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Das Leben des David Gale

Das Leben des David Gale

DRAMA: USA, 2003
Regie: Alan Parker
Darsteller: Kevin Spacey, Kate Winslet, Laura Linney, Gabriel Mann

STORY:

Der US-Bürgerrechtler David Gale, der gemeinsam mit einer Freundin gegen die Todesstrafe in Texas kämpft, wurde zum Tode verurteilt. Drei Tage vor seiner Hinrichtung kann er die Journalistin Bitsey Bloom von seiner Unschuld überzeugen.

KRITIK:

Anfangs war ich ja sehr skeptisch. Im Fernsehprogramm zogen sie nämlich einen Vergleich zu 'Dead Man Walking', einem Film, dem ich nicht besonders viel abgewinnen konnte.Warum ich meine Skepsis doch überwand? Vor allem wegen Kate Winslet, die für mich eine der großartigsten Schauspielerinnen ist. Zuletzt hatte ich sie in 'Wenn Träume fliegen lernen' gesehen und nun gab es also ein Wiedersehen.

Sie spielt natürlich virtuos - wie immer -, nur der Name der Person, die sie im Film spielt, irritierte mich. Bitsey Bloom .. Das müssen wirklich grausame Eltern gewesen sein, die ihr Kind mit so einem Namen strafen. Bitsey würde ich einen Käfer nennen, aber doch kein kleines Mädchen!

Ein anderer Grund war gleichermaßen Laura Linney, ebenfalls eine grandiose Schauspielerin.

Der ganze Film dreht sich also um das Thema Todesstrafe, ein Thema, das in den USA immer aktuell ist. Und das tut er weit besser als 'Dead Man Walking' etwa. Woran es liegt kann ich leider nicht sagen. Das Verbrechen ist auf jeden Fall brutaler, schrecklicher und verachtenswerter

Eines der Dinge, die mir besonders gefallen haben, waren die Rückblenden, die tatsächlich Episoden aus seinem Leben erzählt haben - bis zum vermeintlichen Mord.David Gale ist ein Intellektueller, er unterrichtet Philosophie an der Universität. Er hat eine Frau, ein schönes großes Haus und einen Sohn - und er neigt dazu manchmal einen über den Durst zu trinken.

Sein großes Engagement gilt neben dem Unterrichten auch einer Organisation namens 'Deathwatch', die gegen die Todesstrafe ankämpft. Bisher jedoch leider erfolglos.

Eine gute Freundin, gespielt von Laura Linney, arbeitet dort und ich zumindest hatte zunächst sehr stark das Gefühl, dass er nur wegen ihr bei der ganzen Sache mitmacht, dass er sich von ihr überreden lässt. Das sollte sich später durchaus als falsch herausstellen.

Dadurch, dass der Film auch Krimi - und Thrillerelemente besitzt, - schließlich geht es auch um ein Verbrechen -, wird man dazu eingeladen mitzuraten, wer denn nun der Mörder von Davids Freundin war. David selbst? Oder doch jemand anderes?

Ich war felsenfest davon überzeugt ich wüsste es oder hätte zumindest eine Ahnung, die in die richtige Richtung führen könnte, doch am Ende kam doch alles ganz anders - sodass dieser Film wirklich überrascht wie kein anderer mit ähnlichem Thema.

Das Leben des David Gale Bild 1
Das Leben des David Gale Bild 2
Das Leben des David Gale Bild 3
Das Leben des David Gale Bild 4
FAZIT:

Wer - wie ich - 'Dead Man Walking' nicht besonders viel abgewinnen konnte, der könnte hier richtig sein. Aber natürlich ist der Film empfehlenswert für alle, die einen sehr schonungslosen Film zum heiß diskutierten Thema Todesstrafe sehen wollen.

WERTUNG: 9 von 10 Giftspritzen
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Dein Kommentar >>
Patrasch | 15.01.2008 10:05
...den erdrückenden Soundtrack würde ich noch positiv anmerken.
der Film setzt aufgrund der Thriller/Krimi-Elemente, Spannung ("Auto bleibt stehen ;)) und Twists eher auf den Unterhaltungsfaktor.
"Dead Man Walking" halte ich für besser, weil geradliniger (auf das Thema bezogen) und authentischer. (auch anspruchsvoller)

David Gale 8/10
Dead Man Walking 9+/10
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