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Waves of Lust

Waves of Lust

OT: Ondata di piacere
GIALLO & FRIENDS / EROTIKTHRILLER: ITALIEN, 1975
Regie: Ruggero Deodato
Darsteller: John Steiner, Silvia Dionisio, Al Cliver, Elizabeth Turner

STORY:

Eine luxuriöse Yacht sticht in See. An Bord der tyrannische, schwerreiche Industrielle Giorgio, seine leidgeprüfte Gespielin Silvia und ein undurchsichtiges Pärchen, das am Abend zuvor die Bekanntschaft mit dem skrupellosen Geschäftsmann gesucht hat. Die Gründe für die Seefahrt scheinen Sex und Partnertausch zu sein; doch man wird das Gefühl nicht los, dass gewisse Personen an Bord weitaus dunklere Pläne schmieden…-

KRITIK:

ONDATA DI PIACERE (aka WAVES OF LUST) ist einer dieser speziellen italienischen Hochseethriller mit starkem Erotikschlag, die im Fahrwasser von Polanskis DAS MESSER IM WASSER aus den kaum bekannten Gewässern des Filmozeans aufgetaucht sind. Seine Spannung bezieht der Film vor allem aus den lange unklaren Motiven des geheimnisvollen Pärchen und natürlich auch daraus, dass sich die wesentlichen Handlungsteile ausschließlich in den isolierten klaustrophobisch engen Grenzen eines Hochseebootes abspielen. Das hat ohne Frage Suspense und dennoch sind es nicht unbedingt die Thrillerelemente, die WAVES OF LUST zu einer sehenswerten Angelegenheit machen.

Die Stärken dieses von Ruggero Deodato inszenierten maritimen Psychokriegs liegen neben dem kleinen, aber feinen Cast (in welchem selbst der unter anderem aus Fulcis WOODOO und diversen BLACK EMANUELLE-Flicks bekannte und nicht eben als Schauspielgott gehandelte Al Cliver über sich hinauswächst), vor allem in seiner knackigen Erotik. An Bord dieser Yacht herrscht nämlich stets und ständig Sleaze-Alarmstufe Rot. Zumeist halb- oder ganz nackt bewegen sich die beiden Damen des Schiffes Silvia ( HORROR-SEX IM NACHTEXPRESS) Dionisio und Elizabeth (VOM SATAN GEZEUGT) Turner über die Planken und lassen mit unglaublicher Laszivität das Meer ringsum kochen. Capriottis Kamera ist immer nah an der Frau, um bloß keine der vielen delikaten Nahaufnahmen von Nippeln oder Scham zu verpassen, wenn erstere plötzlich aus dem Neoprenanzug hervorblitzen oder die zweite sich offenbart, wenn Männer- oder Frauenfinger Bikiniunterteile zur Seite schieben.

Wenn dann gegen Ende auch noch Dionisio und Turner zusammen in die Koje steigen, sollte auch der letzte Connaisseur schlüpfriger Filmkunst überzeugt davon sein, dass er bei der WAVE OF LUST auf filmisches Öl gestoßen ist. Leider gibt es einen Wermutstropfen, der da heißt Tiersnuff, welcher in einer kurzen Szene an einem Aal praktiziert wird. Dieser ist umso ärgerlicher, weil Deodato hier ohne Not dieser Unart des italienischen Exploitationkinos frönt und WAVES OF LUST damit völlig unnötig in eine grenzwertige Richtung schiebt.

Das Publikum sei also vorgewarnt: Eine hässliche, fragwürdige Minute hat sich demnach in die 84 knisternden gestohlen.

Ausgedacht haben sich diese Anzüglichkeit von dezentem psychologischen Thriller übrigens Mario Bavas Spross Lamberto und dessen späterer Stammkameramann Gianlorenzo Battaglia, der Bava Jr.-Werke wie A BLADE IN THE DARK oder die DEMONS-Teile fotografiert hat. Marcello Giombini hat den Score geschrieben und Paradefiesling John (CALIGULA) Steiner brilliert hier als das reiche, geile und saufende Ekelpaket Giorgio. Was unter dem Strich einen richtig heißen Sexploitationthriller macht.

Waves of Lust Bild 1
Waves of Lust Bild 2
Waves of Lust Bild 3
FAZIT:

Stimmen wir zu Ehren von Deodatos frühem erotischen Hochseethriller ein Liedchen an:
"Eine Seefahrt, die ist sleazig! Eine Seefahrt, die ist schön! Da kann man manches Schamhaar und noch viel mehr Titten sehen! I:Hol-la-hi, hol-la-ho, Hol-la-hi-a hi-a hi-a, hol-la-ho:I. Eine Seefahrt, die ist sleazig! Eine Seefahrt, die ist schön! Unser Käpt´n John Steiner will an Dionisios Wäsche gehen. I:Hol-la-hi, hol-la-ho, Hol-la-hi-a hi-a hi-a, hol-la-ho.:I Und jetzt alle: Eine Seefahrt…"

WERTUNG: 7 von 10 Swingerpartys auf hoher See
TEXT © Christian Ade
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Dein Kommentar >>
Andreas | 19.05.2010 16:31
toller song. gibt's den von dir auf youtube?
Chris | 19.05.2010 18:51
Nee, noch nicht! Verrate es bitte nicht weiter, aber mit diesem Stück, (das ich übrigens auf der Harfe vortragen werde) will ich beim nächsten DSfuckinDS vorsingen. Und glaubt mir, Bohlen wird seinen pissgelben Recall-Zettel nicht nur zücken, um ihn mir zu reichen, sondern er wird darüber hinaus auch noch mein Autogramm drauf haben wollen...Ach, verdammte Hacke! Ich bin ja schon zu alt für diese Scheiße. Schade, schade. Gibt´s beim Grand Prix Eurovision eigentlich auch solche lästige Altersbeschränkungen? Und btw., warum geben uns die Österreicher dort eigentlich nie Punkte? : ))




Marcel | 19.05.2010 20:07
Im Eurovision Song Contest (haha! Nix Grand Prix!) gibts 12 Punkte. Damit kommt hier niemand zurecht. Oder hast du schon mal ne Review gelesen, die mit "10 von 12 Wadde Hadde dude da" endet? ;-)))
Chris | 19.05.2010 21:51
Ah daran liegt´s! Und ich habe schon befürchtet, unsere Lieder wären so scheiße... : ))
PS: Da hab ich doch glatt die Eurovision mit dem Grand Prix der Volksmusik durcheinandergebracht. Aber so weit ist das ja auch nicht voneinander weg, oder?
Marcel | 13.05.2014 22:40
Den Eurovision hast du aber jetzt nicht für Österreich gewonnen? Oder sollte ich dich nicht erkannt haben?

Egal, Film gerade gesehen. Unfassbare Musik. Und damit meine ich nicht deinen Eurovision-Beitrag. Das flufft und ploppt so unschuldig vor sich hin. Und dann die Zehenleckszene. Oha. Sleaze douze Points.

Kleine Korrektur am Rande noch: Der Aal ist eine Muräne. Auch wenn Al Cliver mitspielt.
Chris | 14.05.2014 11:05
Hahaha. : )) Ja, hab gedacht, ich lass mir mal 'nen Bart stehen. Wirkt
etwas männlicher. ; ))
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