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The Warrior's Way

The Warrior's Way

EASTERN/WESTERN: NZ/KOR, 2010
Regie: Lee Seung-moo
Darsteller: Jang Dong-gun, Kate Bosworth, Geoffrey Rush, Danny Huston, Tony Cox

STORY:

Yang ist ein Mitglied des Assassinnen-Clans "Orden der traurigen Flöten". Dieser Clan ist seit Jahrhunderten tödlich verfeindet. Yang gelingt es den gegnerischen Clan zu vernichten. Nur ein Baby überlebt. Doch genau dieses schafft es, dass er sein blutiges Geschäft aufgibt und mit dem Baby nach Amerika überschifft, wo er mitten in der Wüste bei einem gestrandeten Wanderzirkus eine neue Heimat und Bestimmung zu finden glaubt. Doch die Zirkusleute werden von einem "Colonel" genannten Banditen und dessen brutale Bande terrorisiert. Und auch sein Ex-Clan ist ihm gefolgt.

KRITIK:

Verirre ich mich doch nach Jahren wieder einmal in eine Videothek, lass meine Karte spontan aktualisieren und nehme mir gleich ein paar Hau-drauf-und-Schluss-Filme mit, unter anderem auch diesen nun besprochenen.

Ein seltsames Stück Film ist das. Schwertkämpfe, Blutfontänen, Babylachen, Wüstenstaub und eine seltsame Gesellschaft von sogenannten Freaks, die in einer halb zerfallenen Stadt gegen klassische Westernbösewichte antreten, dicht gefolgt von schwebenden Ninja-Verschnitten.

Der Regisseur debütiert mit diesem Film und nimmt sich all die schönen asiatischen Blut-Schwert-und-Ehre-Epen zum Vorbild und zimmert ein bisschen Buffalo Bill dazu. Der Hauptdarsteller Jang Dong-gun ist in Südkorea momentan absoluter Kultstar mit Belegung auf Liebhaber im historischen Umfeld. SUPERMAN RETURNS-Schönheit Kate Bosworth gestaltet mit diesem Thema ihre bisherige Filmographie deutlich um, und Ex-Oscar-Preisträger und Ex-Barbossa in den PIRATES OF CARRIBEAN-Filmen macht auf versoffenen Ex-Meisterschützen mit eindeutigem Buffalo Bill-Bezug. Dazu noch der Poseidon aus CLASH OF THE TITANS Danny Huston und der vielleicht meistbeschäftigste kleinwüchsige Tony Cox als Anführer der Zirkusleute mit einem gewissen Talent zum Nüsse knacken (auf das gehe ich jetzt nicht genauer ein) sind ein bunter, aber durchaus hochkarätiger Cast.

Die knackigen 100 Minuten blieben an den Kinokassen schwer hinter den Erwartungen zurück und sind bei den einschlägigen Filmkritikseiten auch nicht gerade erste Wahl. Was ich wiederum schade finde, denn die Schauwerte, die Kameramann Woo-hyung Kim irgendwo zwischen Kitsch und Meistergemälden platziert, kann man wirklich gut inhalieren, und man braucht nicht einmal seltsame Pilze dazu. Die Action ist tadellos und fallweise kommt sogar eine Prise unauffälliger Humor auf. Die Schauspiel-Leistungen sind zwar nicht berühmt, aber auch weit davon entfernt, schlecht zu sein. Auf der von mir gesichteten Leih-DVD gibt es entfallene Szenen, deren Weggeschnipsel ich absolut nicht nachvollziehen kann und ich gebe der Hoffnung Ausdruck, dass eine Kauf-DVD (im übrigen von Sony) alles drin hat.

The Warrior's Way Bild 1
The Warrior's Way Bild 2
The Warrior's Way Bild 3
The Warrior's Way Bild 4
FAZIT:

Bild- und Schwert-gewaltiges Epos, mit allem was im Asia-Film schön und gut ist. Für all jene, die jedem Wuxia-Schnipsel hinterherlaufen, sowieso Pflicht. Für diejenigen, die sich hin und wieder gern dem gepflegten Action-Film hingeben, wohl auch. Durchaus sehenswert.

WERTUNG: 7 von 10 einsamen Fischverkäufern am Nordpol
TEXT © Erich H.
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