildern (eine 20-Mann-Armee schleicht sich lautlos an und versteckt sich hinzu noch gekonnt hinter einem Regenschirm, wow).

Letzten Endes bleibt dann noch die Vernachlässigung der Hauptfigur, deren Beziehung zu ihrem verstorbenen Vater höchsten angeschnitten wird, ihre Liebe zur Märchenwelt nur als Mittel zum Zweck für halb-originelle "Aufgaben" und ihre filmische Umsetzung dienen (bitte erläutere mir jemand den Zusammenhang zwischen, Feenreich, Riesenkröte, Kinderfresse und Alraune - ach? Den gibts nicht?) und die Angst, auf Grund welcher sie sich diese Welt erschafft, wird kaum angesprochen noch verarbeitet.

Dieser Film ist auf jeder Art & Weise unrealistisch; nicht nur in Bezug auf seiner historischen Wichtigkeit (dafür strotz dieses Werk nur so von comichaften Darstellungen), sondern auch in seiner Form, wie er die "andere" Welt seiner Semi-Hauptprotagonistin erläutert: gefühllos, verliebt in seiner Selbstdarstellung, zusammenhangslos und in keiner Weise berührend oder schön.

Mir ist schon lang kein so überbewerteter Film untergekommen und meine schlechte Meinung darüber basiert nicht auf dem Prinzip der zu hohen Erwartungen. Für einen wirklich schönen Film mit dieser, dennoch feinfühligen und wichtigen Thematik, seh' ich mir dann doch lieber nochmal "Big Fish" oder "Brazil" an.
Andreas Berger | 14.03.2007 20:51
Tip1: Lies unten mal meine Kurzkritik.

======
SPOILER
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Tip2: Den Zusammenhang zwischen Feenreich, Riesenkröte, Kinderfresse und Alraune gibt es nicht INNERHALB DER Fanatsywelt. Der Zusammenhang ist immer zwischen der Fluchtsequenzen in die Fantasywelt UND DER SZENEN DER REALEN Welt zu suchen.

Feenreich: Die Fee offeriert Ophelia eine Welt in die sie sich geistig flüchten kann. Am Anfang sieht das Mädchen in der Fee noch etwas Reales (eine Gottesanbeterin), aber Sie beschließt die reale Welt zu ändern und geistig in eine Fantasywelt zu flüchten (Gottesanbeterin wandelt sich zur Fee und ermöglicht Zugang ins Feenreich, also eine geistige Fluchtmöglichkeit)

Riesenkröte: Die Kröte ist ein Grund das Kleid zu beschmutzen, das der Vater für seine Stieftocher ausgesucht hat. Da er großen Wert auf Formelles legt, sieht Ophelia in der Kröte einen Weg / Grund, das Kleid zu beschmutzen. Dadurch wird der Vater und Mutter in Rage gebracht.

Kinderfresse: Symbol des Vaters, wie er an einem übervoll gedeckten Tisch sitzt (er sitzt genau am gleichen Ende, schon bemerkt?), aber niemand davon etwas geben will (Beschränkung der Essenausgaben für die Bevölkerung - Regel in der Fanatsywelt niemand darf etwas essen). Dass er Kinder frißt, ist nur das Zeichen für seine Bösartigkeit, da er unterprivilegierte Menschen verachtet und Kinder (Ophelia) sich vor ihm fürchten.

Alraune: Symbol um die Sorge für ihre Mutter. Sie möchte, dass es ihr besser geht, jedoch der Vater kommt und nimmt ihr die einzige MEdizin, die scheinbar hilft, und wirft sie ins Feuer, weil dem General nur das Wohl des Sohnes am Herzen liegt, nicht aber das der Mutter.

usw, usw...
============
Dies ist aber der "Hauptschmäh" des Filmes. Wenn man ihn nicht verstanden hat, suckt dieser Film zugegebenermaßen :-).

Passiert aber scheinbar sehr vielen Leuten. TIP: Asiatisches Kino schauen, das sensibilisiert für solche Stories, da man oft in 2, 3 Ebenen denken muss.

Empfehlungen hierzu gibts ja auf Filmtipps genug.
Kokonut | 15.03.2007 20:13
Federico: Ich kann deiner Kritik voll und ganz zustimmen. Genauso habe ich es auch empfunden. Der Film ist maßlos über-und falsch bewertet. Der typische Hollywood-Style, die Klischees werden auch in diesem Film bedient.
Federico | 29.03.2007 08:40
An Andreas Berger:
Danke für die Bezüge, zwar war mir der mit der Alraune und dem Feenreich schon klar, aber auf das mit dem Kinderfresser - als Symbol des Vaters - bin ich noch nicht gekommen. aber gut - jetzt bin ich umso der festeren überzeugung, dass die "märchenparts" das beste an dem Film sind und der Rest so richtig "suckt". :-)
Del Toro kann von mir aus soviel Symbolik wie er will in den Film packen, aber den Mangel an einer genauen und feinfühligen Charakterzeichnung (sowie einer logischen nachvollziehbarer Erzählweise) kann er deswegen nicht kaschieren.
>> antworten
Kokonut | 08.03.2007 14:03
Ich fand den Film schrecklich. Am Liebsten hätte ich nach 20 Minuten schon den Kinosaal verlassen.

Dem Film fehlte jegliche Märchenhaftigkeit, die parallel laufenden "Fantasiewelt" hätte der Regisseur sich sparen können.

Völlig unnötig Brutalität durchlief den gesamten Film, ab 16 hätte ich ihn nicht freigegeben. Derart widerliche, lange und ausführlich gezeigte Folterszenen und andere Abschlachtungen von Menschen nahmen dem Film nicht nur jeden "Zauber", nein, sie zwangen, zumindestens mich, die Augen zu schließen (wobei die Geräusche alleine schon Zumutung genug waren).

Fazit: Ein enttäuschender Film, ohne Möglichkeit, in eine Fantasiewelt "abzutauchen" (selbst diese war grauslich und ekeleregend), nur auf blanker Brutalität aufgebaut.

1 von 10 Trauben von mir.
Harald | 09.03.2007 08:52
"nur auf blanker Brutalität aufgebaut" ... was hast du denn erwartet von einem Film über den spanischen Bürgerkrieg??
Kokonut | 09.03.2007 20:17
Man kann die Schrecken und die Stimmung in Zeiten eines Krieges auch anders "einfangen" und dem Publikum nahebringen. Solch plumpe Brutalität, wie in denSzenen, als dem Widerstandskämpfer das Gesicht mit der Glasflasche zermanscht wurde, oder der Bursche mit Folterwerkzeug traktiert wurde, ist jedenfalls sicher nicht nötig.

Wie pervers muss ein Regisseur sein, dass er scheinbar auf solche Dinge unglaublich abfährt und sie wohl unentbehrlich für seinen Film findet?
Harald | 10.03.2007 09:38
"Stimmung in Zeiten eines Krieges auch anders "einfangen" und dem Publikum nahebringen"
... ja, wie denn? vielleicht wie in Top Gun oder Pearl Harbour? "heldenhaft", klinisch sauber, propagandistisch und verlogen?
Tut mir leid: Wenn du einen Regisseur, der versucht, Krieg und Faschismus als das darzustellen, was es wirklich ist, nämlich eine grenzenlos brutale und feige Barbarei, als "pervers" hinstellst, zeigt das nur, dass du dich mit dieser Thematik noch nie befasst hast.

Webtipp: www.amnesty.at

Kokonut | 15.03.2007 20:09
Doch, ich habe mich mit der Thematik schon eingehend beschäftigt, immerhin studiere ich Geschichte und Politikwissenschaft. Es ist wichtig, dass bekannt ist, dass schreckliche Greueltaten im faschistischen Spanien passiert sind, trotzdem bleibe ich bei meiner Meinung, dass nicht alles bis ins Detail visualisiert werden muss um es zu begreifen. Und dass dem Widerstandskämpfer das Gesicht mit einer Flasche zermatscht wird, entspringt den Fantasien des Regisseurs und ist wohl kaum ein historisch belegtes Faktum.
>> antworten
Tobias | 04.03.2007 20:33
Nachdem ich ihn gesehen habe, finde ich es nicht verwunderlich, dass sich die Meinungen bei Pans Labyrinth derart teilen. In der Tat ist eine Einschätzung des Films nicht leicht, wenn nicht sogar gewagt.
Er ist, besonders nach dem Sehen, äußerst eingängig und beschäftigt noch für lange Zeit. Das mag einerseits an der expliziten Gewaltdarstellung liegen, andererseits aber an der wirklich wunderschönen, doch zugleich höchst traurigen Idee des Films. Und dies ist der Konflikt mit dem der Film zu kämpfen hat, der ihn aber letzten Endes auch ausmacht. Beim (ersten) Sehen wird man mit unzähligen Szenen Spaniens zur damaligen Zeit konfrontiert. Sie nehmen einen so großen Stellenwert ein, dass man bald den Eindruck hat, der ganze Film lebt von den Gewaltdarstellungen. Darauffolgende emotionale oder auch fantastische Szenen mit Menschen, die noch Menschen geblieben sind, bieten zwar einen erholsamen Ausgleich, aber verlieren ihre Intensität, wenn man immer noch durch vorherige Szenen den Atem anhält. Die wohl von vielen erwartete Fantasie hinter dem Film gerät dadurch ebenfalls in den Hintergrund. So konnten mich viele gute Ansätze erst im Nachhinein begeistern. -SPOILER- Das wirklich schöne und zugleich traurige Ende. (persönliche Interpretation) Ofelia verzichtet auf ihre einzige Hoffnung um ihren Bruder zu schützen. Dann schenkt ihr der vermeintliche Tyrann durch eine Tat, die schrecklicher nicht sein könnte, eine neue Freiheit, ihre neue Welt. Durch diese vollkommene Unmenschlichkeit findet Ofelia ihr vollkommenes Glück. -SPOILER-ENDE- Die Frage ist, ob der Regisseur den Weg zu den wenigen schönen Szenen des Films so schwer gestalten musste. Würde der reele Hintergrund des Films verloren gehen, wenn die Kamera nicht bei jedem skrupellosen Handeln draufhalten würde? Keineswegs. Doch was viel wichtiger ist. Es ist nicht notwendig dem Zuschauer die brutale Realität dutzende Male vor Augen zu führen. Das bringt den Film nur bedingt voran. So ergeben sich für mich nicht nur überflüssige Szenen, sondern auch solche, die den Film von seinem eigentlichen Weg abbringen.

Der Film ist ein Spiel aus extremen Gegensätzen von schwarz und weiß, die nicht immer ein passendes Bild ergeben. Zerstörung trifft auf Hoffnung. Zügellosigkeit auf Unschuld. Trauer auf Glück.
Letztendlich ist es aber ein durchaus eingängiger Film, abseits des gewöhnlichen Kinos. Er weckt durch seine geheimnisvolle Art wohl das meiste Interesse, doch leider ist vom "fantastischen" letztendlich nur wenig übriggeblieben. Es gab noch so maßenhaft verschwendeten Raum für Ideen, was ich sehr traurig finde.
>> antworten
Flieger | 02.03.2007 13:07
Jörg hat mit seinen Argumenten nicht ganz unrecht, aber langweilig fand ich ihn ganz und gar nicht; bis auf ein paar Kleinigkeiten hat mich der Film ziemlich "an den Eiern gepackt" und ich vergebe auch 9/10...
>> antworten
Jörg | 27.02.2007 17:43
Mir ist nicht ganz klar warum dieser Film so über den grünen Klee gelobt wurde. Ich habe in in der deutschen Fassung geshen und kann nur sagen, dass ich enttäuscht bin. Die Handlungsgänge werden sehr einfach und platt erzählt die Figuren sind einseitig und bis zur Karrikatur entstellt. DIe gezeigte Gewalt bekommt Ophelia eigentlich gar nicht mit so wundert es warum sie davor fleieh sollte? Hier wird keine Geschichte erzählt sondern versucht möglichst viel Bildsprache zu verpacken die Handlung ist eher zweitrangig. Wieso Ophelia so über naiv dargestellt wurde ist auch nicht schlüssig. Dazu kommt das der Film schlicht langweilig ist.
Harald | 27.02.2007 20:20
was spricht gegen 'möglichst viel Bildsprache'?
Fedi | 07.03.2007 16:03
dito.
>> antworten
Andreas | 24.02.2007 15:34
hab den film gestern in der deutschen kino-fassung gesehen und mich schwer über die übersetzung geärgert, die vermutlich von einer chinesischen raubkopie mit mongolischen untertiteln unter zuhilfenahme von babelfisch gemacht wurde, die dem letzem dialog zwischen faun und mädchen eine völlig falsche bedeutung gibt...

grrm
>> antworten
Andreas Berger | 19.02.2007 23:24
Pan’s Labyrinth ist überhäuft mit Preisen und Erwartungen. Nominiert für 6 Oscars, in über 140 Bestenlisten, usw, usw. Die Homepage ist ebenfalls gigantisch gut gemacht und die Vorfreude auf den Film wird ins unermeßliche gesteigert durch den Trailer und die Musik. Jedoch – Schwere Enttäuschung dann beim Betrachten des Films. Weil der Film schlecht ist? Nein, ganz und gar nicht. Der Film ist ein Meisterwerk! Das Problem ist, daß man durch Homepage, Trailer usw. völlig falsch konditioniert für den Film wird und dann enttäuscht ist, wenn das Cellolid ganz anders sich darbietet als erwartet.

Darum hier meine Warnungen (enthalten Mini-Spoiler):
1) Dieser Film ist KEIN Fantasy-film! Elfen, Faune, Könige und Prinzessinnen sind hier nur Rahmenumgebung und entspringen allesamt der Phantasie der Hauptdarstellerin, haben aber eigentlich mit dem Film, in dem es um die Beziehung zwischen einem kleinem Mädchen und seinem brutalem Ziehvater (ein hoher Militärkader) geht, wenig zu tun. Es gibt auch nicht besonders viele Fantasy-sequenzen, auch wenn der Trailer das nahelegt.

2) Der Film ist NICHT UNREALISTISCH / unmöglich! Hier kommt vielmehr wieder mal das „Sciene of Sleeps“- Prinzip zu tragen: Das Mädchen flüchtet sich in seiner Angst vor seinem bösartigem Stiefvater in eine von ihr kreierte Fantasy-welt, in der sie Prinzessin ist und diverse Taten vollbringen muß. Die Aufgaben, die sie dabei in Ihrer Traumwelt macht (z.B. mit einem Schlüssel (der zuerst zu stehlen ist) eine verbotene Türe zu öffnen), passieren natürlich in der echten Welt (Schlüssel wird vom Vater gestohlen und die Türe zum Vorratsstall für die Widerstandskämpfer, welche Feine des Vaters sind, geöffnet) und haben allesamt den Zweck ihren grausamen Vater zu verärgern und zu demütigen.

3) Erwarte KEIN Kindermärchen! Vielmehr geht es in dem Film nicht allzu zimperlich zu, nicht umsonst ist er in den USA erst ab 17.

Was bleibt ist ein Film, der optisch wunderschön gefilmt ist - mit ganz hervorragendem Creature-design (welches dabei glücklicherweise auf Pseudo-Computergrafik verzichtet und statt dessen echte Masken nimmt). AUßERDEM ist die Filmmusik traumhaft (Oscarnominierung wirklich verdient (TIP: auf der Homepage durchhören). AUßERDEM ist die Story wunderbar, wenn man sich mal auf sie eingelassen hat und das Prinzip verstanden (hoher Wieder-Anschau-Faktor, da man erst beim zweitem Mal die vielen Parallel zwischen Fantasy-welt und echter Welt sieht (Genial: Tisch-Szene!)). AUßERDEM sind die Schauspieler toll, allen voran Sergi López als böser Vater. AUßERDEM ist das Ende der Geschichte von einer smaragdfarbenen Schönheit. Und überwältigend. AUßERDEM…

Aja. AUßERDEM 7/10 erfüllten Aufgaben eines sterbenden Königreichs.
volker | 16.03.2007 12:20
habe pans labyrinth erst gestern gesehen. also ich hatte mir von dem film, auch aufgrund des trailers, etwas anderes erwartet und hab nach ende des films erstmal grübelnd im kino gehockt. dennoch - endlich wieder ein film, der zum denken anregt. wer eine schönes fantasy-spektakel erwartet hat, dem sei gesagt, dass es auch in märchen brutal zugeht und dieses in dem film auch umgesetzt wird. dennoch ist die realität des bürgerkrieges noch um einiges brutaler als die traumwelt ofelias (da sie die brutalität des krieges nur bedingt zu augen bekommt). ich nehme an, dass viele kriegsszenen aus diesem grund so blutig dargestellt wurden. denn auch märchen stellen nichts anderes als parabeln zur realität dar. der film zeigt eine umsetzung inwiefern man die realität auf (bereits bestehende) märchen übertragen kann oder im umkehrschluss, wie märchen mithilfe der realität entstehen könn(t)en.

ansonsten muss ich andreas berger in allem recht geben: es sind sehr viele symbole versteckt, wie z.b der schlüssel (von kröte behütet = stiefvater; schlüssel zur vorratskammer ebenfalls von stiefvater behütet), der nicht nur ofelia mit mercedes verbindet, sondern auch sinnbildlich für ein behütetes geheimnis steht (rebellenversorgung).

die tischszene ist wirklich sehr gut: sobald sich ofelia nicht an die regeln hält (trauben naschen) verärgert sie den kinderfresser und zieht seinen zorn auf sich. ebenso verläuft es in der realität - ihr stiefvater ist von regeln gesteuert und erwartet dies auch von allen anderen menschen. sobald ofelia sich seinen regeln widersetzt, ist auch hier ihr leben in gefahr (siehe u.a. schlussszene). alle bösen kraturen in der traumwelt verkörpern somit ofelias stiefvater und ihre angst vor diesem, dennoch unterwirft sie sich nicht den regeln und widersetzt sich mutig (sowohl in realität als auch traumwelt) entsprechend ihrer individuellen überzeugung.

daher: ein starker film, der noch tausende metaphern hergibt, wenn man bereit ist sich etwas gedanken zu machen...
Andreas Berger | 16.03.2007 19:21
aahhhh, das die riesenkröte auch der vater ist, daran habe ich gar nicht gedacht. genial und logisch! schließlich hat er den schlüssel. und so macht auch die szene, wo das mädchen die kröte fragt "schämst du dich nicht, all das leid über diese welt zu bringen" viel mehr sinn! danke volker.

wie gesagt, super ist an dem film, dass es massig an solchen parallel-szenen gibt, auf die man oft erst beim 2. oder 3. mal ansehen kommt
ghostdog | 12.10.2009 09:20
Wunderbar berührender Film über eine nicht unbeschwerte Kindheit. Vollgestopft mit Parabeln, Andeutungen und Mythen. In einer Umwelt voll Gewalt und Krieg findet ein kleines Mädchen Zuflucht in ihrer eigenen Welt voller Märchenwesen. Tricktechnisch schön gemacht, aber weit entfernt von einem "Kinderfilm".
Gernot u. Jenny | 29.11.2009 00:44
Habe den Film gerade eben gesehen und bin hier auf die Seite gekommen um etwas über diesen Kinderfresser und die Kröter heraus zu bekommen. Dachte mir, dass die bestimmt Teile anderer Märchen sind. Leider auch hier nicht fündig geworden.

Was eure Interpretationen angeht mit Kröte=Vater, Kinderfresser=Vater, etc. sind ja alle ganz nett, übersehen aber dummerweise einen wichtigen Punkt:
Ophelia wusste weder etwas über diesen Schlüssel, noch wusste sie wo der Vater bei dem Essen saß. Schließlich wurde sie ohne Umwege von der Mutter in die Badewanne gebracht.

Und auch wenn im Trailer vorgegeben, sagt der Film nicht aus, dass sich alles nur in Ophelias Kopf abspielt.
Z.B. die Alraune: Wo hatte sie diese her? Klar, vielleicht einfach nur gefunden und verdrängt, aber....eher unwahrscheinlich oder?
Noch dazu: Wie entkam sie am Schluss aus ihrem Zimmer? Auch da gibt es Widersprüche zu beiden Varianten:
Wäre alles nur ein Traum: Wie konnte sie die abgeschlossene Türe öffnen? Und wenn alles real gewesen wäre: Wieso war die Kreide noch zu sehen?
Es ist absolut richtig, dass dieser Film kein Kinderfilm ist (Wie es die Darstellung mit der Flasche verdeutlicht[Auch wenn der Junge KEIN Widerstandskämpfer war. Der Vater HATTE Kaninchen gejagt!]) Vielleicht sollte man ihn aber trotzdem hin und wieder mit den Augen eines Kindes betrachten. Das Unrealistische als real annehmen. Denn so findet sich gerade in der aller letzten Szene für mich einen Punkt, der alles real erscheinen lässt: Das Aufblühen der Blüte. Wieso hätte dies passieren sollen, wenn sie sich alles nur erdenkt?
Um es kurz zu machen: Sowohl meine Freundin als auch ich sind zu dem Schluss gekommen, dass beides möglich ist. Sowohl irreale als auch reale Darstellung der "Fantasy-Szenen" wäre möglich und man sollte es nicht auf eine Schiene reduzieren.

Was mich auch noch stört ist diese absolute Trennung in Schwarz und Weiß. Diese habe ich nämlich nicht gefunden. Ich hatte schon während des Films öfters lange Diskussionen mit Jenny ob denn der Vater nun böse wäre oder nicht. (mussten den Film oft pausieren ;)) Ich bin nämlich nicht der Meinung und sie mittlerweile auch nicht mehr. Klar, wir sind beide der Meinung, dass er die "böse" Seite repräsentiert, aber trotz allem ist er einfach nur ein Mensch. Mit Selbsthass, Stolz und anderen Schwächen. Er tötet und quält nicht aus Vergnügen sondern weil es sein Job ist (so ist zumindest meine Ansicht, sie widerspricht mir da gerade!).
Noch dazu kann man auch nicht gerade von den Kommunisten behaupten die beste Politik zu führen, nicht? Ich meine, in anderen Filmen sind es oft die bösen bösen Kommunisten, ne? Diese sind mit der selben Brutalität vorgegangen in ihren Unternehmungen. Haben ebenfalls ihren Feinden noch gnadenlos die Todesschüsse versetzt. Keine von beiden Seiten sind "die Guten".

Nur noch ein Schlusswort zu dem Ende: Ich fand es schlicht und ergreifen kitschig. Der Film war, meiner Meinung nach, gegen Ende einfach zu feige die vorgegebenen Bahnen zu brechen und ihm ein "Bad-ending" zu geben. Nein, natürlich. Sie entschied sich gegen das Leben als Prinzessin und bekommt es dann trotzdem. In diesem suuuuuper tollen goldenen Raum. Die gestorbenen Feen sind zurück (Warum auch immer oô) und der Bruder ist auch da (Wofür ich bisher noch keine Erklärung finden konnte).
Meiner Meinung nach ein guter Film mit schlechtem Happy-End.

Obwohl sowohl mein Name als auch der meiner Freundin drinnen steht ist das zum Großenteil meine Meinung, bis auf die Stellen, in denen ich sie explizit genannt habe.

Wünschen einen schönen Abend. Grüße:
Gernot u. Jenny
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