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Walled in

Walled in

HORROR/THRILLER: CAN/F, 2007
Regie: Gilles Paquet-Brenner
Darsteller: Mischa Barton, Cameron Bright, Deborah Kara-Unger,Pascal Greggory

STORY:

Gleich zu Filmbeginn findet sich ein kleines Mädchen in einem klaustrophobisch engen gemauerten Verschlag wieder, der dann gnadenlos mit Zement aufgefüllt wird. Sie ist nicht das einzige Opfer des von der Polizei als Täter ausgemachten Serienmörders Tom Sullivan. 16 Leichen werden in den Mauern des genialen, aber sehr eigenen Architekten Malestrazza entworfenen Mietshauses gefunden - unter anderem der Meister selbst.
Nun soll das unselige Haus gesprengt werden. Um den Abriss zu planen, zieht die frischgebackene Ingenieurin Sam in das riesige Gebäude ein. Zu ihrer Überraschung findet sie noch eine Handvoll übrig gebliebener Bewohner dort vor und heraus, dass es hier noch ein paar Leichen mehr im Gemäuer gibt. Und eine davon ist noch höchst lebendig…

KRITIK:

Allein das Set ist klasse. Ein riesiger, düsterer Apartmentkomplex irgendwo im Nirgendwo. Und wenn dieser so wie hier mit einer unheimlichen Vorgeschichte, einigen suspekten Gestalten und dem obligatorischen "verbotenen" Stockwerk bevölkert wird, versteht man das Unbehagen unserer hübschen Heldin Mischa Barton in Malestrazzas Haunted Mietshaus.

Bei WALLED IN stimmt aber nicht nur die Form, sondern auch die Ausführung.

Paquet-Brenner hat nicht nur auf eine gute Cast (u.a. Barton, Cameron Bright, Eisprinzessin Kara-Unger und Pascal Greggory) zurückgreifen können, sondern auch sein eigenes Scherflein zur gelungenen Romanverfilmung (Brussolos "Les Emmurés") beigetragen. Er hat nämlich die multiplen Stilmittel des Plots so homogen miteinander verwoben, dass das Ergebnis imstande ist, verschiedene Vorlieben zu bedienen. Somit dürfte der atmosphärisch inszenierte und wendungsreiche WALLED IN sowohl die Spukhaus-Fraktion als auch die Psychothrillergemeinde ansprechen.

Ich jedenfalls war angenehm überrascht und würde keinem von einem Besuch dieses dem Untergang geweihten Bauwerks mit seinen Psychopathen, Geheimgängen und eingemauerten Opfern abraten, auch wenn WALLED IN gegen Ende etwas schwächelt.

Denn im Finale kann der Film leider nicht mehr so wie zu Beginn oder im Mittelteil überraschen, wo sich der Zuschauer noch ständig fragt, ob er es hier mit etwas wie HEXENSABBAT, Hoopers THE TOOLBOX MURDERS oder doch eher mit einer männlichen Version von MISERY zu tun hat.

Dennoch feiner Thrill, der auf einer makabren Grundidee aufbaut.

FAZIT:

Die überraschend gelungene Mischung aus Haunted House, Mystery- und Psychothrillermotiven macht den über weite Strecken fesselnden WALLED IN zu einem Einkaufszettelkandidaten für den nächsten Elektromarktbesuch.

WERTUNG: 7 von 10 Zementgräbern
TEXT © Christian Ade
Dein Kommentar >>
Christian G. | 22.01.2010 08:11
Konnte dem Film überhaupt nichts abgewinnen. Schlechte bzw. unsympathische Schauspieler, keine Spannung, und die Story sinnlos und ziemlich konfus. Einzig positiv hervorzuheben: das Haus, das einen sehr surrealen und ooolen Eindruck macht, wie es da so kolossal in der Gegend rumsteht.

Nur deshalb 2/10 (statt 1/10), weil es klarerweise genügend noch schlechtere Filme gibt.
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Nic | 10.04.2009 14:20
eher schwach der film, nur die filmsets konnten halbwegs überzeugen. mischa war top ;)
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