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GOOD MOVIES FOR BAD PEOPLE
Kotsch

Kotsch

KOMÖDIE: A, 2005
Regie: Helmut Köpping
Darsteller: Christoph Theußl, Michael Ostrowski, Andreas Kiendl, Michael Fuith, Ursula Strauss

STORY:


fohnsdorf 1999. vier nicht mehr ganz junge, aber auch noch lange nicht alte freunde versuchen die tristesse der umgebung und des lebens zu ignorieren. was folgt ist ein blick auf die dagebliebenen, jene die eigentlich eh nicht wegwollen, weil "woanders is a net anders."

KRITIK:


und eigentlich haben sie ja spass, oder zumindest was ähnliches, wenn sie die spärlichen möglichkeiten, die ihnen das größte dorf österreichs so bietet ausnutzen. das hängt aber wohl weniger damit zusammen was geboten wird, als damit, dass es im prinzip egal ist wo man festsitzt, solange man nur mit den richtigen leuten da ist.

und das ist wohl auch die hauptaussage, und das was diesen film von den meisten anderen österreichischen filmen unterscheidet die es sich zur aufgaben gemacht haben der fadesse in die seele zu schauen. ohne in das andre liebkind der österreichischen filmzunft, den kabarettfilm, abzugleiten wird auf unterhaltsame weise das leicht langweilige leben der jungen steiermärker geschildert. mit ihren problemen und wie sie immer wieder, wenn auch halbherzig, versuchen aus dem gefängnis ihrer eigenen lustlosigkeit auszubrechen und davonzukommen. weil eigentlich wollen sie ja gar nicht weg, man könnte ja entdeckt werden.

wenn also alf im drogeriemarkt seiner mutter "vorübergehend" aushilft, dalli aufgrund seiner behäbigkeit beim neuen chef auf die abschußliste gerät, boris nicht ganz unschuldig seinen job verliert, chris aus seiner trafik für die alte rautermutter auch mal einen greißler macht oder alle zusammen bei charly's checkpoint und bier die zeit totschlagen, dann hat das was womit man sich durchaus auch identifizieren kann, weil entweder ist man selbst so, oder man war es kurz einmal. und so ganz subjektiv gesehen ist es ein schönes gefühl von dort weg zu sein, aber sich doch mal daran zurückerinnern zu können.

FAZIT:

helmut köpping schafft es (sicher auch wegen des drehbuchs von gregor stadlober, einem gebürtigen fohnsdorfer) einen österreichischen film zu machen, der nicht von den alten bekannten des kabarettfilms lebt und dennoch lustig ist, ein film der nicht tief in die schwarze seele der wiener vorstädte blickt und dennoch über menschen erzählt die auch nicht immer glücklich sind. allein dafür ist ihm zu danken. da sieht man über das bisschen provinzialismus, das dem ganzen machwerk ohne jeden zweifel anhaftet gerne hinweg.

WERTUNG: 8 von 10 doch nicht gestohlenen überraschungseiern
Gastreview von Severin
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