OT: Pirates of Silicon Valley
DRAMA: USA, 1999
Regie: Martyn Burke
Darsteller: -
Das waren halt noch Zeiten: In den wilden 70er Jahren bastelten Technikfreaks in Garagen an Computern und gründen Firmen mit Namen wie Apple oder Microsoft. Die Zeiten wurden härter. Zwischen Apple-Boss Steve Jobs und Microsoft-Gründer Bill Gates entbrannte ein erbitterter Machtkampf. Ein Kampf, bei dem es nicht immer fair zu ging.
KRITIK:Wie wurden aus kleinen Garagenfirmen innerhalb weniger Jahrzehnte riesige Konzerne,
mit Umsätzen jenseits aller Vorstellungskraft? Wie schaffte es ein einfacher
Collageabbrecher zum reichsten Mann der Welt zu werden?
Fragen über Fragen, die vermutlich auch den Machern des Filmes doch den Kopf
geschwirrt sind.
Der Film zeigt vor allem, dass man es mit ehrlichen Mitteln wohl kaum so weit
bringt. Sowohl die Apple-Leute als auch die Mitarbeiter von Microsoft klauen was das
Zeug hält und unter Egoproblemen scheinen Steve Jobs und Bill Gates wirklich nicht
zu leiden. So zeigt es zumindest der Film.
Neben dem Aufstieg und dem Kampf der Giganten wird auch der Streit um die
Entwicklung der grafischen Benutzeroberfläche (die ursprünglich von Xerox
entwickelt wurde) gezeigt. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Steve Ballmer
und Steve Wozniak. Immer wieder wird zwischen den beiden Lagern gewechselt, immer
wieder kommt es zu Berührungspunkten zwischen den Unternehmen. Sowohl Steve Jobs
als auch Bill Gates bekommen ihr Fett weg.
Die Geschichte wird recht amüsant
dargestellt, es wurde versucht mit interessanten Einfällen den Film aufzupeppen
oder bestimmte Ereignisse zu unterstreichen. Mit den dargestellten Fakten darf man
es allerdings nicht so genau nehmen, auch wenn Steve Wozniak auf seiner Homepage
bestätigte, dass die Tatsachen größtenteils zutreffend wiedergegeben wurden.
Fernsehfilm, der vor allem für Leute die sich für das Silicon Valley und dessen Entstehungsgeschichte interessieren, attraktiv sein kann. Man hätte aber durchaus mehr aus der Story machen können...