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Der Fluch der Goldenen Blume

Der Fluch der Goldenen Blume

DRAMA: CHINA, 2006
Regie: Zhang Yimou
Darsteller: Chow-Yun Fat, Gong Li

STORY:

Intrigen, Intrigen, Intrigen am chinesischen Kaiserhof der späten Tang-Dynastie.

KRITIK:

Einmal mehr verwöhnt uns Zhang Yimou (aber Vorsicht, der chinesische Vorname steht an zweiter Stelle, also passt auf, falls ihr mal Besuch von einem chinesischen Staatsoberhaupt bekommt ;-) mit einem opulenten Bilderrausch, wenn auch dieser Film nicht ganz an sein Martial Arts Meisterwerk Hero herankommt, andererseits aber den Vorgänger House of Flying Daggers um Längen schlägt. Ich habe auf drei Homepages nachgesehen, einmal kam der Film aus der Volksrepublik China, einmal aus Hongkong, einmal aus Taiwan, aber diese gehören ja auch zu China, also habe ich einfach mal auf China getippt.

Aber den Konformismus, den man Zhang, der ja einige sehr regimekritische Filme gedreht hat, nach Hero vorgeworfen hat - ein Attentäter auf den Kaiser lässt sich schließlich aus Gründen der Staatsraison freiwillig töten - den kann man ihm bei diesem Film wahrlich nicht machen. Ein wenig lässt sich diese Palastrevolution als Blick auf die chinesische Führung lesen. Wie auch immer, hier werden Intrigen gesponnen, Inzest getrieben, es wird vergiftet, ermordet, verflucht wie zu Shakespeares schönsten Zeiten.

Die Action bleibt erfreulicherweise im Hintergrund. Dieser Film versucht von der Spannung zu leben, die durch das Kammerspiel-artige Zusammenwirken seiner Protagonisten im goldenen Käfig des labyrinthartigen Palastes entsteht. Wie ich finde funktioniert das ganz gut. Und so steuert der Film unaufhaltsam auf sein bitteres Ende zu, die Charaktere sind machtlos und akzeptieren kühl und verbittert ihr Schicksal.

Der Fluch der Goldenen Blume Bild 1
Der Fluch der Goldenen Blume Bild 2
Der Fluch der Goldenen Blume Bild 3
FAZIT:

Wer auf optisch überwuchernde, bluttriefende Königsdramen steht und den gigantischen Oberflächenzauber bei völliger Gefühlskälte ertragen kann, (was ich für durchaus authentisch halte), wird sich hier bestens unterhalten.

WERTUNG: 8 von 10 Palastkonkubinen
TEXT © Ralph Zlabinger
Dein Kommentar >>
Andreas Berger | 04.05.2007 12:12
Naja, der Film braucht einige Zeit um "in die Gänge zu kommen" aber überrascht dann später dafür des öfteren mit unerwarteten Wendungen. Auf jeden Fall ziemlich oppulent - wenn nicht fast psychiadelisch.

7/10
Andreas Berger | 04.05.2007 17:07
ps: ...und wieviele brüste für diesen film leiden mussten, wissen vermutlich nur die götter :-)
Ralph | 04.05.2007 17:14
Des einen Leid, des andren Freud;-)
>> antworten
julie | 04.05.2007 09:15
ich find der film war einer der schlechtesten
filme der letzten jahre. null spannung, null stil
einfach nur seicht.
>> antworten