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The Quiet Earth

The Quiet Earth

ENDZEIT-THRILLER: NZ, 1985
Regie: Geoff Murphy
Darsteller: Bruno Lawrence, Alison Routledge, Pete Smith

STORY:Ein Wissenschaftler wacht eines Morgens auf und muss erkennen, dass sämtliche Einwohner seiner Heimatstadt Auckland wie vom Erdboden verschluckt scheinen. Was ist geschehen? Wacht er? Träumt er? Ist er wahnsinnig geworden? Ist er der letzte Mensch auf Erden? Langsam entsinnt er sich eines militärisches Experiments, an dem er beteiligt war, und das auf fatale Weise fehlschlug ...

KRITIK:The Quiet Earth "Ganz einfach der beste Science Fiction Film der 80er." Eigentlich wäre diesem euphorischen Urteil einer amerikanischen Zeitung nichts mehr hinzuzufügen. Regisseur Geoff Murphy inszenierte einen beklemmenden Endzeitthriller, der ganz bewusst auf gewalttätiges Action-Getöse a la Mad Max verzichtet.

Stattdessen sehen wir eine beklemmende Vision eines Weltuntergangs, die wohl auch die damals allgegenwärtige Furcht vor einem möglichen Atomkrieg widerspiegelt. Der Film wurde 1985 gedreht.

Die Szenen in der menschenleeren Stadt gehören wohl zum Spannendsten, was auf diesem Sektor je gefilmt wurde. - und wurden übrigens kürzlich in 28 Days Later (2003) recht effektvoll - äh - imitiert.

Der Film ist seit 27. Oktober 2006 endlich auf DVD erhältlich. Kluge Science Fiction-Fans bestellen noch heute.
FAZIT:

An Spannung und apokalyptischer Atmosphäre kaum mehr zu überbietender Low-Budget-Endzeit-Thriller aus Neuseeland.

WERTUNG: 8 von 10 geheimen Experimenten
Dein Kommentar >>
HolgerN | 15.01.2012 23:10
Der Beste SF-Film der 80er?
In den 80er Jahren wurden so viele Filme gedreht, ich denke da nur an die Starwars Nachfolger oder auch die Star Trek Nachfolger.
Für mich jedoch ist "Zurück in die Zukunft" die Nr. 1 der 80er SF-Filme.

Zitat:
Die Szenen in der menschenleeren Stadt gehören wohl zum Spannendsten, was auf diesem Sektor je gefilmt wurde.

Naja, da sind die aus "Der Omega-Mann" wohl ein bisschen besser.

Im großen ganzen ist der Film spannend und absolut sehenswert auch für nicht Genrefans.

Ich denke, 8 von 10 Punkten sind bei diesem Film völlig gerechtfertigt.
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knossos | 11.01.2009 15:23
"Der Beste SF-Film der 80er ?" - nun ja, das ist aber wohl vor "Blade Runner" und "Brazil" geschrieben, oder ?
Wenn auch "Quiet Earth" ein erstaunlich guter und interessanter Film ist, der zumindest hierzulande wohl aufgrund mangelnder Werbung beinahe unbemerkt gelaufen ist (ich bin seinerzeit am zweiten oder dritten Tag praktisch im leeren Kinosaal gesessen), hat er doch Schwächen, die in der mangelnden Logik der Vorgabe und der Entwicklung der Geschichte begründet sind. Der tiefere Mechanismus für das Verschwinden von allem, was nicht tot ist - bis auf alle Pflanzen - bleibt uns voranthelaten, stattdessen gibt es ein Netz zur Energieübertragung, das der Auslöser dafür ist. Daneben stehen die durchaus gut gebrachten psychologischen Erstauswirkungen der Situation auf die Hauptperson, die nach Zusammentreffen mit einer Überlebenden nicht mehr weiter verfolgt werden.
Überhaupt geizt der Film nicht mit Unaufgeklärtem, sodaß am Ende der Zuschauer vielleicht mit einem Zuviel an Rätselraten alleingelassen wird. Weil aber gerade die Situation, die der Film aufbaut und auch weitertreibt, schon ein unerhörter Spannungsfaktor ist, der somit nicht aufgelöst wird, bleibt eine Art Enttäuschung zurück, und man glaubt, daß vielleicht noch zehn Minuten fehlen, für die es keine Ideen (oder kein Geld) mehr gegeben hat.
"Quiet Earth" ist, trotzdem er irgendwie fragmentarisch anmutet, ein guter und sehenswerter Film, darum
8 von 10 Saturnmonden.
knossos | 11.01.2009 15:29
"voranthelaten" - da meinte ich natürlich "vorenthalten".
Noch ein Kritikpunkt - den manche vielleicht auch wieder positiv sehen werden, aber der mich eigentlich auch damals schon gestört hat:
Das Filmplakat und nun auch die DVD-Hülle zeigen die letzte Einstellung im Film. Das ist zugleich auch die beeindruckendste, aber ich fühlte mich da etwas - naja - hinters Licht geführt.
knossos | 11.01.2009 16:05
Für diejenigen, die vielleicht darüber spekulieren, daß von der Erdbevölkerung ja viel mehr als drei Menschen hätten überleben müssen: Die weltweite Sterberate liegt derzeit (2009) statistisch bei 1-2 Menschen pro Sekunde; in Afrika allerdings bei 18 Kindern pro Sekunde. In Neuseeland, wo der Film spielt, stirbt ein Mensch etwa alle 19 Minuten.
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