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Sasori - Besessen von Rache

Sasori - Besessen von Rache

OT: SASORI
FRAUENGEFÄNGNISFILM, ACTION: J/HK, 2008
Regie: Joe Ma
Darsteller: Ryô Ishibashi, Dylan Kuo, Lam Suet, Sam Lee, Bruce Leung Siu-Lung, Miki Mizuno

STORY:

Matsu wird von Verbrechern gezwungen Frau und Schwester Ihres Mannes zu töten und landet dafür im Frauenknast. Gepeinigt und erniedrigt schmiedet sie fürchterliche Racheplane.
Ganz nebenhei hat ihr Mann durch den ganzen Vorfall eine ziemliche Aversion gegen Matsu entwickelt und würde jede Gelegenheit nutzen sie zu töten.
Doch zum Glück gibt es den Corpse Collector, Katanas und Hypnotherapie... ein Stoff den das Leben schreibt, also.

KRITIK:

"ARRRRGGGSSSLLLL… AUUUUUUUUUU….." - interessante Art und Weise eine Kritik zu beginnen, Innovation muss halt manchmal sein.

"Was? Mit einem Filmzitat beginnen soll innovativ sein? Das ist doch nie im Leben innovativ!", werden einige jetzt protestieren. Ja, stimmt, dem muss ich beipflichten. Daher kann ich leider Entwarnung geben. Leider? Wieso, wird sich so mancher fragen. Ganz einfach, das war kein Filmzitat. Nein, ganz im Gegenteil. Dieses Zitat war und ist traurige Wahrheit und genauestens transkribierte Momentaufnahme meiner Leiden - genaugenommen des Moments als mein Kopf hart die Tischplatte traf - angetrieben durch grausamste audio-visuelle Folter wie sie nicht einmal zur Konditionierung genutzt würde.

 

Selbstverstümmelung - sollten Gewaltfilme etwa doch schädlichen Einfluss auf ihre Zuseher nehmen? Nun, darüber lässt sich prima streiten - besonders in qualifizierten Expertenrunden im Anschluss an den Sonntagabendtatort in qualifizierten Foren auf noch viel qualifizierteren, konservativen Fernsehsendern… und in der katholischen Kirche wird indes das Zölibat groß geschrieben (ist ja auch ein Substantiv, newa) - aber das kann und will ich an dieser Stelle nicht beurteilen. Eines ist jedoch so sicher wie die Vergewaltigung im japanischen Gewaltkino der 70er - grottenschlechte Gewaltfilme tun es auf jeden Fall. Sie mögen zwar nicht dazu in der Lage sein aus friedlichen Filmfreunden amoklaufende Tötungsmaschinen zu machen - ups, jetzt hab ich doch geurteilt -, doch sie wirken schlimmer, bösartiger.

 

Sie bereiten furchtbare Schmerzen, verleiten zu auto-aggressivem Verhalten und verführen dazu sich jedwede für das Ansehen des Films nötigen Organe mittels eines Löffels - und notfalls auch ohne, schließlich hat man nicht immer einen Löffel griffbereit… es sei denn man ist Australier - zu entfernen. Wie ich es wagen kann eine solche These aufzustellen? Nun, nur der Anwesenheit meiner Freundin verdanke ich das noch vollständige Vorhandensein all meiner für das Ansehen SASORIs (2008) notwendigen Organe. Furchtbare Schmerzen wurden mir jedoch leider nicht erspart, und dabei reden wir nicht einmal von den Schmerzen, welche Tischplatten die heranschnellende Köpfe plötzlich stark abbremsen allgemeinüblich so auslösen. - jaha, die sind ganz und gar nebensächlich im Vergleich zu dem dumpfen, pochenden Schmerz in meinem Kopf, ausgelöst durch den Versuch meines armen Hirns sich das Leben zu nehmen.

 

Oh ja, er würde sich Grabe umdrehen, wäre er denn tot. Die Rede ist von keinem geringeren als Shunya ITO, dem von mir hochgeschätzten visionären Regisseur des japanischen Toho-Gewaltkinos der 70er Jahre und seines Zeichens Macher des von mir ebenso hochgeschätzten Frauengefängnis-Meisterwerks SASORI. So aber, kann ich ihn förmlich eine Träne vergießen sehen - und ich schließe mich ihm mit mehr als einer Träne an - in Anbetracht der widerlichen Leichenfledderei, verbrochen von geldgierigen Studiobossen, skrupellosen Produzenten und wohl wirklich mehr als schamlosen Regisseuren und Drehbuchverbrechern - und dabei ist ausnahmsweise nicht mal die Rede von Michael Bay, Markus Nispel und Konsorten.

Man erinnere sich, diese netten Herren zeichnen für das äußerst schändliche Freitag der 13.-Remake verantwortlich und wurden bis heute nicht zur Verantwortung gezogen - wo ist die Gerechtigkeit, oh großer Filmherr, wo nur ist sie, die Gerechtigkeit?! Wobei, gäbe es so etwas wie Gerechtigkeit, würden Filme wie SASORI - BESESSEN VON RACHE als verknitterte Vorschläge in staubigen Kisten in noch staubigeren Archiven in den hintersten Ecken der Abstellkammern der Filmstudios vergammeln, anstatt auf wehrlose, verängstige DVD-Rohlinge gepresst zu werden.

 

Aus Amerika ist ja man bereits einiges gewohnt. Da werden wahllos Filme "re-gemaked" - ja, das ist eine beabsichtigte Verkrüppelung der deutschen Sprache - seien es nun amerikanische oder - vorwiegend - japanische Horrorfilme - von Slashern à la FREITAG DER 13. bis Suspense à la RINGU. Die Konsumentenverblödungsindustrie der hollywood’schen Studiobonzen macht vor nichts Halt und schlachtet aus was sich ausschlachten lässt um die Geldspeicher zu füllen und ebenso schlechte wie sinnbefreite Filme in 3D zu drehen und die Konsumenten noch ein wenig mehr zu verblöden und somit die Geldspeicher noch viel mehr zu füllen und noch mehr schwachsinnige Filme zu drehen und die Hirne der Konsumenten noch weicher zu spülen und so noch viel leichter sinn- und kunstbefreiten Müll in wahlweise 2D, 3D oder sogar beidem in die Kinos zu bringen.

Man ist ja einiges gewohnt, aus den guten alten Vereinigten Staaten. Ideenlose Eigenproduktionen und noch viel ideenlosere - und dadurch um einiges grausamere - Verrisse - im Volksmund durchaus auch Remake genannt - guter - aber, das kann ich nicht leugnen, manchmal auch weniger guter - Filme, zumeist Klassikern des Horrorfilmgenres. Ja, man ist durchaus einiges gewohnt. Doch nun hat es einen der wirklich Guten erwischt, ein Opfer schändlicher, kannibalistischer Orgien - denn bei diesem Remake hatte kein Bay seine Hände im Spiel, fasste kein Nispel eine Kamera an, nein hier haben die Japaner sich selbst ins Knie geschossen, mit reichlich hong-kong’scher Unterstützung, doch dazu später mehr.

 

Wo SASORI - PRISONER 701 (1976) noch durch seine visionären Ideen und ungewöhnlichen Settings glänzte, erstreckt sich heute nur noch künstlerisches Brachland. ITO verstand es geschickt Farben sämtlichen Spektrums für sich zu nutzen, jede Szene durch ein geschicktes Farbspiel zu etwas besonderem zu machen, den Zuschauer genau das fühlen zu lassen, was er ihn fühlen lassen wollte. Geschickte, teils komplizierte, Einstellungen, abgedrehte Kameraaufbauten und Filmtechniken, alles mit der Ruhe eines Stilgemäldes ließen jede einzelne Einstellung zu einem Kunstwerk werden, jeden Szene zu einem filmgewordenen Panel.

 

Doch wer braucht schon bitteschön künstlerische Ambitionen, wenn er Geld verdienen kann? Richtig, niemand. Zumindest nicht Joe Ma - seines Zeichens Verbre… äh Regisseur des dieser Kritik zu Grunde liegenden Machwerks. Nun gut, wollen wir nicht so gemein sein - Ambitionen mag Ma ja gehabt haben, so orientierte er sich durchaus an ITOs äußerst expressionistischem Stil, versuchte ihn gar zu kopieren und scheiterte daran gnadenlos. Seine Versuche die Farbe Rot stilistisch als roten Faden - durchaus angedachtes Wortspiel, hrhr - durch den Abschnitt SASORIs (2008) Gefängnisaufenthalt zu ziehen, somit jene Qualen, denen Matsu hoffnungslos ausgeliefert scheint, grafisch zu verdeutlichen, scheitern alleine schon durch die äußert plumpe Machart.

Rot im Gefängnis = Hölle - tadaa, schon haben wir ganz großes Kino, newa. Mal von den künstlerischen Spielereien - wer findet den Sarkasmus? Na, wer? - mit Kontrast und Farbkanal abgesehen - ohne an dieser Stelle angeben zu wollen, aber solcher Spielereien war ich mir durchaus schon in der ersten Stunde meines Filmkurses an der Fachoberschule bewusst -, das ist nur leider nichts Neues, nichts Aufregendes und schon gar nicht erziehlt es die gewünschte Wirkung.

 

Was uns nun auch direkt zu Punkt zwei auf der Tagesordnung bringt. Während SASORI - PRISONER 701 dem Zuschauer noch einen echten Schlag in die Magengrube versetzte und von Beginn an das Mitgefühlzentrum für unsere tapfere Protagonistin aktivierte, schafft es Ma mit seiner besessenen Rache nicht einmal mir zu wünschen, dass Matsu den Film überlebt - was nämlich zur Folge hätte, dass dieses Schundwerk noch weiter geht… der Wunsch eines frühzeitigen Ablebens oder, meinetwegen, auch Erfüllens ihrer "Mission" wird denn jedoch nicht erfüllt, so dass sich der tapfere Kritiker und Filmfreund 1 Stunde und geschlagene 40 Minuten selbst davon abhalten muss, das Gehirn - oder Gehüürrrnnnn, wie Zombies zu sagen pflegen - in der Mikrowelle von seinen Qualen zu erlösen.

Weiterhin ausschlaggebend für die düstere und äußerst verstörende Grundstimmung SASORIs zeichnet die völlige Stille verantwortlich, Matsus Weigerung zu reden und ihre damit verbundene stoische Ruhe mit der sie all die Qualen und Leiden tapfer erträgt um dann im richtigen Augenblick mit aller Macht in plötzlichen und unvorhersehbaren Gewaltexzessen mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln brutal zurückzuschlagen - wie ein Skorpion, SASORI, führt Sie ihren Stachel mit tödlicher Präzision zum Gegenangriff aus.

 

Mas Matsu hingegen hat ein Problem - sie faselt wie ein Wasserfall. Sei es in Echtzeit oder im Voice Over. Zwar wird auch sie zu Beginn des zweiten Aktes - ihr Einzug ins Gefängnis - stiller, die Voice Over bleiben jedoch. Natürlich kann man dies als Transformation betrachten, als Stilmittel Matsus Wandlung von der normalen japanischen Hausfrau zur Tötungsmaschine, zum Skorpion deutlich zu machen, die einzelnen Akte voneinander besser abzusetzen, doch seien wir mal ehrlich - dann ist es schon längst zu spät. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass unsere - nein, das ist nicht unsere Matsu wie wir sie kennen, nein, das hier ist irgend so ein drittklassiger Hong-Kong-Klopper-Verschnitt, nicht weit entfernt einer Joseph Lai-Produktion -, im dritten und letzten Akt wieder munter aus dem Nähkästchen plaudert und so alles Mysteriöse und Geheimnisvolle, das ihren Charakter umgeben haben könnte komplett wieder zunichtemacht.

 

Wo wir nun schon beim Thema Charaktere angekommen sind - muha, das wird wieder eine super Überleitung, ich hab‘s immer noch drauf -, widmen wir uns dem Drehbuch - wenn man es denn so nennen mag, ich mag’s eigentlich nicht, newa. Verantwortlich für diese grausamste Verstümmelung der Natur durch schamloseste Papierverschwendung zeichnet neben Coiffeur - Verzeihung, Regisseur - Joe Ma auch Ka Wing Lee verantwortlich, der in der Filmszene ein - mit einem Drehbuch- sowie einem Filmcredit - noch ziemlich unbeschriebenes Blatt ist - und es auch gerne bleiben darf, newa.

Ich gebe es - wenn auch nur ungern, grumml - zu, mein sonst, vor allem bei irgendwelchen drittklassigen Franco-Frauenknastern - die in der Regel aber immer noch drölfzig mal mehr Spaß machen als dieses Filmverbrechen, newa -, herangezogener Vergleich des Drehbuchs auf irgendwelchen in der Kneipe vollgekritzelten Bierdeckeln und/oder - man ist ja nicht wählerisch - Servietten, kommt diesmal nicht zum Einsatz.

Denn, man mag es kaum glauben, SASORIs (2008) Inhalt ist durchaus etwas voluminöser - doch wie heißt es so schön: Masse ist nicht gleich Klasse. Während der Zuschauer von ITO im 72er - dem einzig wahren - SASORI weitestgehend über Matsus Motive um Unklaren gelassen wurde und der schändliche Verrat erst später angedeutet wird - im Übrigen in einer wirklich kongenialen Verschmelzung des klassischen japanischen Theaters und Film - verliert Matsu hier bereits nach den ersten zwei Minuten einfach jedwedes Charisma, wird all des sie eventuell umgebenden Geheimnisses beraubt und schleppt sich von Station zu Station durch alle Akte, vom bösen Komplott über Matsus Haft bis hin zur Ihrer großen Rache - nicht ohne nebenbei ein völlig lächerliches Drama um Matsus Ex-Mann einzubauen, der irgendwo zwischen hier und da was von Hypnotherapie faselt und sein Gedächtnis verliert - ich bin schwer beeindruckt, also wirklich… kongenial, das.

 

Widmen wir uns den eben bereits erwähnten ersten zwei Minuten. Diese wären denn, durch ihr Setting und Wirkung, auch fast das einzig wirklich gute - oder sagen wir lieber erträgliche, newa - an diesem Machwerk geworden. Fast, ich sage bewusst fast, denn selbst dieser kleine Funke der Hoffnung, ganz zu Beginn des Films, der den ahnungslosen Zuschauer hoffen lässt, auf ein wenigstens erträgliches Remake, in der Qualitätsklasse, irgendwo zwischen FREITAG DER 13. (2009) und MICHAEL BAY’S TEXAS CHAINSAW MASSACRE wird brutal und ohne Gnade durch die unsägliche CSI-Cinematographie - ein wahrer Schrecken unserer Zeit, nur zu Vergleichen mit den ebenso unsäglichen Schnittgewittern für die technogeschädigte Hostelgeneration - und Matsus Wortschwalle, ausgetreten. Schade, Das.

Und doch auch irgendwie hilfreich, kann man sich so denn schon einmal wenigstens halbwegs auf die noch folgenden Qualen - und ich meine nicht Matsus, newa - einstellen. Und diese - die Qualen, ne - sind reichlich. Mit einer unsagbar schlecht kopierten Cinematographie, irgendwo zwischen DOUBLE TEAM und TIGER & DRAGON, trainiert sich Matsu bei Pai Mei - halt, falscher Film… hm, kommt einem halt alles so bekannt vor -, Verzeihung dem Corpse Collector zur Kampfmaschine, schnappt sich Nuttenfummel und Katana und fliegt mit ihren Gegnern im lustig-schmerzhaften Luft-Ballet umher, während sich ihr Ex-Mann depressiv durch die Straßen schleppt und der werte Zuseher sich nur noch das Ende - des Films, newa - herbeisehnt und seinen Kopf zu lustigen Geräuschen - "ARRRRGGGSSSLLLL… AUUUUUUUUUU…..!", wir erinnern uns… man, so habe ich doch noch eine Bresche zur Einleitung geschlagen, hrhr - seinen Kopf auf die Tischplatte hämmert.

 

Bedarf es jetzt wirklich noch einer extra Erwähnung der "schauspielerischen Leistung" - *hrbggg*, man verzeihe mir das Unterdrücken meines Brechreizes bei dem Tippen dieser Worte - durch das Ensemble von Pappnasen die sich hier versammeln? - Eigentlich nicht, aber so schnell kommt ihr mir nicht davon muharharhar. Es dürfte inzwischen wirklich überflüssig sein zu erwähnen, dass sich das schauspielerische Niveau wunderbar ins Gesamtbild einfügt, aber die Unfähigkeit mit der diese völlig talentfreien Nasenbären hier zu Werke gehen erreicht schon beinahe Eric Falk-Niveau - ohne, freilich, dessen Stil und Klasse zu erreichen, newa -, eine Schauspielschule dürfte wohl maximal tief unten im Wortschatz vergraben sein, ohne sich deren Bedeutung bewusst zu sein.

Ich möchte nicht allzu grausam sein - Miki Mizuno in der Rolle der Sasori gibt sich redlich Mühe und schaffte es sogar hier und fast überzeugend zu wirken. Doch selbst ohne direkten Vergleich zu der kongenialen und von mir verehrten Meiko Kaji, reicht das noch lange nicht aus um zu überzeugen. Und mal ganz davon abgesehen, liebe Phoebe Wong (Costume design): Wenn jemand in hochhackigen Nuttenstiefeln nicht laufen kann, dann sollte man ihn sone Stiefel schon gar nicht zum Kämpfen tragen lassen. Denn machen wir uns nichts vor, eine knallharte Rachebraut die in ihren Stiefeln läuft als würde sie rückwärts gegen die Fahrtrichtung einer Rolltreppe laufen, wirkt weder dufte noch sexy, sondern einfach nur lächerlich - ich danke für die Aufmerksamkeit.

Ryo Ishibashi gibt derweil sein Bestes gegen ein saudummes Drehbuch anzuspielen, scheitert aber sowohl an seinen begrenzten Fähigkeiten als auch an der unsichtbaren Barriere, erschaffen durch das wirklich krude und dämliche Drehbuch und undurchdringlich, selbst für den besten Schauspieler. Auf den restlichen Cast möchte ich an dieser Stelle gar nicht weiter eingehen - man kann sich das Elend durchaus vorstellen, denke ich -, sondern bloß noch erwähnen, dass im Endeffekt eigentlich nur der werte Herr Gefängnisdirektor, ob seiner Schmierigkeit, wirklich punkten kann - wenn auch nicht bei Matsu, hrhr -, in einem 70er Philipino-Wiploiter jedoch wesentlich besser aufgehoben wäre.

In diesem Sinne: "They'll forget me." - hoffen wir’s.

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FAZIT:

Es ist wahrlich unglaublich, mit welcher Dreistigkeit so mancher Filmschaffender ans Werke geht um harm- und wehrlosen Filmklassikern das Herz herauszureißen, es auf den Opfer Altar des allmächtigen Bonzen-Gottes zu legen und zusammen mit einer Katze und oder Jungfrau - beides nur wahlweise und freiwillig - für schnellen Rubel zu opfern. Man kennt es ja aus Amerika, man ist nichts anderes gewohnt von den Nispels und Bays, und wie sie alle heißen mögen, dieser Welt. Man hatte bisher jedoch immer noch das Gefühl, dass wenigstens die wahrlichen Nischen-Klassiker von ihnen verschont wurden. Wurden sie auch, dafür haben sich nun jedoch skrupellose Pseudofilmemacher aus Hong Kong und gar Japan aufgemacht in bester Hollywood-Manier, alles was das Original ausmachte zu zerstören und ein herzzerreißend doofes Remake für die geistig abwesende Hostelgeneration zu drehen uns sich anschließend feierlich zu einer fetten Zigarre auf Partys die Hände zu schütteln und sich über sein künstlerisch doch so anspruchsvolle Werk zu feiern bis der Morgen graut. Mir hingegen graut nur vor solch Schamlosigkeit, solch ein billig zusammengeklautes, strunzdoofes und nicht zusammenpassendes, wahrlich überflüssiges Filmchen tatsächlich noch auf DVD zu pressen und zum Verkauf anzubieten.

Will ich akrobatische, unrealistische Schwertkampfaction in luftigen Höhen sehen, besorge ich mir TIGER & DRAGON. Will ich filigranes Katana-Ballett, abgetrennte Gliedmaßen und Blutfontänen genießen, besorge ich mir Sex and Fury - oder, sollte es denn was chinesisches sein, gerne auch die One-Armed Swordsman-Reihe. Und schließlich und letztendlich, möchte ich visuell beeindruckende Frauenknastkost, zwischen Sleaze und Avantgarde, durchzogen von schöner Gewalt und gewaltiger Schönheit, ein Film der nicht bloß meine billigen Triebe befriedigt - dafür ist ja immerhin unser guter alter Freund Jess Franco da, newa - sondern mich eintauchen lässt, in eine bunte, berauschende Welt der Gewalt, des Hasses, dann, ja, dann greife ich zu SASORI. Shunya ITOs SASORI.

WERTUNG: 0 von 10 dicken Chinesen mit Biberfellmütze.
OK? MEHR DAVON:
Sasori und kein Ende auf FILMTIPPS.at
Sasori - Scorpion
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WIP: J, 1973.
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Sasori - Jaihouse 41
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8/10
Dein Kommentar >>
Ralph | 08.07.2011 01:27
Okay, Johannes, das ist also dein am schlechtesten bewerteter Film. Muss ich mir jetzt mal ansehen, so rein als Vergleich zu Transformers 3. ;-)
Johannes | 08.07.2011 13:14
Nee, noch schlechter ist Tokyo Earthquake weggekommen - aber ich würde nicht empfehlen dir den anzusehen, ich will nämlich nicht für eventuelle Selbstverstümmelungen an deinem Sehorgan verantwortlich sein. ;)
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Chris | 15.04.2010 17:31
Howdy und schön mal wieder was von dir zu lesen, mein Freund...Ja, das SASORI-Remake. Um das habe ich bislang auch einen weiten Bogen gemacht und damit wohl eine weise Entscheidung getroffen, wenn ich deine Review so lese. : ) Nee, im Ernst: Völlig unsinniges Remake, weil die alten SASORI-Teile auch heutzutage noch richtig knallen. Und eine andere SASORI als die junge Meiko Kaji ist einfach undenkbar!
Johannes | 16.04.2010 21:33
Hey Chris, ja, es hat gut getan mal wieder was zu schreiben. Ich hoffe, dass ich jetzt wieder öfter dazu komme - zumindest will ich versuchen am Wochenende 2 Filme zu schauen. Ich bin auf Maloche leider so eingespannt, dass ich die Woche über oftmals nicht mal die Energie habe was zu lesen.
Aber hier wartet noch einiges an Naziploitation und Jap-Sexploitation auf mich. *g*
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Nic | 11.04.2010 23:17
hehe den hätte ich mal aus versehen gekauft, weil ich dachte ich halte das original in händen...rechtzeitig entdeckt. hab ihn aber nie gesehn..
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