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GOOD MOVIES FOR BAD PEOPLE
Hellphone

Hellphone

SATIRE: FR, 2007
Regie: James Huth
Darsteller: Jean-Baptiste Maunier, Jennifer Decker, Benjamin Jungers, Vladimir Consigny

STORY:

Sid hat’s nicht leicht. In der Schule ein Außenseiter, im Mund eine Zahnspange und nicht mal ein Handy kann er sich leisten. Als er sich in die heißeste Braut der Schule verguckt, verkompliziert sich sein Leben zusätzlich. Für Sid ist klar: Um vom Loser zum Player aufzusteigen braucht er dringend ein Handy. Aber nicht irgendein Handy. Sondern ein cooles Teil. Das alle Stücke spielt. Und außerdem darf es nicht mehr als 30 Euro kosten. Sid wird tatsächlich fündig. Er bekommt ein cooles, rotes Teil, das seinen Anforderungen entspricht und zudem in der Lage ist, ihm all seine Wünsche zu erfüllen. Quasi wie eine Wunderlampe. Doch leider hat das Handy auch einen Haken: Es entwickelt eine gewisse Eigendynamik und schreckt auch nicht davor zurück für Sid über Leichen zu gehen...

KRITIK:

"Du wirst zum Frittieren bezahlt. Dazu brauchst du keinen Doktortitel."

Im Grunde ist HELLPHONE eine nette Teenie-Klamotte. Zumindest was die Ausgangsgeschichte betrifft. Doch eine gehörige Portion schwarzen Humors und groteske Szenarien lassen den Film ganz schnell in eine andere Richtung abdriften. Die Ausgangsidee ist eigentlich ziemlich dämlich. Ein Handy aus der Hölle. Man sieht schon, die Macher nahmen das Ganze auch selbst wohl nicht allzu ernst. Da konnte wohl jemand dem Wortwitz im Titel nicht widerstehen ;-)

"Hör mal zu, Bobby. Wenn du ein Handy willst zum Angeben, dann fang an zu sparen."

In seinen besten Momenten ist HELLPHONE fast so was wie der Shaun of the Dead der Teenikomödien. Nur bei weitem nicht sooo deftig und schwarz. Und leider auch nicht so kreativ.

"Friss Kreide - und leide."

HELLPHONE ist ziemlich überdreht, schnell, streckenweise recht dämlich, bedient eine Menge Klischees, scheißt auf die Logik und serviert dem Zuschauer eine Menge Gags. Und das ohne den üblichen Fäkal-Witze zurückgreifen zu müssen. In seinen besten Momenten ist der Film sogar herrlich zynisch und ein paar Seitenhiebe auf die Generation Web 2.0 dürfen natürlich auch nicht fehlen.

"Willst du damit sagen, dass dein Handy von alleine Leute anruft?"

Der Film richtet sich trotz einiger recht heftiger Ideen und Szenen in gewisser Weise an ein jüngeres Publikum, das sich mit der Story und den Figuren leichter identifizieren kann. Aber für die Kleinen ist der Film sicher nicht wirklich geeignet. Was nicht zuletzt an einigen skurrilen Todesarten liegt. Die ganzen Klischees und der fehlende Biss dürfte den einen oder anderen älteren Zuseher sicher sauer aufstoßen. Und harte Splattereffekte sind sowieso Fehlanzeige. Nichts desto trotz ist der Film unterhaltsam und dank einer großen Gagdichte und abgedrehter Ideen alles andere als langweilig.

"Gibt’s das bei Prollhandys.com. Unter Zubehör für Macker?"

Die Umsetzung auf formaler Ebene ist jedenfalls State-Of-The-Art. Soll heißen, aufwendige Kamerafahrten, Effekte die sich sehen lassen können und ein stimmiger Soundtrack.

Hellphone Bild 1
Hellphone Bild 2
Hellphone Bild 3
Hellphone Bild 4
Hellphone Bild 5
FAZIT:

Recht nette, kurzweilige Unterhaltung für Freunde des schwarzen Humors. Die groteske Teenie-Klamotte "Hellphone" stellt mit Sicherheit keine filmische Offenbarung dar und hätte ruhig eine Spur böser und bissiger ausfallen können, aber unterhaltsam und kurzweilig ist das Ganze allemal.

In diesem Sinne: "Geht bloß nicht ans Handy!!!

WERTUNG: 6 von 10 frittierten Fast-Food-Restaurantleitern
TEXT © Gerti
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