Die 1990er Jahre waren für die NBA das Jahrzehnt der beginnenden Globalisierung. Gallionsfigur der Liga war damals natürlich Michael Jordan. Bis heute gilt er als der größte Basketballer aller Zeiten. Sechs Titel bei sechs Finals-Teilnahmen sind unerreicht. Die Namen Michael Jordan und Chicago Bulls kannte in den 1990ern fast jeder, was nicht zuletzt auch an Jordans hoher Medienpräsenz lag. Der Sportartikelhersteller Nike stieg nicht zuletzt wegen „His Airness“ zu seiner heutigen Größe auf. Der internationale Basketball-Boom erreichte in dieser Zeit seinen ersten Höhepunkt. Die Zusammenarbeit mit Hollywood lag auf der Hand.
Zwar gab es die Verbindung von Zeichentrick und Realfilm schon in Filmen wie Falsches Spiel mit Roger Rabbit zu sehen, allerdings setzte das Joint Venture von Michael Jordan und Warner Browsers neue Maßstäbe. Mit Filmen wie A Scanner Darkly - Der dunkle Schirm oder einem modernen Klassiker à la Sin City wurden diese dann in den letzten 20 Jahren noch einmal verschoben. Doch nicht nur wegen der für seine Zeit großartigen Animation erreichte der Film schnell Kultstatus und vor allem das Zusammenspiel zwischen Michael Jordan, den Looney Tunes und Schauspielgrößen wie Bill Murray machte Space Jam zum weltweiten Kassenschlager. Auch die Cameo-Auftritte von NBA-Spielern wie Charles Barkley, Patrick Ewing, Vlade Divac oder Muggsy Bogues verleihen dem Film noch heute Kultstatus unter Fans und Spielern.
Wie es sich für die Looney Tunes gehört, dreht die Story natürlich völlig ab. Um es kurz zu machen: Die Looney Tunes werden von Außerirdischen als Unterhaltungs-Sklaven entführt. Ein Basketballspiel zwischen Bugs Bunny, Duffy Duck und Co. sowie den Außerirdischen soll über die Zukunft der Toones entscheiden. Da sich die Außerirdischen das Talent der besten Basketballer stehlen, setzen die Looney Tunes auf die Hilfe von Michael Jordan, der sich gerade im Ruhestand befindet und deshalb auch nicht seiner Fähigkeiten beraubt wurde. Klar, dass dabei ein Happy End nicht fehlen darf.
25 Jahre später soll also die Fortsetzung in die Kinos kommen. Und welcher Spieler würde sich hier besser eignen, als LeBron James? Der „King“ ist drauf und dran, Michael Jordan als bester Spieler aller Zeiten abzulösen. Bisher kommt er zwar „nur“ auf drei Ringe, allerdings gelten seine Lakers in diesem Jahr mal wieder zu den Topfavoriten auf den NBA-Titel. Sollte es LeBron gelingen, auch mit den Lakers einen Titel zu holen, dürfte seine Legacy problemlos mit Jordan mithalten können. Da passt es nur zu gut ins Bild, dass er als legitimer Erbe Michael Jordans nun auch in der Neuauflage von Space Jam am Start ist.
Bezüglich der Story ist zwar noch nicht allzu viel durchgesickert, allerdings ist bereits bekannt, dass wieder einige NBA-Stars einen Cameo-Auftritt haben werden. Mit dabei sind unter anderem Klay Thompson, Anthony Davis, Kyle Kuzma, Damian Lillard oder Diana Taurasi von den Phoenix Mercury. Auch von Basketballstars aus anderen Ligen, wie beispielsweise der NBL, in der die Perth Wildcats mit einer Quote von 1,25 (Stand 16.03.) bei den Live-Sportwetten der Favorit in den Finals sind, war zwischenzeitlich die Rede. Zudem werden auch Größen aus anderen Sportarten mit dabei sein. So sind unter anderem Tony Hawk und Tiger Woods bestätigt. Sportfans dürfen sich jedenfalls wieder auf einen großen Klassiker freuen.
Space Jam 2 soll voraussichtlich am 16. Juli 2021 in den Kinos anlaufen. Wir sind bereits gespannt, was uns dabei erwarten wird. Doch eines ist sicher: Der Film wird garantiert die Lachmuskeln anregen.