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Hundstage

Hundstage

DRAMA/EPISODENFILM: A, 2001
Regie: Ulrich Seidl
Darsteller: Maria Hofstätter, Franziska Weiss, Viktor Hennemann, Georg Friedrich

STORY:

Der erste Spielfilm des österreichischen Dokumentarfilmregisseurs Ulrich Seidl begleitet ein Wochenende lang ein gutes Dutzend Personen beim Braten und Schwitzen, bei Sex und Langeweile, bei heftigen Auseinandersetzungen, gewalttätigen Konfrontationen oder stillen Kämpfen gegen äußere Umstände und innere Abhängigkeiten. (Covertext).

KRITIK:

"Im Grunde ist das ein Horrorfilm. Und zwar einer der ganz beklemmenden Sorte. Auch wenn darin keine maskierten Slasher auftauchen, keine verfaulten Zombies oder außerirdischen Schleimkreaturen. Das wahre Grauen jenseits Hollywood'scher Eskapismen, weiß Ulrich Seidl, beginnt außerhalb des schützenden Kinosaals. Draußen in der Wirklichkeit. Hundstage erzählt vom trostlosen Horror des alltäglichen Lebens." Schrieb Christian Fuchs auf der FM4-Homepage.

Hundstage (2001) ist das erste Spielfilm-Projekt des gnadenlosen österreichischen Dokumentarfilmers Ulrich Seidl (Good News, Models). Mit einem höchst überzeugenden Ensemble aus Profi-Schauspielern (entfesselt: Georg Friedrich) und Laien (beängstigend authentisch: Der Wiener Swingerclub-Betreiber "Wickerl") zeichnet Seidl ein beklemmendes Portrait vom trostlosen Leben und langsamen Sterben in einer Satellitenstadt südlich von Wien. Wobei diese Geschichten über Sex, Gewalt, Entfremdung, Wahnsinn und Verzweiflung letztlich überall auf der Welt spielen könnten.

Ulrich Seidl lotet menschliche Abgründe aus: Schonungslos, unbarmherzig und explizit. Selbst vor Hardcore-Sexszenen schreckt der Regisseur bei seinem Blick hinter die Fassaden kleinbürgerlicher Reihenhaussiedlungen und Sozialbauten nicht zurück.

Bei allem Mut zum Tabubruch - der bei genauerem Hinsehen keiner ist - denn das Gezeigte kann man täglich in den Chronikseiten diverser Tageszeitungen lesen - vergisst der Regisseur auch nicht auf das, was wirklich gutes Kino auch ausmacht: Auf eine künstlerische Handschrift, die mit perfekt durchkomponierten Bildfolgen und strengen Tableaus arbeitet. Auch eine Seltenheit im heimischen Kino.

Hundstage Bild 1
Hundstage Bild 2
Hundstage Bild 3
FAZIT:

Auf Ulrich Seidl, dem gnadenlosen Bauch-und-darunter-Abbilder des heimischen Kinos ist Verlass: Hundstage ist einer der besten österreichischen Filme der letzten Jahre: Ein radikaler, schmerzhafter, semi-dokumentarischer Blick in menschliche Abgründe. Hell is around the corner.

WERTUNG: 9 von 10 Kerzen im A..
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Dein Kommentar >>
riegler | 03.07.2011 18:56
" hell is around the corner" triffts wirklich gut!
>> antworten
DingDong | 09.12.2008 01:20
also ich find den film Herrlich, er speigelt effizient die Österreichische Gesellschaft wieder.. haha
6uellerBpanda | 15.02.2009 20:33
du meinst wohl die "Wiener" Gesellschaft :)))
Ralph | 08.10.2009 10:13
Naja, die anderen reden halt ein bissi anders, aber sonst.....
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