SATIRE/HORROR: USA, 2024
Regie: Mercedes Bryce Morgan
Darsteller: Maddie Hasson, Alex Roe, Marco Pigossi
Die Langzeitbeziehung von Sage und Diego hat schon ein paar Rostschäden angesetzt. Ein romantisches Wochenende in einem großzügigen Gästehaus sollte wieder etwas Pepp ins Liebesleben bringen. Am Bone Lake (was für ein Name!) angekommen, müssen sie feststellen, dass es offenbar einen Buchungsfehler gab und sie das Anwesen mit einem anderen Pärchen teilen müssen. Ob das wohl eine gute Idee ist?
"Rated R for strong bloody violence, grisly images, sexual content, graphic nudity, language throughout and some drug use" warnt die IMDb, und der Autor dieser Zeilen sitzt am /slash-Filmfestival natürlich in der ersten Reihe. "Der Film funktioniert am besten, wenn man merkt, dass er sich selbst nicht ganz ernst nimmt", erklärt der Moderator, und hat nicht unrecht damit.
Mit sehr viel Augenzwinkern, aber beachtlicher Stil- und Selbstsicherheit präsentiert Regisseurin Mercedes Bryce Morgan einen Mix aus sarkastischer wie erotischer RomCom-Parodie, Survival-Horror und Splatterfilm. Wer stilistisch und atmosphärisch vergleichbare Filme wie SALTBURN, COMPANION, STRANGE DARLING, aber auch KNOCK KNOCK mochte, wird sich bestimmt wohlfühlen im schicken Gästehaus am Bone Lake.
Das Tempo ist beachtlich, die Dialoge ausgesprochen amüsant in ihren hübschen Doppeldeutigkeiten und Anzüglichkeiten, die (unbekannten) Schauspieler ziemlich überzeugend. Der versprochene Sexual Content ist wie erwartet eher verbaler Art, es wird viel lasziv geteast (in beide Richtungen), aber recht wenig wirklich gezeigt. Großen Spaß macht das alles natürlich trotzdem, und man erwartet eigentlich gar nicht mehr, dass gegen Ende noch allerlei fieses Mordwerkzeug ausgepackt wird und der Bone Lake quasi zum Crystal Lake mutiert. (oder hab nur ich diese Freitag-der-13.-Anspielung gesehen?)
Was jedenfalls festgehalten werden muss: Frauen machen inzwischen die besseren Genrefilme. Die lustigeren sowieso. Merkt euch den unbedingt vor!
Ausgesprochen unterhaltsamer Mix aus erotischem Thriller und Survival-Horror, mit viel Augenzwinkern, aber großer Stilsicherheit angerichtet. Für mich der perfekte Abschlussfilm des /slash-Filmfestivals 2025.