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Snake Club

Snake Club

OT: Snake Club: Revenge of the Snake Woman
TRASH: USA, 2012
Regie: David Palmieri
Darsteller: Veronica Ricci, Marlene Mc'Cohen, Keoni Carew, Tracy Carr, Cuyle Carvin

STORY:

Ein Dieb wird bei dem Versuch, die Statue einer ur-alten Schlangengöttin aus dem Museum zu klauen, angeschossen. Er flüchtet sich in eine nahe gelegene Nacktbar. Dort entfaltet die Statue ihre düstere Macht und verwandelt eines der Mädels in die Schlangengöttin.

Die versucht sofort sich eine Armee aufzubauen, um die Weltherrschaft - oder so - an sich zu reißen...

KRITIK:

Früher hatte unser örtlicher Promarkt immer einen riesigen Wühltisch mit dutzenden Billigst-DVDs aus dem Hause Best Entertainment, die irgendein unglücklicher Schülerpraktikant wohl irgendwann mal aus Versehen eingekauft hatte. Für 1,99 Euro pro Stück haben sehr viele davon in mir einen neuen Besitzer gefunden - unter anderem CRACKDOWN MISSION, THE LAST MATCH oder auch DER TODESKAMPF DER NINJA. Nachdem der Laden allerdings zugemacht und von einer anderen Kette wiedereröffnet wurde, war's das erstmal mit dem Billig-DVD-Paradies. Inzwischen hat sich aber wohl wieder so viel "Müll" angesammelt, dass ich nun wieder mal für 1 Euro ein paar nette Schnäppchen ergattern konnte - wie den gar nicht so grottigen HIGH KICK GIRL - oder eben SNAKE CLUB.

In feinster Fred Olen Ray-Tradition verbindet SNAKE CLUB freizügige Softsex-Luder die auf die große Karriere hoffen, winzige minimalistische Sets und billigste DV-Optik zu einem vergnüglichen Trashfest mit anzüglichen Einlagen. Wobei, "Einlagen" eher das falsche Wort ist. Lässt man die zahlreichen soft-erotischen Tänze und sonstigen Anbandelungen weg - oder spult einfach vor, was ich als fleißiger Rezensent natürlich nicht getan habe -, dann kommt der Film geschätzt und gefühlt auf 20 bis 30 Minuten Laufzeit. Will heißen, selbst bei einer Spieldauer von 1:22 Stunden, ist hier nicht viel Handlung drin. Muss auch aber auch gar nicht, denn wie beim guten Freddy geht's hier um andere Qualitäten.

Am offensichtlichsten sind das natürlich die Mädels, die zum Großteil auch ziemlich gut aussehen und sich halbwegs anständig unanständig bewegen. Die Betonung liegt dabei auf halbwegs, denn einen großen trashigen Reiz hat die Tatsache, dass sie sich laut Eigenaussage sofort anziehender bewegen, sobald sie von dem Schlangenfluch ereilt wurden. Einen wirklicher Unterschied ist allerdings nicht zu erkennen, zum Großteil bleibt das Rumgewackel auf Sexy Sport Clips-Niveau.

Macht aber nichts, denn auch wenn man das anders vermuten könnte - und das Zielpublikum das vermutlich auch so sieht - ist der trashige Humor des Films das, was ihn vom billigen Wühltischramsch zum unterhaltsamen Feierabendvergnügen macht. Da wäre zum einen der Besitzer des Striplokals. Al Bundy wäre stolz auf diesen Mann, der mit straßentauglicher Eloquenz seine Damen durch den Abend manövriert und immer für einen schnellen Dollar zu haben ist. Robert Rhine scheint dabei ordentlich Spaß gehabt zu haben und ich wage zu behaupten, zusammen mit Jay Richardson - der ja eh die coolste Socke überhaupt ist - in einem Film von Fred Olen Ray, das wäre ein Fest.

Was die Darsteller angeht, ist das für diese Art und Klasse schon absolut in Ordnung. Will heißen, die Damen agieren wie nacktrasierte Nasenbären und die Kerle, die die Zuschauer im Club Eden spielen, sind hauptsächlich da um einen gratis Lapdance abzustauben - Regisseur David Palmieri ist übrigens in einer Szene auch als Lapdance-Abstauber zu sichten. Natürlich sind die Leistungen nicht im eigentlichen Sinne gut, dafür aber trashig unterhaltsam und nicht ärgerlich scheiße. Und das ist doch schon mal was.

In diesem Sinne: „Du kannst dich also volllaufen lassen wie du willst. Aber nicht vor den Kunden kotzen… es sei denn die wollen das!“

Snake Club Bild 1
Snake Club Bild 2
Snake Club Bild 3
Snake Club Bild 4
Snake Club Bild 5
FAZIT:

SNAKE CLUB ist gewiss kein filmischer Weitwurf und Drehbuch und Inszenierung sind von eher einfacher Natur. Dafür bietet der Film aber netten und teilweise äußerst unterhaltsamen Softsex-Trash im Stile Fred Olen Rays neuerer DTV-Produktionen. Die teilweise etwas ausufernden Tanzeinlagen der Schlangenladys sorgen zwar für einige kleinere Längen im Mittelteil, aber die einen werden sich einfach an der nackten Haut erfreuen, die anderen werden einfach etwas vorspulen - und schon ist das Problem gelöst. Freunde von Filmen wie BIKINI CHAIN GANG oder BIKINI AIRWAYS sollten also getrost einen oder zwei Blicke riskieren. Feinsinnige Geister und Cineasten haben vermutlich eh nicht bis hierhin gelesen.

WERTUNG: 4 von 10 erotisch-unerotischen Tänzen.
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