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GOOD MOVIES FOR BAD PEOPLE

Neue Filme und Serien rund ums Casino: Was 2025 für Glücksspielfans bereithält

kino Bild von Tima Miroshnichenko / pexels.com

Wenn wir über Casinos sprechen, denken viele sofort an blinkende Lichter und elegante Anzüge, an bunte Pokerchips und Spannung in der Luft. In Las Vegas und dann noch der ein oder anderen Großstadt ist das oft auch so, aber nirgendwo sieht es so schön und spannend aus wie in unseren geliebten Filmen.

Ein Klassiker ist Casino mit Robert De Niro, und auch Ocean's Eleven und Thirteen fesseln noch immer mehr als nur eine Generation. Netflix hat dann noch mit Army of the Dead nachgelegt und schon haben wir eine gute Auswahl spannender Filme in diesem Milieu.

Aber gibt es eigentlich auch noch was Neues? Die Faszination lässt ja nicht nach, denn in Deutschland und auch sonst an vielen Orten auf der Welt spielt man mittlerweile nicht mehr nur im klassischen Casino, sondern auch online, und das immer mehr. Jetzt erscheinen immer wieder neue Filme und Serien, ja sogar TV-Shows, die das alles neu interpretieren. Manchmal ziemlich realitätsnah und manchmal ganz schön abgedreht, sodass das einfach zu den unterschiedlichsten Zuschauern passt.

Wir haben uns umgesehen, was da auf uns zukommt, und welche Shows und Filme sich wirklich lohnen.

High Rollers mit John Travolta

Fangen wir direkt mit dem Lautesten an. High Rollers ist kein subtiler Film, aber ein ziemlich unterhaltsamer. John Travolta (Pulp Fiction kennt wohl wirklich jeder) gibt einen gealterten Casino-Boss, der gegen neue Investoren und ehemalige Freunde, ja sogar seine eigene Vergangenheit ankämpfen muss.

Dazu gesellt sich Rapper Quavo, der überraschend gut spielt, besser jedenfalls, als man vielleicht erwartet hätte.

Der Film ist eine Fortsetzung von Cash Out (2024) und spielt in einem Casino-Resort an der Golfküste. Wer Lust auf dick aufgetragene Dialoge und glänzende Spieltische wird hier fündig. Auch Schießereien gibt es hier und da mal. Der Film ist zwar nicht anspruchsvoll, dafür aber richtig unterhaltsam.

Absolute Dominion mit einer Prise Utopie

Ganz anders kommt Absolute Dominion daher. Der Film spielt im Jahr 2085 und lässt Vertreter verschiedener Religionen in einem Turnier gegeneinander kämpfe, nicht in einer Arena, sondern in einem verlassenen Casino mitten in der Wüste.

Wer Hunger Games und Mad Max liebt, findet in Absolute Dominion eine Mischung dieser Filme in Kombination mit einem spirituellen Selbstfindungstrip.
Gedreht wurde in einem echten Casino in Nevada, was die Atmosphäre unglaublich intensiv macht. Der Plot ist stellenweise ziemlich wild, aber wer sich auf das Konzept einlässt, bekommt eine optisch und thematisch ungewöhnliche Erfahrung. Ganz sicher kein Film für den Sonntagabend mit Oma, aber für alle, die mal was anderes wollen.

Un Gran Casino mit ordentlich Tiefgang

Auch außerhalb Hollywoods entstehen sehenswerte Casinofilme. Das zeigt Un gran casino, ein spanischer Streifen, der mehr Drama als Glamour ist. Im Mittelpunkt steht ein Mann, der im heruntergekommenen Casino seiner Kindheit mit Erinnerungen, Schuld und einer seltsamen Begegnung kämpft.
Der Film setzt mehr auf Melancholie als auf Action, und funktioniert genau deshalb. Er ist also kein Film zum Durchscrollen am Handy. Aber wer sich darauf einlässt, wird mit einem ruhigen, dichten Kammerspiel belohnt, das das Casino nicht als Ort des Rauschs, sondern der Auseinandersetzung mit sich selbst zeigt

Das Suchtpotenzial von Poker Face

Und wer lieber Serien guckt, hat im Jahr 2025 auch was Gutes im Gepäck. Die zweite Staffel von Poker Face hat im Mai 2025 gestartet und ist nicht mit dem Film Poker Face mit Russell Crowe zu verwechseln. Natasha Lyonne spielt wieder Charlie Cale, eine Frau mit der unheimlichen Fähigkeit, Lügen sofort zu erkennen.

Und ja, sie wird immer noch von einem wütenden Casino-Boss gejagt, während sie quer durchs Land reist und dabei allerlei mysteriöse Fälle löst.

Die Serie hat schon mit Staffel 1 Kritiker und Publikum begeistert, Staffel 2 macht einfach genau da weiter. Die Show ist charmant und schlau geschrieben, und tatsächlich auch immer ein bisschen schräg.

Kein Wunder, dass Poker Face von Rian Johnson (Knives Out) stammt. Wer die Serie noch nicht kennt, hat jetzt einen guten Zeitpunkt, damit anzufangen.

Der BBC-Krimi The Cage

Etwas unter dem Radar, aber nicht weniger spannend ist The Cage, eine neue britische BBC-Serie, die in einem Liverpooler Casino spielt. Zwei Angestellte, eine Dealerin und ein Techniker, planen unabhängig voneinander denselben Raubüberfall auf den Safe. Natürlich kommt alles ganz anders.

Sheridan Smith liefert eine starke Performance, und die Serie punktet mit typisch britischem Humor, viel Spannung und einem authentischen Setting. Kein Hochglanz, kein Las Vegas, sondern echtes Arbeitermilieu mit viel Beton, Neonlicht und cleverem Drehbuch.

Bet auf Netflix

Etwas abgedrehter wird es mit Bet, der kanadischen Netflix-Adaption des japanischen Mangas Kakegurui. Die Serie spielt an einer Elite-Schule, in der sich alles um Glücksspiel dreht. Wer gewinnt, steigt auf, wer verliert, fällt tief. Klingt skurril, und das ist es auch.

Die Serie ist wild, schnell, voller überzeichneter Figuren und teilweise absurd. Aber gerade das macht den Reiz aus. Wer Lust auf etwas komplett anderes hat und eine gewisse Affinität zu Anime-Ästhetik mitbringt, könnte hier einen neuen Favoriten finden.

The Family Business: New Orleans

Mit The Family Business: New Orleans kommt 2025 außerdem eine Dramaserie auf den Bildschirm, in der es um ein illegales Casino, familiäre Machtkämpfe und einen ungeklärten Mord geht.

Die Serie kombiniert klassische Gangster-Dramatik mit Südstaaten-Flair und einem guten Gespür für Atmosphäre.

Das ist aber keine Serie für zwischendurch, sondern eine, die man sich bewusst vornimmt. Gerade weil sie sich Zeit lässt, Charaktere zu entwickeln und den moralischen Graubereich des Casino-Milieus ernsthaft auszuloten.

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