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The Sister of Ursula

The Sister of Ursula

OT: La sorella di Ursula
GIALLO: ITALIEN, 1978
Regie: Enzo Milioni
Darsteller: Barbara Magnolfi, Stefania D´Amario, Anna Zinnemann, Vanni Materassi

STORY:

In dem Hotel, in welchen die beiden labilen Schwestern Dagmar und Ursula sich von der Trauer über den Tod ihres Vaters ablenken wollen, scheinen alle etwas zu verbergen zu haben. Und in diesem zwielichtigen Umfeld schlägt immer wieder ein perverser Frauenmörder zu, der seine Opfer mit einem recht rustikalen Dildo zu Tode penetriert…

KRITIK:

Ende der Siebziger, als sich die goldene Zeit des italienischen Giallo langsam ihrem Ende zu neigte und in den Folgejahren eigentlich nur noch Dario Argento in dieser Richtung noch das ein oder andere Ausrufezeichen setzen konnte, ließ Enzo Milioni noch den ultra-sleazigen Klopper THE SISTER OF URSULA auf die Fangemeinde los.

Der Film ist sauber bebildert und inszeniert, lebt durch seine vielen undurchsichtigen Figuren und lässt die Frage, wer den mörderischen Dildo führt, bis zum Ende offen.

Zwischen den Taten gibt es Sex. Viel Sex. Stellenweise geht es in dieser Hinsicht so zur Sache, dass man sich fragt, ob THE SISTER OF URSULA nun ein Giallo mit recht gewagten Softcore-Einlagen oder ein gewagter Softcorestreifen mit Giallo-Einlagen ist. Aber da Milioni darauf geachtet hat, dass beide Zutaten sich die Waage halten, passt die Mischung und das Ergebnis ist ein Sleaze-Giallo erster Güte.

Der hier gezeigte Sex ist also ziemlich explizit. Im Gegensatz zu den Mordszenen. Da wird immer weggeblendet, wenn´s spannend wird. Damit hat der Fleshhound deutlich mehr von Ursulas Schwester als der Gorehound.

Doch auch Horrorfreunde werden die trotz Urlaubskulisse sehr düstere Stimmung dieses Giallo zu schätzen wissen. Und natürlich den Fakt, dass Barbara Magnolfi (SUSPIRIA, CUT & RUN) und Stefania D´ Amario (WOODOO - SCHRECKENSINSEL DER ZOMBIES, GROSSANGRIFF DER ZOMBIES) sehr zeigefreudig die beiden Schwestern spielen.

Des Weiteren dürfte er auch die zarten übersinnlichen Elemente im Film begrüßen.

Wem das aber immer noch nicht genug ist, der kriegt noch einen kleinen Drogenkrimiplot gratis dazu.

Jetzt will ich aber keine Klagen mehr hören…

The Sister of Ursula Bild 1
The Sister of Ursula Bild 2
The Sister of Ursula Bild 3
The Sister of Ursula Bild 4
FAZIT:

Labile Psychen, das Zweite Gesicht, Mörderdildos, Drogenhandel und ein ganzer Strauß voll freizügiger Sexszenen: Kann wirklich nicht behaupten, dass mich dieser Film nicht unterhalten hätte. Auch wenn THE SISTER OF URSULA sicher kein Genreüberflieger ist, so ist der solide Streifen aber ganz sicher ein Geheimtipp für Giallo-Freunde mit ausgeprägter Sleaze-Ader.

WERTUNG: 7 von 10 Goldketten
TEXT © Christian Ade
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Dein Kommentar >>
firetrain | 27.07.2010 03:18
Das sehe ich ähnlich: habe gerade die (komplett
ungekürzte und toll restaurierte) DVD von Severin
Films geschaut und bin auch enttäuscht! Die Morde
werden nur halbwegs angedeutet und Sleaze gibts
nicht, weil die Sexszenen und alles handwerklich
viel zu sauber in Szene gesetzt wurden - wie bei
einem Softsexfilm... Barbara Magnolfi und die Gegend
mit dem Hotel sind sehr schön, doch das hilft nix!
Wer einen wirklich sleazigen Giallo sehen möchte,
sollte sich "FRENCH SEX MURDERS" besorgen!
Chris | 27.07.2010 19:23
Ja, Severin, das "Criterion of Smut". Immer wieder schöne Filme, die die Jungs bringen. Und speziell die von dir angesprochene DVD ist ein ganz feines Release. Aber wo du schon der Zweite bist, der die Schwester von Ursula nicht sleazig genug findet. Ja, Herrschaftszeiten, war ich denn der Einzige, der gesehen hat wie Vanni Materassis Nase fast in Stella Shinings Po verschwunden ist? Für einen Giallo war das doch eine ziemlich sleazige Sexszene. Ganz zu schweigen von der Tatwaffe und der Tätermotivation... - Okay, im Moment steht es noch 2:1 für euch; obwohl Vannis Näschen sagt, dass mich mein Urteilsvermögen nicht im Stich gelassen hat... ; )
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Mario | 03.06.2009 01:13
Nun ich bin ein Giallo fan und dem "Sleaze" bin ich auch nicht abgeneigt, allerdings verwundermt mich diese "eher positive" Bewertung schon, ich finde den film ziemlich trocken, punkto statischer inszenierung und auch inhaltlich schwach.ein ganz winziger "Lichtblick" ist die "Präsenz" von Barbara"Suspiria"Magnolfi die zumindest milimeter an schauwerte in diesem film liefert, ansonsten regiert hier leider die Langeweile ohne nenenswerte Höhepunkte, wobei das "sleazige getue" den film auch nicht rettet. nun gut ich will den film nicht völlig verreissen, u giallo-fans können da mal reinschauen, allerdings ist es bei leibe kein "Reisser". wenn mans schon sleazig im giallo haben möchte, dann verweise ich auf die wesentlich besseren "Alternativen" in form von "Giallo a venezia" (vom "Gott persönlich" dirigiert-mario landi)der leider noch nicht auf dvd draus ist (Man will angeblich die rechte nicht verkaufen) und "So sweet so dead" regie roberto bianchi montero (dt. titel "Schön , nackt u liebestoll"), bei diesen Filmen wird "Passion" noch grossgeschrieben! wobei nun ja "Sorella di ursulla" nicht wirklich mithalten kann, somit bleibt der film "Sorella.." interessant für "ich will alle giallos sehen" seher(!), dass den film an sich aber auch nicht besser macht..
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