PSYCHOTHRILLER: F, 2002
Regie: François Ozon
Darsteller: Charlotte Rampling, Ludivine Sagnier
Erfolgreiche Autorin (Charlotte Rampling) zieht sich in französisches Landhaus zurück, um Ruhe und Inspiration zu finden. Ersteres (die Ruhe) wird durch das plötzliche Auftreten der lasziven Julie (Ludivine Sagnier) empfindlich gestört, was sich jedoch höchst positiv auf Zweiteres (Inspiration für einen Sex&Crime-Roman) auswirkt. Dumm nur, dass die beiden ungleichen Frauen unversehens zu Mord- Komplizinnen werden...
KRITIK:
Ein neuer Film vom französischen Wunderkind Francois Ozon, der zuletzt mit "8 Frauen" bewiesen hat,
dass er offensichtlich Frauen jeglichen Alters porentief begehrt. Dementsprechend hautnah umkreist die
Kamera die Körper seiner Darstellerinnen. Wollen wir also die schön anzusehenden Erotik-Bilder als
raffiniertes Spiel mit den voyeristischen Neigungen der Zuschauer durchgehen lassen.
Spannender ist das exzellent gespielte Psychoduell der beiden Frauen, die unterschiedlicher nicht sein
könnten: Reife gegen Jugend, Intellekt gegen Sex, Frustration gegen Lebenslust. Äußerst spannendes
Schauspielerkino also, das die etwas konstruierte Krimi-Handlung im letzten Filmdrittel eigentlich gar
nicht mehr nötig gehabt hätte. Am Ende wird ziemlich gekonnt mit unterschiedlichen Realitätsebenen
gespielt, und es bleiben viele Fragen offen. Genügend Diskussionsstoff für ein gepflegtes Bierchen nach
dem Kinobesuch also.
Cleveres, erotisches Krimirätsel aus Frankreich.