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Strings - Fäden des Schicksals

Strings - Fäden des Schicksals

OT: Strings
ANIMATION: DK, SE, NO, 2004
Regie: Anders Rønnow Klarlund
Darsteller: James McAvoy, Catherine McCormack, Julian Glover (Stimmen)

STORY:

Eigentlich soll sein Tod den lang ersehnten Frieden zwischen Hebalon und den verfeindeten Zeriths bringen. Doch weil sein eigener Bruder den Thron will, lässt er den Selbstmord des einst mächtigen Herrschers Halderon wie einen heimtückischen Mord begannen von den Zeriths aussehen und ermutigt Halderons einzigen Sohn Hal Tara zur Rache an den Zeriths. Hal Tara, der über nur geringe Kampferfahrung verfügt, muss auf seiner Reise durch das Feindesland feststellen, dass sein Vater nicht der war für den er ihn gehalten hat. Währenddessen erfährt Hals jüngere Schwester die Wahrheit über den Tod ihres Vaters...

KRITIK:

Knapp vier Jahre arbeitete der dänische Regisseur Anders Ronnow-Klarlund an seinem Traum. Einige der besten Puppenspieler aus Europa und der USA, eine Vielzahl von Kulissen und über 100 entworfene Marionetten waren von Nöten um "Strings" zu dem zu machen was es geworden ist. Der wohl erste komplett mit Marionetten gedrehte Langfilm der Welt.

Auf dem ersten Blick wirkt String vielleicht wie eine krude Mischung aus Pinocchio und Augsburger Puppenkiste, doch man darf sich davon nicht täuschen lassen. Mit seinem oftmals düsteren Kulissen und Geschichte richtet sich Strings vornehmlich auch an ein etwas älteres Publikum.

Die Geschichte, die Strings erzählt ist weder neu noch sonderlich innovativ. Es geht um den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse, um Macht und Liebe, um Schicksal und Helden die sich bewähren müssen. Wie es sich für ein klassisches Königsdrama eben gehört.

Interessant ist auch der Einbau der Fäden, an denen die Puppen hängen, in die Geschichte. In Strings sind die titelgebenden Fäden Lebensspender und Schicksalslenker in einem. Die Fäden stellen die Verbindung zwischen Erde und Himmel und vielleicht auch zwischen einzelnen Marionetten dar.

Etwas gewöhnungsbedürftig ist anfangs die Tatsache, dass die Figuren kaum über Mimik verfügen und beim Sprechen ihre Münder nicht bewegen. Diese Dinge sind zu Beginn natürlich irritierend, doch man glaubt nicht wie schnell man vergisst auf sie zu achten. Nicht zuletzt, da die Puppenspieler es trotz dieser Einschränkungen schaffen Emotionen zu vermitteln und darzustellen.

Auch das theatralische, das ein Puppentheater nun mal umgibt, muss man mögen, um Strings wirklich genießen zu können. Es sollte einem aber zumindest nicht allzu sehr stören. Wer Puppentheater schon als Kind mochte wird mit Strings seine helle Freude haben.

Visuell ist "Strings" natürlich atemberaubend. Herrlich verspielt und mit ganz viel Herzblut wurden die Figuren und Settings hergestellt und in Szene gesetzt. Das Spiel mit Farben, Licht und Schatten ist beeindruckend. Dass der Film laut DVD-Cover gänzlich ohne Computertricks erstellt worden ist, ist kaum zu glauben.

"Strings" ist ein echter Geheimtipp für Leute die einmal etwas anderes sehen wollen. Ein Film der sowohl innovativ als auch mit ganz viel Herzblut gemacht worden ist. Natürlich ist "Strings" nun weder weltbewegend noch aufrüttelnd und auch emotional nicht besonders tiefschürfend. Und genau damit steht der Film auch in der Tradition der Puppentheater, der vornehmlich unterhalten wollen.

3L brachte Strings gerade auf DVD und Blu-Ray heraus. Neben dem Film enthalten die Scheiben auch noch ein ausführliches Making-of.

Strings - Fäden des Schicksals Bild 1
Strings - Fäden des Schicksals Bild 2
Strings - Fäden des Schicksals Bild 3
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Strings - Fäden des Schicksals Bild 5
Strings - Fäden des Schicksals Bild 6
Strings - Fäden des Schicksals Bild 7
FAZIT:

Aufwendig produziertes Puppentheater, das sich auch an ein älteres Publikum richtet. Mit unzähligen Kulissen und Marionetten erzählen einige der besten Puppenspieler der Welt die uralte Parabel über den Kampf zwischen Gut und Böse, Macht und Intrigen und natürlich Liebe.

 

WERTUNG: 8 von 10 in Flammen aufgehenden Fäden
TEXT © Gerti
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