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Supernova

Supernova

SCI-FI: USA, 2000
Regie: Thomas Lee ;-)
Darsteller: James Spader, Angela Basset, Lou Diamon Phillips, Robin Tuney, Robert Forster, Peter Facinelli

STORY:

Das medizinische Versorgungsschiff Nightingale erhält einen Notruf von einem Bergwerksmond. Nicht nur, dass sie ihr Lichtsprung mitten in eine Supernova führt, der gerettete, zwielichtige Karl Larson bringt ein außerirdisches Artefakt an Bord, das der Menschheit ziemlich gefährlich werden könnte...

KRITIK:

Ach, wieder einmal so ein armer, ungeliebter Film, der vom Publikum sträflichst ignoriert, von den Kritikern gescholten und sogar von seinen Eltern verstoßen wurde. Regie führte eigentlich Actionveteran Walter Hill, der irgendwann entnervt das Handtuch warf und seinen Namen zurückzog. Regisseur Jack Shoulder drehte fertig, zog sich aber ebenfalls zurück und Francis Ford Coppola übernahm höchstpersönlich den Schnitt. Auch er wollte seinen Namen nicht mit diesem Film in Verbindung gebracht wissen und somit prangt das Pseudonym Thomas Lee unter den Lettern "directed by".

Wäre eigentlich ein Fall für Alan Smithee, aber der hatte wahrscheinlich gerade keine Zeit.

Ist ja eine nette Geschichte, aber verstehen tu ich es nicht. Wenn SUPERNOVA so schlecht war, dass er von seinen Machern verleugnet wird, dann müssten EVENT HORIZON, Pandorum und Sunshine allesamt dasselbe Schicksaal erleiden, denn dieser Film ist um nichts besser oder schlechter als die eben Genannten. Teilweise finde ich ihn sogar besser. Wahrscheinlich verleitet mich das berühmte Star-Trek-Syndrom zu der nun folgenden Aussage, aber dieser Film ist teilweise sogar erstaunlich clever. Es gibt zwar den - Achtung jetzt wird es originell - üblichen Weltraumpsycho, der die unschuldige Besatzung im Zehn-kleine-Jägermeister-Verfahren dahinmeuchelt, aber warum er das tut ist schon viel nachvollziebarer als bei seinen zuvor genannten Weltraumpsychoplot-Brüdern.

Jetzt bin ich zwar im Zwiespalt Spoiler or no Spoiler, aber als Advokat dieses Filmes muss ich es zumindest anreißen. Es ist nicht das Böse selbst, das den Antagonisten befallen hat, sondern ein verteufelt intelligenter Plan von Außerirdischen, andere Rassen auszuschalten. "Sie sind so klug wie Gott, aber nicht so nett", heißt es im Film, denn sie bedienen sich einer Art darwinistischem Kreationismus um ihre Feinde zu neutralisieren.

Wow, Science-Fiction-Herz, was willst du mehr? Ich war schon seit mindestens 3 Star Treks nicht mehr so befriedigt. Daher vergebe ich diesem Film sein seichtes letztes Drittel, wo der Weltraumpsycho sich durch die Besatzung metzelt, seine lächerlich hohe Anzahl von Busen und Sexszenen (aber hey das ist die Zukunft, warum sollten wir da nicht sexuell befreit sein;-) und sein teilweise schon ein wenig nervendes Kameragewackel und erfreue mich an dem tollen Spezialeffekten (zu einem richtigen Flop gehört eben auch ein stattliches, sichtbares Budget), den Halbstars und einer wirklich intelligenten Grundprämisse, überhaupt die Grundvoraussetzung für jeden Science-Fiction-Film.

Supernova Bild 1
Supernova Bild 2
Supernova Bild 3
Supernova Bild 4
FAZIT:

Überdurchschnittlich guter Schema-B-Science-Fiction-Film, der den Vergleich zu ähnlich gelagterten Werken wie EVENT HORIZON, Pandorum und Sunshine nicht zu scheuen braucht, weswegen sein Status als filmische Katastrophe arg übertrieben erscheint und dem Film unrecht tut. Für Science-Fiction-Fans sehr sehenswert.

WERTUNG: 6 von 10 Sexszenen........................................(in Schwerelosigkeit;-)
TEXT © Ralph Zlabinger
Dein Kommentar >>
Andreas | 24.11.2009 18:39
nochmals: nix gegen event horizon! :-)
Ralph | 25.11.2009 10:10
Ich hab doch nichts gegen Event Horizon!!!! ;-)

Ich wollte nur supernova verteidigen:-)
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