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Verblendung

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OT: The Girl with the Dragon Tattoo
THRILLER: USA, 2011
Regie: David Fincher
Darsteller: Daniel Craig, Mara Rooney, Stellan Skarsgard, Christopher Plummer

STORY:

Wirtschaftsjournalist Mikael Blomqvist hat sich durch eine gefakte Quelle ganz schön in die Bedrouille gebracht. Konzernchef Wennerström schickt sich an, ihn fertig zu machen. Da kommt es nicht ungelegen, dass ihn der Großindustrielle Vanger bittet, den Tod an seiner Nichte Harriet aufzuklären, da er so ein wenig abtauchen kann. Außerdem bietet Vanger als Gegenleistung an ihm dabei helfen zu können Wennerström auszutricksen. Wie also löst man einen solchen Cold Case, ein 40 Jahre zurückliegendes Rätsel? Durch Abgebrühtheit, Intelligenz und Willensstärke. In Form der jungen Punkerin Lisbeth Salander.

KRITIK:

Wow. Jetzt muss ich mal kräftig durchatmen, so ganz frisch aus dem Kino kommend. Mein Adrenalin hat sich noch immer nicht verflüchtigt, mein Gehirn arbeitet weiterhin auf Hochtouren, ich bin positiv aufgekratzt, voller Tatendrang, motiviert, stimuliert, befriedigt. Was für ein Rausch an Bildern, Emotionen, Gewalt, Krankheit, Stil, Charakteren, Schönheit, Spannung, Rätsel usw.

Endlich mal wieder ein David Fincher-Film, wie er sein sollte. Dieser David Fincher, der einer der großen Stilisten des zeitgenössischen Kinos ist, aber sich doch immer wieder in seinen Oberflächen verliert und seine schönen Texturen nicht mit Leben zu füllen vermag ohne die leider allzu übliche Hollywoodmanipulationstrickkiste.

Manche Filme sind aber wie Musik. Sie brauchen keinen Sinn, keine bestimmte Handlung, keine Tricks, sie funktionieren einfach, indem sie fließen.

Alien 3, ja, Sieben ja, Panic Room, ja. Der Rest, na ja. Ambitionierter, ja, aber genau deswegen gescheitert, weil echtes Drama und Designeroberfläche einfach nicht zusammengehen. Bei The Girl with the Dragon Tattoo stört das aber nicht. Hier verdichten sich zwar Stil, die Symmetrie der Bilder, der Rhythmus im Schnitt und der Elektroscore wie immer zum allmächtigen Protagonisten, der selbst Schwergewichten wie Christopher Plummer die Schau stehlen zu vermag - Daniel Craig läuft sowieso auf Autopilot, aber mehr braucht es für seine Rolle gar nicht - aber hier gibt es dann doch auch das eine wichtige Element, welches das Ganze zum mehr als der Summer seiner Teile macht.

Es ist der Übermensch, der exzentrische Charakter, die Figur, die eigentlich verrückt ist, die alle Werte ent- und danach umwertet, lebt und denkt, wie wir es nicht dürfen, wie wir es uns niemals erlauben würden, und wie wir es doch gerne täten. Es ist die zerbrechliche und trotzdem stahlharte Punkerin Lisbeth Salander. Ja, Hollywood kann gute Männerfiguren erschaffen, aber wenn wir starke Frauen wollen, die es mit Hannbial Lecter, dem Joker und Gordon Gekko aufnehmen sollen, dann müssen wir schon nach Skandinavien schauen.

Die ultrastarke Pippi Langstrumpf, die faszinierende Smilla Jaspersen, mit ihrem Gespür für Schnee, und nun Lisbeth Salander, die seit Smilla erste wahrhaft emanzipierte Frau des Blockbusterkinos, was ihr von der Gesellschaft nicht zugestanden wird. Sie ist schön, intelligent und anders (und großartig gespielt von der Newcomerin Mara Rooney). Und sie steht unter Vormundschaft einer Gesellschaft, die damit nicht zurechtkommt, was im schwedischen Originaltitel des Romans "Männer, die Frauen hassen"bereits angedeutet wird.

Sie ist eine Synthese aus Gewalt und Liebe, ein Abbild des ewigen Widerstreits dieser Gegensätze. Sie ist eine dankbare und faszinierende Figur, die David Finchers Oper intellektuell und emotional auflädt, als Projektionsfläche der Gesellschaftskritik und trotzdem gleichzeitig als Eyecandy des Films dient. Ich möchte, wie schon so viele vor mir, mehr wissen von dieser Lisbeth Salander. Darüber kann ich sogar den an den Haaren herbeigezogenen Krimiplot vergessen.

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FAZIT:

David Fincher ist mit der Hollywood-Verfilmung des Stieg Larsson-Romans "Verblendung" ein Top-Thriller gelungen. Dieses Franchise für Erwachsene, wie es vom Studio definiert wurde, leidet zwar unter einer etwas weit hergeholten und manchmal künstlich vorangetriebenen Handlung, kann aber durch die präzise Inszenierung und den Übercharakter Lisbeth Salander einen emotionalen, sinnlichen wie intellektuellen Sog erzeugen, wie nur selten ein Film. Absolut sehenswert!

WERTUNG: 8 von 10 ermordeten Mädchen
TEXT © Ralph Zlabinger
Dein Kommentar >>
DavinFelth | 17.06.2012 02:06
Der Film ist gut keine Frage, bietet aber Kennern der Original Trilogie nicht viel neues. Der Film ist praktisch bis auf wenige Änderungen eine 1:1 Kopie. Ehrlich gesagt sehe ich Daniel Craig lieber als James Bond. Kann ich nur Stieg Larsson Neulingen empfehlen!
Aniela | 23.03.2015 22:21
Ohhhhh wie recht du hast !!! Und du vergisst zu betonen wie viel
besser das Orginal ist! Wenn bei dieser version 8v10 .... Dann
bekommt das Original ja mehr als 10 ! Cooool!!! ;-p
>> antworten
malte | 06.02.2012 00:43
tut mir leid. aber allein der kommentar "Sie ist eine dankbare und faszinierende Figur, die David Finchers Oper intellektuell und emotional auflädt, als Projektionsfläche der Gesellschaftskritik und trotzdem gleichzeitig als Eyecandy des Films dient." macht einem doch deutlich, dass du weder die von dir beschriebene "gesellschaftskritik" und vielleicht noch einiges mehr an diesem film nicht verstanden hast.
Ralph | 06.02.2012 08:18
Also ich find den Satz toll. Der sprachliche und inhaltliche Höhepunkt meiner Kritik. Aber wenn du einen ebensoschönen Satz zusammenbringst, der ein paar Argumente enthält, warum ich auf inhaltlicher Ebene deiner Meinung nach versagt habe, dann denke ich gerne noch einmal drüber nach.
>> antworten
lalilulelo | 20.01.2012 11:13
welchen film würdet ihr heute in einem der kinos in wien gucken wollen??
lalilulelo | 20.01.2012 11:19
De France, Wien
Filmcasino, Wien
Filmhaus Kino, Wien
Gartenbau Kino, Wien
Stadtkino, Wien
Votivkino, Wien
Harald | 20.01.2012 12:34
du meinst die programmkino-nacht?
keine ahnung. nachdem sich die website programmkino.or.at über das programm hartnäckig ausschweigt.
und außerdem fürchte ich mich vor gratisangebotfixierten menschenmassen im kino.
lalilulelo | 20.01.2012 14:27
ja genau, die programmkinonacht.

ist denn wirklich mit menschenmassen zu rechnen?

kennt jemand THE KINGDOM HOSPITAL DER GEISTER und kann man sich das in einer nacht asnchauen? das wird heut im votivkino gespielt.
Harald | 20.01.2012 14:43
Kenn ich, ist genial.
Siehe:
filmtipps.at/kritiken/Geister_Riget

Hab aber "nur" die TV-Serie gesehen und nicht den Director's Cut, der im Kino gezeigt wird. Könnte eine sehr lange, schlaflose Nacht werden ;-)
>> antworten
thomas | 17.01.2012 21:13
Noch was die Farben im Film fand ich auch wieder furchtbar wie bei so vielen Filmen der letzten Jahre.Wann hört das endlich auf, und die "NIN" Werbung war auch unnötig.Wir wissen eh schon das Reznor und Fincher Habara sind.
Federico | 19.01.2012 07:10
was gibt es schöneres als NIN im Kino zu hören, ts...
thomas | 21.01.2012 21:02
Musik ja aber der Pulli war zu viel des guten:))
>> antworten
thomas | 17.01.2012 21:08
Ich würde gerne von Ralph wissen warum der Krimiplot an denn Haaren herbeigezogen ist? Ansonsten fand ich gerade das Intro störend aber typisch für Fincher eben,dachte kurz das es jetzt doch der neue Bond ist.Leider kopiert Fincher die Schwedische Version fast 1 zu 1 nur mit weniger Spannung im Krimiplot,klarer Gewinner trotz Fernseh Look bleibt das Team um Oplev,Rapace und Nyqvist.
Ralph | 18.01.2012 14:46
SPOILER
1)Ich finde es unglaubwürdig, dass Christopher Plummer, der als sehr intelligenter Charakter dargestellt wird, wie ein besessener sein Leben damit verbringt, das Rästel zu lösen und nicht weiterkommt, aber Blomqvist es in zwei Wochen schafft. Auch das Ende war im Grunde vorhersehbar. Wieso hat es Christopher Plummer trotz der Bilder jedes Jahr, niemals in Erwägung gezogen?
2) Ich finde die Zusammenführung von Blomqvist und Salander sehr erzwungen und gekünstelt. Warum sollte er sie wollen? Warum hat der Anwalt ihm überhaupt von ihr erzählt? (Kann aber sein, dass das in der anderen Verfilmung oder im Roman besser gelöst war)
thomas | 18.01.2012 17:17
Danke für die Erläuterung.
>> antworten
Nico | 15.01.2012 21:00
ich habe mir die schwedischen Verfilmungen
angeschaut und war zutiefst gespannt, was der Herr
Fincher/die Amerikaner da noch herausholen könne aus
dem Stoff (den ich natürlich nicht gelesen habe)...

zu aller erst... der Trailer, hat mich wirklich
hungrig gemacht. Was für Bilder im Stakkato-Schnitt,
dazu eine Neuversion von Led Zeppelins "Immugrant
Song"... - Woooohaa!

Und natürlich ist auch der ganze Film schiere
Augenweide geworden. Das Intro dazu gehört zu den
besten der letzten zehn Jahre! Was hat mich das
wieder beeindruckt... Einfach spektakulär!
Soviel gutes, das ich über den Film sagen kann; aber
vielmehr will ich es prompt mit dem schwedischen
Vorgänger vergleichen.

Und obwohl diese visuelle Perfektion bei der
amerikanischen Fassung... die schwedische ist auf
jeden Fall nicht weniger attraktiv! Tolle
Beleuchung, tolle Setting. Gut - Punkt aber für
Fincher und Kameramann.

In Sachen Cast wird es dann aber ziemlich schwierig.
Michael Nyquist ist in der schwedischen Fassung zwar
ein glaubwürdiger Protagonist, aber manchmal
ziemlich ausdruckslos, uninteressant fast, wie ein
Fernsehkomissar eben ist. Ich muss ehrlich zugeben,
ich kann seinem Gesicht nicht viel abgewinnen:
manchmal werde ich an eine Kartoffel erinnert in
schlechteren Momenten an Tobias Moretti. Auf der
anderen Seite Daniel Craig: seltsamerweise strahlt
dieser nicht weniger Kälte aus, doch huscht immer
wieder Interessantes über sein Gesicht: ich seh ihm
deshalb lieber zu beim Spielen und für mich hat er
eher ein Großleinwandgesicht als sein schwedischer
Kollege. Leider bleibt Craig unglaubwürdig in der
Rolle als schwedischer Journalist.

Kommen wir zur "Lisbeth". Was für eine
Frauenfigur!!! Da sind schon genug Worte drüber
verloren worden und in der Branche hat diese...
charakterlicher Urgewalt hoffentlich einen Schock
hinterlassen, die eventuell so manche
Drehbuchschreiber oder Drehbuchschreibergurus
wachrütteln oder Mut machen... (man darf doch
hoffen).
Rooney Mara, ohne Frage, wird der Rolle im
amerikanischen Film gerecht... aber sie kann es mit
einer Noomi Rapace einfach nicht aufnehmen.
Allein durch sie holt die schwedische Fassung für
mich einen Punkt auf. ACHTUNG SPOILER !!!! Weh tut
auf amerikanischer Seite die Tatsache schon, dass
sobald Stellan Skarsgard auftaucht, man eigentlich
schon weiß, wer der "Übeltäter" ist. Auf der anderen
Seite bietet die schwedische Fassung Köpfe, die

Kommen wir zum Flow. Irgendwo hab ich gelesen, dass
sich die amerikanische Fassung näher an der
literarischen Vorlage aufhält. Anyway... muss ich
gestehen, dass die schwedische Fassung (bei gleicher
Länge) meiner Meinung nach wesentlich besser
erzählt, doch schwächer strukturiert scheint. Hier
werden die groben dramaturgischen Unterschiede klar
zwischen amerikanischem Kino und, wenn man so mutig
sein will, derart zu pauschalisieren, europäischem
Kino.
In der schwedischen Fassung wird man von
Verdachtsmomenten fast schwindlig und bis zum Ende
ist unklar, wer eigentlich der wirklich perverse,
wirklich böse, schwarze Mann ist. Ich kann mich
erinnern, dass ich jeden aus der Vanger-Sippe
verdächtigte, der mit seinen Indizien und Übeln
vorgestellt wurde. Die amerikanische Version
verpatzt die Chance mit seiner übersichtlicheren,
"klassischen" Dramaturgie und eingehend mit dem Cast
ist bald auch klar, wer da in seinem Keller sein
Unwesen treibt.
Da gibt es einige weitere Beispiele, wie etwa, die
Auflösung um den Verbleib Harriets und Lisbeths
finaler Freunschaftsdienst an

So bin ich zwar beeindruckt von einem weiteren
Fincher Meisterwerk, aber ich muss gestehen, dass
ich die schwedische "Verblendung" um einiges besser
empfinde, obwohl dieser manchmal nur nach einem
besseren Fernsehfilm ausschaut.
Ralph | 15.01.2012 22:11
Hab die schwedische Fassung leider nicht gesehen, werde das aber bald nachholen...
Aniela | 23.03.2015 22:18
Ich muss darauf bestehen:wenn dieser Film hier im Verzeichnis
steht warum nicht auch der orginalfilm! Ich bin enttäuscht von
den schlechten Nachahmungen! Und gerade bei diesem Beispiel
ist es Hohn ! Liesbet aus dem Orginal ist untopable!!! Und auch
wenn ich jetzt abschweife bei oldboy war es das gleiche ...
Sovielmal unsinnige Szenen die kein Mensch braucht sind
eingesetzt worden und soviel wichtiges weggelassen oder
anders erzählt .... Stieg larrson definitiv als orginalversion
bevorzugen bevor man sich von gut/besseraussehenden
schauspielern locken lässt ...obwohl die schwedische lisbet echt
nicht aussieht als ob man sie von der Bettkante zu stoßen wollte
und sie macht ihre Sache soviel besser als das hagere Ding ....
Ich bin auf jeden Fall dafür diese schwedenreihe hier mal
einzustellen !!!! Falls ich sie übersehen hab .....daaaaaaaanke ihr
guten Menschen dieser wunderbaren Seite !!!!!!!
>> antworten
Bernhard | 15.01.2012 15:11
Zuerst: Ich mag Filme die unschlagbare Argumente gegen Stirnfransen liefern!

Hast du eigentlich das Original gesehen? Würde mich interessieren wie es sich im direkten Vergleich schlägt.

Panic Room fand ich auch sehr gut (da gehören wir wohl zu einer Minderheit), allerdings auch Zodiac (wobei: an den kann ich mich nicht mehr so gut erinnern, weiß nur dass er mir gut gefallen hat) und Fight Club sowieso, auch wenn ich Fight Club definitiv auch als überschätzt ansehe, aber nichts detsto trotz großartig und keinesfalls oberflächlich ;)
thomas | 17.01.2012 21:18
Zuerst: Ich mag Filme die unschlagbare Argumente gegen Stirnfransen liefern!

Danke für diesen Schmunzler:))))
>> antworten
djan | 14.01.2012 19:16
ähhhm..ZODIAC?! FIGHT CLUB?! zwei absolute meisterwerke des amerikanischen kinos....
Federico | 14.01.2012 19:39
gell??!?
Ralph | 14.01.2012 20:02
Nein, zwei oberflächliche, gelackte Najafilme. ;-)
djan | 15.01.2012 04:40
haha ja schon klar...
djan | 15.01.2012 04:43
aber panic room ist toppt die beiden oben genannten oder wie?!! da muss ich frederico aber mal sowas von recht geben der najaste von allen fincher filmen, mir kann doch niemand erzählen, dass fight club ein oberflächlicher film ist! oberflächlich würde für mich bedeuten keine aussage, ohne wirklichen inhalt...fight club hat meiner meinung nach einen ganzen arsch voll aussagen. und zodiac genau so...also verstehe deine meinung überhaupt nicht
Ralph | 15.01.2012 22:14
Nein, Leute, ich finde Fight Club eigentlich auch ganz interessant. Von den Fincher Filmen, die ich "nicht" so mag, schon der Beste. Aber ich halte ihn für ein wenig überschätzt.... Ist trotzdem ein herausragender Film. Ganz im Gegensatz zu Zodiac, der war meiner Meinung halt nett, aber mehr nicht. Ist mir ein bisschen müde vorgekommen. Trotzdem Fincher ist ein Regisseur, auf dessen Filme ich mich freue.
Federico | 15.01.2012 22:48
Fight Club ist grandios, nicht zu letzt wegen seiner Rezeption und seinen Einfluss auf unsere Kultur. Kontrovers, chauvinistisch, voller Doppelmoral - Fight Club hat aber sowas von schön den Arsch voll Aussagen.^^ Panic Room hingegen... und Alien 3? Is ok, aber es sind die Filme, die man im Atemzug mmit Benjamin Button nennt und nicht mit Sieben.
>> antworten
Federico | 14.01.2012 17:34
"Hollywood-Verfilmung", immer so abwertend. Derweil sind Finchers Filme doch gar nicht so Hollywood... ;)
War klar, dass mir die Rezension irgendwer wegschnappt, aber ich wär ohnehin nicht dazu gekommen, in nächster Zeit ins Kino zu gehen, geschweige denn überhaupt zu schreiben...

aber, wow, so wie du den Film beschreibst, so will ich ihn auch haben. Aber Fincher ist nie wirklich nur "naja", da widerspreche ich jetzt aber gewaltig. Und Panic Room ist bei weitem sein najaster.
Gregor | 14.01.2012 23:17
Wo der Federico recht hat, hat er Recht:

PANIC ROOM: Stylischer 08/15-Thiller vom Fließband

ZODIAC: Bester investigativer Thriller seit DIE UNBESTECHLICHEN
Ralph | 14.01.2012 23:34
Panic Room ist genau was er sein wollte und sollte. Zodiac hingegen ist ein steriler, langweiliger Film, der nichts besonderes zu bieten hat, außer Stars, die in Mittelmäßigkeit versinken, weil es nichts zu spielen gab. (Gut, die Morde waren schon toll inszeniert.) Ich weiß, das ist subjektiv, aber ich habe nun einmal Recht. ;-)
Federico | 15.01.2012 22:42
Zodiac ist ein mächtiger Film über eben NICHT mittelmäßige Figuren - vielleicht kann man Zodiac vorwerfen, dass er sich zu lange mit der Story aufhält, aber darum geht es ja nicht: es geht um die Charaktere, deren gesamtes Leben vom Zodiac-Killer beeinflusst wird und die in ihrer Obsession nicht davon ablassen können, bis sie selbst daran zerbrechen. Wie Sieben nur auf Lebenszeit. So wie es in The Social Network nicht um facebook sondern um um Kommunikation geht. Wichtige, starke Figuren, die Fincher uns da präsentiert - da kann Panic Room so stylisch sein wie er will (und jaja, das ist er eh), aber Forest Withtaker als Gängster mit Herz und Jared Leto ohne - das sins Schablonen, die gegen eine gehetzte Jodie Foster kämpfen. Oder mit Worten einer Freundin: "Panic Room? Ja, der is gut. Was? Der ist von Fincher? Na dann ist er schlecht."
absalem | 15.01.2012 23:17
Jo, da muss ich Federico voll und ganz beipflichten. Zodiac
ist definitiv unterschätzt. Die "schlechtesten" Filme von
Fincher sind auf jedenfalls Benjamin Button, Panic Room und
Alien3.
>> antworten