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Die Seven-Ups

Die Seven-Ups

OT: The Seven-Ups
ACTION-/COP-THRILLER: USA, 1973
Regie: Philip D´Antoni
Darsteller: Roy Schneider, Victor Arnold, Jerry Leon, Ken Kercheval, Toni Lo Bianco

STORY:

Buddy Manucci (Roy Scheider) leitet die "Seven-Ups", eine inoffizielle, vierköpfige Spezialeinheit der New Yorker Polizei, welche mit unkonventionellen Mitteln Mitglieder des organisierten Verbrechens auf frischer Tat zu ertappen versucht. Haben sie hierbei wieder einmal Erfolg, bekommen die festgenommenen Mafiosi Haftstrafen von mindestens sieben Jahren aufgebrummt. Als dann auch noch eine geheimnisvolle Gruppe immer wieder Mitglieder der Ehrenwerten Gesellschaft zwecks Lösegelderpressung entführt, werden die Mafiosi immer unruhiger und auch die Seven-Ups geraten in Verdacht...

KRITIK:

Der aus dem Jahre 1973 stammende THE SEVEN-UPS ist der erste und einzige Film, bei dem Philip D´Antoni Regie geführt hat. Ansonsten war D´Antoni vorrangig als Produzent von TV-Filmen tätig. Doch auch, wenn dies jetzt nicht unbedingt nach den glanzvollsten Referenzen aussehen mag, so war er immerhin auch der Produzent zweier Klassiker des amerikanischen Gangster- und Actionfilms: BULLIT (1968) und THE FRENCH CONNECTION (1971). Beide Filme sind bis heute insbesondere für ihre unglaublichen Autoverfolgungsjagden bekannt. Ein Schelm, wer da vermuten könnte, dass auch THE SEVEN-UPS insbesondere mit geballter PS-Power zu glänzen versucht...

THE SEVEN-UPS ist sogar ein direktes Spin-Off zu THE FRENCH CONNECTION. Bereits in William Friedkins Film hatte Roy Schneider, neben Gene Hackmann in der Hauptrolle, den Detective Buddy Russo verkörpert. Und auch wenn zwischen diesen beiden Filmen keine direkten inhaltlichen Bezüge bestehen, so kann man es doch so deuten, dass der selbe Buddy nun der gleichnamige Leiter der Seven-Ups geworden ist. Auch atmosphärisch verbindet diese beiden Cop-Streifen so einiges, insbesondere natürlich das Setting im New York der 70er-Jahre. Zu THE FRENCH CONNECTION hatte Friedkin einmal selber gesagt, dass sie die inzwischen berühmte Autoverfolgungsjagd in die Mitte des Films eingebaut hatten, da in der ersten Hälfte noch nicht so wirklich viel geschah...

Leider muss man sagen, dass THE SEVEN-UPS diesen mittigen Adrenalin-Kick noch weit nötiger hat, denn in der ersten Hälfte passiert hier wirklich nicht viel und auch der möglicherweise versuchte, langsame Aufbau von Spannung gelingt nur sehr bedingt. So haben wir es faktisch mit einer über dreiviertelstündigen Exposition zu tun, bevor der Film dann endlich im wahrsten Sinne des Wortes anfängt, so richtig Gas zu geben. Doch das lange Warten wird in diesem Fall auch tatsächlich belohnt, denn die Autoverfolgungsjagd, die nun kommt ist ebenso rasant wie spektakulär und steigert sich bis in ihr haarsträubendes Finale. Ich glaube gerne, dass allein für diese zehn Minuten an Action-Spektakel ein ganzer Monat an Drehzeit draufgegangen ist (von den beteiligten Autos einmal ganz zu schweigen...).

Das Problem des Films ist, dass diese Sorgfalt jedoch offensichtlich nicht im gleichen Ausmaße in die Erstellung des Drehbuchs eingegangen ist. Zwar nimmt THE SEVEN-UPS in seiner zweiten Hälfte deutlich an Fahrt auf, aber auch das weitere Geschehen ist weder wirklich spektakulär, noch allzu überraschend. Und so tu ich mich bei diesem Streifen mit einer Gesamtwertung schon ein wenig schwer, schwankt THE SEVEN-UPS in seinen drei Teilen doch zwischen gehobenen Mittelmaß und einer ganz klaren Empfehlung. So muss man schon feststellen, dass wir es hier nicht mit einem vergessenen Klassiker des Genres zu tun haben, aber doch immerhin mit einem insgesamt sehr überdurchschnittlichen bis empfehlenswerten Cop- und Action-Thriller. Und so vergebe ich dann am Ende doch 6,5 Punkte und spreche THE SEVEN-UPS somit eine ganz knappe Empfehlung aus.

Die Seven-Ups Bild 1
Die Seven-Ups Bild 2
Die Seven-Ups Bild 3
Die Seven-Ups Bild 4
Die Seven-Ups Bild 5
Die Seven-Ups Bild 6
Die Seven-Ups Bild 7
FAZIT:

Der recht unbekannte THE SEVEN-UPS (1973) punktet mit einer der allerbesten Autoverfolgungsjagden der Filmgeschichte und bietet auch einiges an düsterer New York-Atmosphäre. Und auch, wenn die Story an sich über weite Strecken recht unspannend ausgefallen ist, so kann dieser Film doch jeden Liebhaber der vom Regisseur dieses Films produzierten Klassiker BULLIT (1968) und THE FRENCH CONNECTION (1971) empfohlen werden.

WERTUNG: 7 von 10 zu Schrott gefahrene 70er-Jahre-Amischlitten
TEXT © Gregor Torinus
Dein Kommentar >>
tomsen66 | 02.10.2013 13:06
Roy Scheider heißt der hauptakteur.
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Lesotho | 02.07.2012 11:02
Teilweise kann ich deine Skepsis bei der Bewertung des Films verstehen, aber ich persönlich fand "nur" die erste halbe Stunde etwas zäh, danach nahm er gut an Fahrt auf und ich fand ihn spannend, gut gespielt und sehr atmosphärisch gelungen (ich habe eh eine große Schwäche für Cop-Thriller der 70er, die in New York spielen). Ich würd ihm wohl ne 8 geben.
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