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The Toy Box

The Toy Box

SEXPLOITATION: USA, 1971
Regie: Ron Garcia
Darsteller: Ann Myers, Evan Steele, Uschi Digart, Neal Bishop

STORY:

Die Story von THE TOY BOX? O Gott, wenn ich raten dürfte, würde ich tippen, der Plot ist das Produkt mehrere LSD-Pillen, die jemand auf einer Swingerparty in die Bowle geschmissen hat. Oder was haltet ihr von einem Film, der von einer Hippieorgie in einem gruseligen Landhaus handelt, die vor den voyeuristischen (un)toten Augen einer fetten (lebenden) Leiche, die sich am Ende als fieses Alien outet, von statten geht?

KRITIK:

THE TOY BOX hat ihren Deckel geschlossen, der Abspann ist vorbei und ich sitze immer noch da und frage mich, was ich in den letzten eineinhalb Stunden überhaupt gesehen habe. Die Antwort ist einfach: Einen weiteren ultra-sleazigen Hirnschmelzer, der den Sphären jeglicher Logik und Vernunft längst entschwebt ist.

Mir schwirrt immer noch der Kopf von den swingenden Hippies, den vielen sehr offenherzig gezeigten weiblichen Geschlechtsteilen, von roten Lampen, die mal sprechen, mal nur psychedelische Geräusche von sich geben, von dem vielen Sex mit Hardcoreeinschlag, von abgetrennten Köpfen, die ohne weitere Erklärung von der Zimmerdecke fallen, von jener Darstellerin, die in der amerikanischen Originaltonspur plötzlich ein paar Sätze in Deutsch spricht und von dem geilen Bett (!), welches die Russ Meyer zertifizierte Mördertitte Uschi Digart befingert.

Im Nachhinein muss ich gestehen, dass die TOY BOX keine langweilige Kiste ist. Sie hat einige Überraschungen auf Lager. So kommt irgendwann ohne Vorwarnung eine bizarre Szene mit angedeuteter Nekrophilie in einem Schlachthausambiente. Und ein paar Minuten später treibt der Film dann wieder Zwerchfell erschütternde Billigporno-Stilblüten wie jenen Dialog, den zwei im Vorspiel begriffene Turteltäubchen führen:

Sie (sich rittlings an seiner Hose reibend): Why do you still have your clothes on?
Er: That is a good question.

Und was ist nun der Sinn dieses unglaublich wahnwitzigen und schmuddeligen Stück Sexploitation, welches lange vor meiner Zeit unter dem Titel SEXUALRAUSCH in den deutschen Bahnhofkinos lief? Nun, that is a good question, too. Vielleicht komme ich der Antwort bei der nächsten Runde TOY BOX näher… Wenn die "rote und grünen Lampen" mich erleuchten sollten, lasse ich es euch wissen…

The Toy Box Bild 1
The Toy Box Bild 2
The Toy Box Bild 3
FAZIT:

Natürlich ist THE TOY BOX kein Filmtipp in einem qualitativen Sinne. Dieser völlig durchgedrehte, drogengeschwängerte Swingeralienhorrorporno ist eher eine Empfehlung fürs cineastische Kuriositätenkabinett. Einer für die Unerschrockenen unter euch, die mal wieder einen Film wollen, der sie ungläubig - gebannt vor dem Fernseher sitzen und immer wieder hysterisch murmeln lässt: "Was geht da ab? Was zum Teufel geht da ab? Was geht da ab? Was zum Teufel geht da ab...…"

WERTUNG: 5 von 10 Swingerpartys in der Hölle
TEXT © Christian Ade
OK? MEHR DAVON:
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