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My Summer of Love

My Summer of Love

DRAMA: GB, 2005
Regie: Pawel Pawlikowski
Darsteller: Natalie Press, Emily Blunt

STORY:

Zwei konträre Teenager, das Working Class-Mädchen Mona (Natalie Press) und die Geldadels-Tochter Tamsin (Emily Blunt) lernen einander kennen, verlieben sich und basteln sich eine Traumwelt. Einen heißen Sommer lang.

KRITIK:

My Summer of Love
Ich mag ja Lovestories. Solange sie gut gemacht sind und ohne den Hollywood-üblichen Griff in den großen Schmalztopf auskommen. Siehe "Lost in Translation", "Punch Drunk Love", "The Virgin Suicides" und viele andere. Von "My Summer of Love" hätte ich ähnliches erwartet, zumal er von der Britischen Filmakademie zum Besten Britischen Film 2005 gekürt wurde.

Von wegen. Ich war kurz davor, den Saal zu verlassen. Nicht, dass der Film unambitioniert gewesen wäre. Gewiss wollte der Regisseur jede Menge Botschaften rüberbringen: Klassenunterschiede und religiösen Fundamentalismus, Teenage Angst und Geschlechteridentität und weibliches Rollenverhalten und und und. Rausgekommen ist ein zähflüssiges, klischeeüberladenes Irgendwas von einem Teenager-Drama, das wohl gerne poetisch wäre, aber nur schwülstige Männerphantasien bedient.

So darf man(n) sich also Liebe unter jungen Mädchen vorstellen: Endlose Einstellungen von wehenden Haaren im Wind, Küsse vorm Kaminfeuer, (halb)nackte Körper eng umschlungen auf einer Wiese, im Bett, im Wasser. Sorry, da wirkten ja die angeblich lesbischen Girlies von tATu (kennt die noch wer?) noch glaubwürdiger. Im Hintergrund der klebrige Alternative-Schmusepop der überschätzen Alison Goldfrapp, dazu nervöses, schlecht ausgeleuchtetes Handkamera-Gewackel, und fertig ist eine Art Rosamunde Pilcher-Kitsch für die FM4-Zielgruppe. Muss wirklich nicht sein.

FAZIT:

Möchtegern-ambitioniertes Teenager-Drama, leider ein ziemlicher Reinfall.

WERTUNG: 4 von 10 hastigen männlichen Rein-Raus-Rammeleien, nachgestellt von verliebten Mädchen ..
Dein Kommentar >>
Gnal | 28.07.2005 10:14
Na deine Kritik ist ja ziemlich gehässig. So der Heuler war der Film sicher nicht, aber er hatte schon seine Momente. Und deine Kommentare zu Allison Goldfrapp nehm ich dir wirklich übel und haben in einer Filmkritik nichts zu suchen.

7/10 auf der David Hamilton Weichzeichnerskala
harald | 28.07.2005 16:36
David Hamilton - der Vergleich hat was.

Und nix für ungut für Madame Goldfrapp, ich mag sie eh irgendwie ...
>> antworten
norm | 25.07.2005 01:48
Sogar für die FM4-Zielgruppe ziemlich dünn :-)
Hab's nicht ganz glauben können, aber mehr als 4 Rein-Raus-R. hat sich der "film" wirklich net verdient...
harald | 25.07.2005 08:51
wobei ich FM4-Zielgruppe selbstverständlich NICHT abwertend gemeint habe - ich zähl mich ja selbst dazu ...
>> antworten