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Burlesque

Burlesque

MUSIKFILM: USA, 2010
Regie: Steve Antin
Darsteller: Christina Aguilera, Cher, Eric Dane, Cam Gigandet, Alan Cumming, Stanley Tucci

STORY:

Die junge Ali macht sich auf den Weg nach Los Angeles um ihrem öden Kleinstadt-Leben zu entfliehen und als Sängerin richtig durchzustarten. Das ist aber leider schwieriger als erwartet und sie landet als Kellnerin in der Burlesque Lounge, einem heruntergekommenen Revuetheater. Sie ist sofort fasziniert von den gewagten Auftritten der Tänzerinnen, also versucht Ali alles um selbst auf die Bühne zu kommen. Schon bald verhilft sie der Bar zu altem Glanz, als sie von einem jungen Unternehmer ein verlockendes Angebot erhält.

KRITIK:

Für alle die es nicht wissen bzw. es noch nicht bei Wikipedia nachgeschlagen haben: Der Ausdruck Burlesque steht für eine Art geschmackvolle Urform des Striptease, mit dem großen Unterschied dass sich Burlesque-Tänzerinnen (meist) kaum ausziehen. Regiesseur und Drehbuchautor Steve Antin, der mit diesem Film sein Regiedebut feiert, nahm sich diesen Stil zum Vorbild und vermischte ihn mit modernen Elementen. Die Hauptrollen dieses Musikfilms glänzen mit populärer Besetzung: Christina Aguilera verkörpert die junge Sängerin Ali, die Rolle der Barbesitzerin Tess wird gespielt von der absolut faltenfreien Cher.

Der aufmerksame Leser wird vielleicht bemerkt haben, dass die Handlung nicht nach großer Innovation und Originalität klingt. Den Großteil des Films kennen wir alle schon: man erkennt wesentliche Züge aus 'Coyote Ugly', spürt ein bisschen 'Cabaret' und einen Hauch 'Moulin Rouge'.

Vermutlich schütteln schon nach dem Lesen der Besetzung die meisten den Kopf - zurecht! Alleine durch die Anwesenheit von Christina Aguilera wird der Film zu einem zweistündigen Musikvideo, dessen Botschaft es zu sein scheint möglichst jedem zu zeigen wie toll "X-Tina" singen kann. Eines muss an dieser Stelle aber auch erwähnt werden: Sie kann ja wirklich gut singen. Und überraschenderweise ist ihre schauspielerische Leistung auch recht akzeptabel, was bei den gefühlten 20 Minuten Handlung (der Rest ist Musik) allerdings keine allzu große Leistung zu sein scheint.

Chers schauspielerische Kunst wird allerdings durch eine kleine chemische Variable enorm beeinflusst: Botox. Die arme Cher ist wohl kurz vor den Dreharbeiten in einen Saw-Pool voller Botoxspritzen gestürzt, denn emotionale Regungen ihres Gesichtes müssen in diesem Film leider erraten werden, was dem ganzen aber eigentlich auch einen gewissen Witz verleiht.

Der Soundtrack allerdings ist stark in Ordnung: Selbst wenn einige Songs mehr nach Pop als nach Burlesque klingen, so machen sie dennoch Laune. So überrascht es nicht zu hören, dass ein Song aus dem Film den Golden Globe Award für die Kategorie "Best Original Song" eingeheimst hat (es war sogar noch ein zweiter Song des Films für die selbe Kategorie nominiert).

Neben dem Soundtrack können sich auch die Dialoge sehen lassen, denn dank viel Schlagfertigkeit und Wortwitz wird selbst dem skeptischsten Zuseher der ein oder andere Grinser entfleuchen. Ein weiteres Lob muss der Ausstattung des Films entgegengebracht werden, dieser ist es zu verdanken dass das zweistündige Christina Aguilera-Musikvideo ganz gut anzuschauen ist.

Burlesque Bild 1
Burlesque Bild 2
Burlesque Bild 3
Burlesque Bild 4
Burlesque Bild 5
FAZIT:

Kern des Films ist im Wesentlichen Christina Aguilera. Wer also eine moderne Adaption oder ein Tribut an die Kunst des Burlesque sehen will, wird den Kinosaal eher enttäuscht verlassen. Aguilera-Fans werden akustische und visuelle Orgasmen erleben, aber trotzdem keinen qualitativ hochwertigen Film zu sehen bekommen. Der Soundtrack macht jedoch trotzdem Laune und als sehr langes Musikvideo funktioniert der Film recht gut, denn die vielen musikalischen Auftritte sind durchwegs unterhaltsam.

WERTUNG: 5 von 10 Transvestiten am Eingang
Gastreview von Tanja
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