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GOOD MOVIES FOR BAD PEOPLE
Scarecrows

Scarecrows

HORROR: CAN, 2017
Regie: Stu Stone
Darsteller: Hannah Gordon, Mike Taylor, Umed Amin, Maaor Ziv, Jason J. Thomas

STORY:

Die beiden befreundeten Pärchen Ash/Ely und Devon/Farbsie wollen mit dem Auto zu einer unberührten, traumhaften Lagune. Ely würde seine Traumfrau Ash lieber heute als morgen zum Traualtar schleppen, während Ash so kurz vor der Collegezeit gerne Schluß machen würde, da sie ihm nicht vertraut. Devon und Farbsie hingegen leben ihre Beziehung einfach unbeschwert aus. Hinzu kommt, dass sich Ash und Devon nicht riechen können. Auf dem Weg zur Lagune müssen sie zu Fuß weiter und überqueren dabei das Maisfeld eines Farmers. Als ob nicht schon genug Zündstoff in der Luft liegt, macht dann der erboste Farmer auch noch Jagd auf sie, und hat nichts besseres zu tun, als seine Opfer zu menschlichen Vogelscheuchen zu machen.

KRITIK:

Stuart Stone ist bisher eher als Synchronsprecher (Super Mario) und Schauspieler (DONNIE DARKO) bekannt als durch Regiearbeiten. Der Einstieg mit einem Horrorfilm ist nicht das Schlechteste, viele berühmte Regisseure fingen in dem Genre an und hatten ihren Durchbruch in Hollywood. Hannah Gordon, Mike Taylor, Umed Amin und Maaor Ziv sind alles Newcomer, auch Jason J. Thomas als "The Father" dürfte wohl niemand kennen. Was ja nicht unbedingt schlecht sein muss, es hat was unverbrauchtes, frisches, mir zumindest sagt sowas sehr zu.

Der Film ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Splatterfilm und B-Movie (OT: PARATROOPERS) von 1988, der zwar wohl über weniger Budget verfügte, aber durchaus mit mehr Charme punkten kann, und den der Kollege Christian Ade schon vorgestellt hatte. Der Farmer macht einen auf Crocodile Dundee, sein Cowboyhut ist so gebogen, dass man seine Augen nicht erkennen kann und sein Markenzeichen ist ein Negan´sches Pfeifen. Das ist zwar alles dreist geklaut, aber immerhin halbwegs gut geklaut. Die Story läuft im Gegensatz zu bekannten Vogelscheuchenfilmen etwas anders ab, auch das ist positiv hervorzuheben. Und einen kleinen Ausflug ins Subgenre des Tierhorrors gibt es auch noch.

Okay, die Story hätte auch ein Fünfähriger schreiben können. Selbst nach zwei Flaschen Wein kann man dem Film noch bedenkenlos folgen. Aber seit wann geht es in einem Backwood-Slasher um die Story? Hübsche Darsteller, ein wenig Haut, ein charismatischer Bösewicht, ein paar nette Kills... langt! Viel mehr will der Film auch gar nicht. Dass das Ganze nach Schema F abläuft, muss nicht unbedingt schlecht sein, die Umsetzung ist durchaus unterhaltsam. Für Slasherfans sowieso! Die Motivation des Farmers wird auch noch erklärt. Und ja, es gibt sogar noch ein amüsantes Ende.

Scarecrows Bild 1
Scarecrows Bild 2
Scarecrows Bild 3
Scarecrows Bild 4
Scarecrows Bild 5
FAZIT:

SCARECROWS dürfte nicht jedem gefallen. Der Film ist linear aufgebaut und die Figuren eindimensional. Für einen Abend, an dem man absolut nicht weiß man was anderes tun soll, reicht das allemal. Wer allerdings Vogelscheuchen und/oder sadistische Maisfarmer liebt, wird um diesen Film nicht herum kommen!

WERTUNG: 5 von 10 abgehackten Daumen
Gastreview von Dominik Schreiter
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