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Perro come perro - Den Letzten fressen die Hunde

Perro come perro - Den Letzten fressen die Hunde

OT: Perro come perro
THRILLER: COL, 2008
Regie: Carlos Moreno
Darsteller: Marlon Moreno, Óscar Borda, Paulina Rivas

STORY:

Gangsterboss El Orejón tobt: Irgendjemand hat einen Sack Geld gestohlen, und der einzige Verdächtige hat die peinliche Befragung leider nicht überlebt. Kann es sein, dass der kleine Fisch Victor mehr weiß, als er zugibt? Der tumbe Schläger Benitez und der durchgeknallte Killer Sierra werden es schon herausfinden…

KRITIK:

Premiere für mich: Ein Gangsterflick aus Kolumbien. Und ein richtig gelungener: Der Debutfilm des Videoclip-erfahrenen Regisseurs Carlos Moreno weist eigentlich keine wirklichen Schwächen auf, von der ein bissl zu zeitgeistig-aufgepimpten Inszenierung vielleicht mal abgesehen. In ausgewaschenen Monochromfarben, flotten Schnitten und diversen lässigen Kamerafahrten wird ein durchwegs originelles Stück Gangsterkino auf die geneigte Zuseherschaft losgelassen, das von Anfang an spannend unterhält, jede Menge Lokalkolorit einfließen lässt und auch mit einigen schwarzhumorigen Einlagen aufwartet: "Sierra, hol das Werkzeug!"

Das Tempo ist nicht rasend hoch; was aber keineswegs stört. Der Film nimmt sich Zeit für seine Charaktere, die durch die Bank mit der nötigen Tiefe (oder auch: Bedrohlichkeit) ausgestattet wurden. Die Publikums-Sympathien liegen eindeutig beim Protagonisten Victor, dem man ansieht, dass er das ganze Gangsterding nicht als Berufung, sondern als mühseligen Broterwerb betrachtet. Lieber wäre er wohl Taxifahrer oder Kellner geworden, doch die widrigen Umstände machten ihn zum Killer, der schon mal ein paar Unbeteiligte auf offener Straße erschießt, um seinen A**ch zu retten.

Harte Sitten also in der kolumbianischen Drogenhauptstadt Cali. Der Gewaltlevel ist forciert, sprengt aber nicht den Rahmen seines Sujets - obwohl auch eine Kettensäge (!) zum Einsatz kommt.

Das pessimistische Ende mag sich abgezeichnet haben, kam für mich in der Form aber doch recht überraschend. Alles in allem also ein sehr gelungener lateinamerikanischer Thriller-Beitrag, der, wie es so schön heißt, internationale Vergleiche nicht zu scheuen braucht.

Perro come perro - Den Letzten fressen die Hunde Bild 1
Perro come perro - Den Letzten fressen die Hunde Bild 2
Perro come perro - Den Letzten fressen die Hunde Bild 3
FAZIT:

Aus Kolumbien kommt dieser spannende, mit viel Lokalkolorit und einigen derben Gewalteinlagen angereicherte Gangsterflick, der zumindest in der spanischsprachigen Welt bestens aufgenommen wurde. Dringender Tipp für Freunde des gewaltorientierten Weltkinos.

WERTUNG: 8 von 10 Voodoo-Flüchen
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