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Hell - Gefangene des Jenseits

Hell - Gefangene des Jenseits

HORROR: THAI, 2005
Regie: Tanit Jitnukul
Darsteller: Nathawan Woravit, Baworanrit Chantasakda, Kom Chauncheun

STORY:

Nick Cave hat recht: Death is not the End ... eine Gruppe thailändischer Teenager kommt bei einem Autounfall ums Leben und findet sich alsbald in der Hölle wieder ...

KRITIK:

"Alkoholiker werden 8000 Jahre in einem brennenden Ölfass stehen."
Sprach ein Höllenknecht in diesem netten Thai-Horrormovie zu den verdutzen Teenagern, die eben ihr Leben bei einem Autounfall gelassen haben ...

Na servas, dagegen nimmt sich selbst Saddam Hussein wie ein Amnesty International-Aktivist aus. Und ich dachte immer, der Buddhismus sei eine friedliebende Religion. Bzw. das Konstrukt der Hölle gäbe es nur im Katholizismus. Man lernt ja nie aus....

HELL ist die neueste Hervorbringung der aufstrebenden thailändischen Filmindustrie. Cinematographisch zeigt man sich allerdings noch ein wenig von japanischen oder gar koreanischen Genre-Standards entfernt. Die Machart ist sehr kommerziell, die Schauspieler mittelprächtig, die Story mau. Die Production Values hingegen können sich sehen lassen; HELL sieht nicht unbedingt nach Low Budget aus. Auch wenn das Gros der graphischen Effekte seine Herkunft aus dem CGI-Rechner nicht verleugnen wird, kann dem Film ein ganz nett anzusehender surrealer Look nicht abgesprochen werden. Ein hübscher Rot-Filter überlagert die Höllenszenen, die ein wenig an Hieronymus Bosch -Gemälde erinnern. Mit Einspregsteln von Hellraiser über The Hills have eyes bis zum Herrn der Ringe.

Das Cover spricht von Hardcore-Horror ... und überrascht mit einer ungekürzten Ab-16-Freigabe. Dieser Widerspruch in sich ist rasch aufgelöst: Tatsächlich werden diverse Folterszenen und Metzeleien nur angedeutet; das Thai-Publikum scheint graphischen Horror zwar grundsätzlich zu mögen, aber offenbar nur im mittleren Härtebereich.

Auch wenn es kaum filmtechnische Innovationen zu vermelden gibt und der eine oder andere Anflug von unfreiwilliger Komik für Schmunzeln sorgt, kann Hell der Kategorie "passable Genre-Unterhaltung" zugerechnet werden. Die 90 Minuten vergehen recht flott; Langeweile kommt sicher keine auf. Manchmal will man gar nicht viel mehr ...

Und noch eine Auffälligkeit: Deutsche Synchronisation und deutsche Untertitel weichen mitunter stark von einander ab. Zur Hölle mit der Synchro ...

Die DVD der Firma Legend Home kommt in einem hübschen Steelbook und lässt in Punkto Bild und Tonqualität keine Wünsche offen.

Hell - Gefangene des Jenseits Bild 1
Hell - Gefangene des Jenseits Bild 2
Hell - Gefangene des Jenseits Bild 3
Hell - Gefangene des Jenseits Bild 4
FAZIT:

Recht bizarrer und aufwändig produzierter Höllen-Film made in Thailand, der zwar das Genre nicht unbedingt neu erfindet, aber solide Unterhaltung für Horrorfans garantiert.

WERTUNG: 6 von 10 Feuerkesseln
Dein Kommentar >>
ilona | 17.11.2014 07:39
ihr lügner
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