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Dying Breed

Dying Breed

FANTASY: AUSTRALIEN, 2008
Regie: Jody Dywer
Darsteller: Nathan Phillips, Leigh Whannell, Mirrah Foulkes, Melanie Vallejo

STORY:

Vier junge Leute suchen den Tasmanischen Tiger in der australischen Wildnis und finden durch Inzest degenerierte kannibalische Hinterwäldler, die außerdem Frauen für die Aufzucht ihrer verkommenen Nachkommenschaft benötigen…-

KRITIK:

Im Jahr 2007 irgendwann zwischen TIMBER FALLS und STORM WARNING erlitt ich eine Backwood Horror-Überdosis. Plötzlich hing mir das Subgenre, das ich bislang so innig geliebt hatte, gnadenlos zum Hals raus. Die neuen Filme in diesem Metier zitierten zu oft aus den alten Terrorklassikern; folgten immer gleichen Handlungsabläufen und am Ende konnte man schon die Uhr danach stellen, wann die brünette Dame aus der aus Twens bestehenden Outdoor-Gruppe im Kochtopf der Backwoodkannibalen landen und mit wie viel Tabasco man sie nachwürzen wird.

Darüber hinaus konnte selbst der allmächtige Gore immer weniger Kastanien aus dem Feuer holen. Ich verordnete mir selbst eine Backwood Horror-Auszeit über viele Monate, die ich nun mit DYING BREED aus Australien beendet habe. Der Trailer hat mich so angesprochen, dass ich mit der verflossenen Liebe einfach mal wieder was anfangen wollte. Und die erste Nacht nach langer Abstinenz war nicht schlecht, Freunde.

Sie ließ sich zwar fast über die Hälfte der Laufzeit unseres filmischen Schäferstündchens Zeit, bis sie endlich ruppig wurde und dann hat sie zwar nichts Neues geboten, aber das Altbewährte richtig gut.

Aber bevor die bildhaften Vergleiche überstrapaziert werden oder zu sehr irritieren, fahre ich mal in normaler Reviewsprache fort:

DYING BREED ist ein klassisches Backwood-Menü mit den bekannten Zutaten. Als Vorspeise gibt es die abgefuckte Hinterwäldlerkaschemme weit hinter dem letzten zivilisierten Außenposten inklusive das debile, kleine Mädchen und den Spanner mit den schlechten Zähnen. Und den Hauptgang gibt es dann nach etwa 45 Minuten langer, aber nicht unbedingt langatmiger Wartezeit.

Dann sind unsere beiden jungen Pärchen in der australischen Wildnis und treffen auf die richtig bösen Hinterwäldler. Die mit dem Hunger auf Menschenfleisch und dem Fortpflanzungsbedürfnis.

Auch wenn man in den neueren TEXAS CHAINSAW MASSACRE-Streifen oder WRONG TURN schneller und brutaler auf den Punkt kommt; die letzte Hälfte von DYING BREED ist dann ebenfalls voller Hundsgemeinheiten und Splattereinlagen, die stellenweise schon so derben Zuschnitts sind, dass man sich wundert, dass die peniblen Hexenjäger der deutschen Filmzensur dies abgenickt haben. Aber bedanken wir uns artig für die Großzügigkeit und empfehlen das Teil umgehend der Backwood Horror-Fraktion, die im zwar nicht originellen, aber trotzdem mordsspannenden letzten Drittel garantiert auf ihre Kosten kommen werden.

Dying Breed Bild 1
Dying Breed Bild 2
Dying Breed Bild 3
Dying Breed Bild 4
FAZIT:

Nichts Neues in den Backwoods, aber das altbekannte Lied von den Twens, die auszogen, den Tasmanischen Tiger zu suchen und in den Klauen einer kannibalischen Hinterwäldlerbrut gelandet sind, wird von Regisseur Dwyer zumindest fehlerfrei dargeboten. Für den etwas langen Einstieg ins dann relativ heftige Gemetzel entschädigen einmal mehr die australische Wildnis und eine gute, atmosphärische Inszenierung. Nicht neu, aber fies. Vorhersehbar, aber trotzdem fesselnd. Vielleicht ist es auch der Tatsache geschuldet, dass ich schon lange keinen Film dieser Coleur mehr im Player hatte, aber mir ist die DYING BREED trotz mangelnder Originalität sieben Punkte wert. Der Filmabend war dreckig und blutig. Soll erfüllt.

WERTUNG: 7 von 10 \"Big Bäcks\" mit Menschenfleisch und Zwiebeln
TEXT © Christian Ade
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ghostdog | 08.11.2010 08:57
Bei weitem nicht so schlecht, wie man es oft liest. Es dauert zwar einige Zeit, bis der Film Fahrt aufnimmt, dann aber wird schon einiges geboten. Langweilig ist DYING BREED auf jeden Fall nicht.
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