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A Chinese Ghost Story

A Chinese Ghost Story

FANTASY/LOVESTORY: HK, 1987
Regie: Ching Siu-Tung, Tsui Hark
Darsteller: Leslie Cheung, Joey Wong, Wu Ma

STORY:

Ein junger, naiver Beamter verliebt sich in eine mysteriöse Frau. Die sich aber - Achtung, Spoiler :) als Geist entpuppt, die mit einem fürchterlichen Baum-Dämon verheiratet werden soll. Und deren abgrundtief böse Mutter unseren Helden zum Fressen gern hat. Wörtlich zu verstehen :-)

KRITIK:

A Chinese Ghost Story Ein Klassiker des Hongkong-Kinos der achtziger Jahre. Hier stimmt einfach alles: Der Film strotzt nur so vor Tempo, Dynamik und irrwitzigen Einfällen, aus denen man in Europa zehn und in Hollywood wahrscheinlich hundert Filme gemacht hätte.

Die Bezeichnung Achterbahnkino ist hier (ausnahmsweise) wirklich zutreffend: Die unglaublichen Kampfszenen sehen aus, als hätte das Filmteam seine Schwerkraftrechnung nicht bezahlt, so mühe- und schwerelos wirbeln die Protagonisten durch die Lüfte. Die wahnwitzige Martial Arts-Choregraphie von Ching Siu-Tung galt fortan als State-of-the-Art im Hongkong-Kino.

A Chinese Ghost Story Der Film ist witzig, charmant, spannend, mitreißend, gar nicht unerotisch und - eine Seltenheit im Hongkong-Kino der 80er: Auch recht gut gespielt und ordentlich synchronisiert.

'A Chinese Ghost Story' wurde in Hongkong zum Kassenhit, der zwei Fortsetzungen und hunderte Plagiate nach sich zog.
Diesem Film und seinem umtriebigen Produzenten Tsui Hark ist es auch zu verdanken, dass Ende der Achtziger auch westliche Cineasten in großer Zahl begannen, sich für den unbegrenzten Fantasie-Fundus fernöstlicher Filmmagier zu begeistern.

A Chinese Ghost Story Der Rest ist Filmgeschichte: Nach einem kurzen, eher mäßig erfolgreichen Hollywood-Intermezzo ist der "chinesische Spielberg" Tsui Hark wieder in seine Heimat zurück gekehrt und verzückt das Publikum regelmäßig mit qualitativ hochwertigen Unterhaltungsfilmen.

Sein aktuelles Werk trägt den schönen Titel Detective Dee and the Mystery of the Phantom Flame und feiert dieser Tage eine exklusive österreichische Filmpremiere.

Eine traurige Fußnote gibt es dennoch: Hauptdarsteller Leslie Cheung, dem mit der Chinese Ghost Story der Durchbruch gelang, hat am 1. April 2003 mit einem Sprung aus einem Hotelzimmer seinem Leben ein Ende gesetzt.

FAZIT:

Fliegende Schwertkämpfer, monströse Riesenzungen, bösartige Baumgeister, rappende Priester und mittendrin ein naiver Beamter, der sich in ein bezaubendes Geistermädchen verliebt. Der ikonische Klassiker des Fantasy-Kinos made in Hongkong, oft kopiert, nie erreicht.

WERTUNG: 9 von 10 Riesenzungen
Dein Kommentar >>
Erich | 11.08.2011 17:01
Eine meiner strangesten Kino-Erfahrungen. In einer Mitternachtsvorstellung bei einem Asia-Film-Festival in Kanton-Original mit englischen Untertiteln.
Und wisst ihr was? Der Film hat trotzdem gezündet - und wie. 10/10 nächtliche Mönch-Raps
>> antworten
Britta | 10.03.2011 10:53
Wirklich ein wunderbarer Fantasy-Film. Hollywood schafft sowas nicht.
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Nic | 08.03.2011 14:40
na wenn das kein romatischer eastern ist..hehe. da hab ich noch die vhs hülle vor augen. die trilogie gibts denk ich günstig on disc, warum nicht.
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