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The Broken

The Broken

HORROR: GB, 2008
Regie: Sean Ellis
Darsteller: Lena Headey, Richard Jenkins, Melvil Poupaud, Asier Newman

STORY:

Wenn in THE BROKEN ein Spiegel zerbricht, tritt das kaltherzige, böse Ich eines Menschen in unsere Welt. Die Radiologin Gina trifft eines Morgens auf ihre Doppelgängerin und wird kurz darauf in einen beinahe tödlichen Verkehrsunfall verwickelt. Als sie einige Zeit später aus dem Krankenhaus entlassen wird, muss sie feststellen, dass sich manche ihr nahe stehenden Menschen auf unheimliche Art und Weise verändert haben…

KRITIK:

Spiegel waren seit jeher eine morbide Inspirationsquelle für Autoren, die unheimliche Geschichten für die Literatur oder das Medium Film geschrieben haben. Und meistens brachte das, was hinter den Spiegeln lauerte, nichts Gutes mit sich. Denn die Welt hinter den Spiegel ist seitenverkehrt. Was draußen gut ist, ist dort böse.

Auch in THE BROKEN spielen Spiegel eine wesentliche Rolle. Sie werden als Passagen von etwas Bösem benutzt; als Tor in unsere Welt. Die Hintergründe dieser unheimlichen Invasion bleiben jedoch nebulös. Und so auch die Story. Man hört zwar stets und ständig KÖRPERFRESSER trapsen, aber Regisseur Ellis lässt das Geschehen undurchsichtig genug, um den Film bis zum Kracher - Ende spannend zu halten.

THE BROKEN zelebriert den Horror nicht mit dem Hackebeil. Subtilität ist Trumpf. Hier machen die kleinen Dinge Angst: Der stete von der Zimmerdecke fallende Wassertropfen, zerbrechende Spiegel, die langsam sich öffnende Toilettentür, beunruhigende Traumsequenzen. Nach 57 Minuten kommt dann eine Duschszene der besonderen Art. Hier legt der Film die zuvor stilvoll zelebrierte Subtilität ab und macht für ein paar Minuten Horror mit dem Dampfhammer. Bevor es wieder ruhiger, aber immer bedrohlicher werdend dem Endtwist entgegengeht. Und das ist einer der "Böse und clever" - Klasse. Einer, den man selbst als alter Genrehase nicht unbedingt erwartet hätte.

THE BROKEN ist ein perfekt auf düster getrimmtes Alptraumszenario, das zudem mit gut herausgearbeiteten (und gespielten) Figuren zu überzeugen weiß.

FAZIT:

Unsere (bösen) Spiegelbilder wollen unseren Platz einnehmen... - THE BROKEN ist der Geheimtipp für die DÄMONISCHEN / KÖRPERFRESSER-Fraktion. Regisseur Sean Ellis beweist echten Style mit der düsteren, tiefgekühlten Bildersprache und ein Händchen für subtilen, aber effektiven Schrecken. Und dann und wann platzt sogar eine Schockbombe. Beeindruckend!

WERTUNG: 8 von 10 Spiegelscherben
TEXT © Christian Ade
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Dein Kommentar >>
Gregor | 04.12.2013 19:32
Hab den vor ein paar Tagen bei meiner heimischen Videothek für´n Appel und ´n Ei aus der Grabbelkiste ausgegraben. War mal eine echte Entdeckung. Eine Schande, dass der es bei uns gar nicht erst ins Kino geschafft hat. Intelligentes Genrekino aus Europa. Mehr davon!
>> antworten
LookAndSee | 30.05.2013 21:39
mir hat der Film nicht gefalllen. Nicht wegen der fehlenden
Gruselszenen, die hatte ich nicht erwartet. Die Spannung blieb
bis zum Schluss jedoch das Ende war dann nicht eher sondern
wirklich nicht zufriedenstellend. Scheints habe ich das Ende nicht
verstanden und deshalb war der "Vorspann" zu lange.
>> antworten
Nina | 20.01.2011 23:08
Wegen dieser Kritik extra mal zugelegt. Ich mags eben auch mal ruhiger ;-)
Durchaus gelungen. Meist angenehme Grußelstimmung. Allerdings hätten dem Film ein paar mehr kleine Schreckmomente gut getan. Es gab nur eine Szene bei der ich ein wenig zucken mußte. Sonst nichts.
Das Ende... naaaajaa. Hatte früh 2 Ideen. Eine davon wars.

Ich sag mal gute 6,9
>> antworten
Disdain | 08.05.2010 20:45
leider eher enttäuschend. man wird vollkommen im unklaren gelassen warum genau es möglich ist, dass die bösen Spiegelbilder aus den Spiegeln kommen und was das ganze überhaupt soll. die Stimmung des Filmes ist beängstigend und wer sich einfach nur etwas gruseln will und keinen wert darauf legt, dass er versteht was hinter dem ganzen steckt, dem könnte der Film gefallen.
das Ende fand ich aber sehr seltsam.
>> antworten
Nic | 11.06.2009 16:41
visuell gefiel er mir, ansonsten eher enttäuschend. hab ihn mir nur wegen Cashback angesehen, der wirklich gut war.
vielleicht liegts auch an der ähnlichkeit zu Mirrors. für thrillseeker ok, nehm ich an ;)
>> antworten