ACTION: USA, 2003
Regie: Quentin Tarantino
Darsteller: Uma Thurman
Kurz und bündig: Eine tot geglaubte Frau (Uma Thurman) greift zum Schwert und nimmt Rache...
KRITIK:
Nun, wie es sich für Euch belesene und stets gut informierte Mitbürger gehört, habt ihr sicherlich
die eine oder andere Kritik zu Kill Bill in diversen Zeitungen gelesen.
Mit Superlativen wurde da ja nicht gerade gegeizt. Was bei mir die Erwartungshaltung in
astronomische Höhen geschraubt hat.
Kein Wunder, dass ich jetzt fast ein bisschen enttäuscht bin.
Aber nur ein bisschen: Keine Frage, der Film ist gut, sehr gut, ein echter Tarantino eben.
Man merkt von der ersten bis zur letzten Sekunde, dass dieser Regisseur zu den ganz Großen
seiner Zunft gehört:
Ein Kino-Fan durch und durch, ein Freak, der in Hollywood kreative Narrenfreiheit genießt.
"Kill Bill", das ist vor allem eine Liebeserklärung an das Kino an sich.
Und zwar nicht an die cineastische Hochkultur.
Sondern an jene schummrigen Randbereiche der Filmwelt, über die seriöse Cineasten gerne die
Nase rümpfen.
Hier geht's um Liebe zu gepflegen Trash (früher hat man mal Schund dazu gesagt :-),
um bizarre Schauwerte, die ganz bewusst an niedere Instinkte appellieren.
Perfekte Unterhaltung durch comichaft überdrehte Gewalt, wenn man so möchte. Da darf und soll
das Blut schon mal meterweit durch den Raum spritzen.
Tarantino zitiert offensichtlich jedes japanische Yakuza-Gemetzel und jeden chinesischen
Schwertkämpfer-Film, den er in seiner langen Laufbahn als Videotheken-Angestellter je gesehen hat.
Ein Film von einem Fan für Fans sozusagen. Und damit über jede Kritik erhaben...
Eine cineastische Liebeserklärung an gewalttätige Eastern-Filme, ausgesprochen vom postmodernsten aller postmodernen "Kultregisseure".