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GOOD MOVIES FOR BAD PEOPLE

Arrived – endlich unter Freunden ...

Um den guten Leo ist es in der letzten Zeit etwas ruhiger geworden. Hat der Hollywood-Schauspieler genug vom Filmbusiness nachdem er im Jahr 2016 endlich die ersehnte Oscar-Trophäe absahnen konnte? Es wäre ihm nicht zu verdenken, nachdem er sich scheinbar vergebens lange Zeit abmühen musste, um von der Oscar-Jury, die nun mal in der Filmbranche das letzte Wort hat, geehrt zu werden. Ob als Junge mit Behinderung, Backpacker im Drogenrausch oder gewiefter Drogenschmuggler, der noch vor Filmende das Zeitliche segnet – in nahezu all seinen Rollen konnte Leonardo DiCaprio das Kino-Publikum überzeugen. Aber warum nur hat es so lange gedauert bis ihm seine Leistungen von höchster Ebene anerkannt wurden? Sicherlich waren auch zwei, drei Filme in seiner Karriere dabei, auf die man durchaus hätte verzichten können und mit denen er eher sein bubihaftes Schwiegersohn-Image noch gepflegt und unterstrichen hat. Doch nichtsdestotrotz kommen in seiner Gesamtbilanz ein paar cineastische Schmankerl zusammen.

Erste Schritte in der Filmwelt

Ich will mal seine Anfänge im Film und Fernsehen diskret unter den Teppich kehren, denn mit Auftritten in „Unser lautes Heim“ (TV) und „Critters 3 – Die Kuschelkiller kommen“ (Kino) wollte er sicherlich erst mal nur einen Fuß in die Hollywood-Welt gesetzt bekommen. Dankenswerterweise hat gerade noch rechtzeitig jemand Leos Talent erkannt, so dass er schon vor 25 Jahren in „Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa“ eine bemerkenswerte Nebenrolle als behinderter Jugendlicher spielen durfte, mit der er das erste Mal bei den Oscars nominiert war. Ja und leider lässt es sich nicht bestreiten, aber ein romantischer Softie kann er auch sein, was wir unter anderem mit „William Shakespeares Romeo + Julia“ (1996) und „Titanic“ (1997) erfahren durften. Diese Rollen dürften ihm nicht ganz so schwergefallen sein, da er auch sein Privatleben von einer schönen Frau nach der nächsten begleiten lässt.

Einen Verlobungsing von Tiffany hat er dennoch bisher keinem seiner Models an den Finger gesteckt. In meinen Augen ist es auch ganz ok, für dramatische Liebesfilme keine Trophäe zu erhalten, wobei es eventuell geschmerzt hat, wenn es die „Titanic“ schaffen konnte, 11 Oscars in anderen Kategorien einzufahren.


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Eine perfekte Kollaboration

Möglicherweise musste Leo erstmal auf Martin Scorsese treffen, der ihm die Charakterrollen verpasst hat, in denen er hintereinander oscarreife Darbietungen abliefern konnte. Gleich mit der zweiten gemeinsamen Zusammenarbeit für „Aviator“ (2004) konnte sich Leo Nominierungen für den Oscar (11 Jahre nach der ersten Nominierung!) und den Golden Globe sichern. Gereicht hat es „nur“ für den Golden Globe, aber vielleicht diente das ja auch als Ansporn dafür, zu zeigen was noch so alles in ihm schlummert. Auch die Scorsese-Werke „Departed – Unter Feinden“ (2006), „Zeiten des Aufruhrs“ (2008) und „The Wolf of Wall Street“ (2013) bescherten Leo Nominierungen für den Golden Globe. Die Rolle als ehrgeiziger Börsenmakler Jordan Belfort wurde vom Oscar-Komitee dann wenigstens mal wieder in Form einer Nominierung gewürdigt.

Endlich der Goldjunge!

Ich weiß nicht, ob er eigentlich selbst noch daran geglaubt hat oder ob er nicht mittlerweile von einer Verschwörung innerhalb der Academy gegen ihn ausgegangen ist, aber vor zwei Jahren hat es dann doch wirklich geklappt. Leo erhielt den Oscar für seine schauspielerische Leistung in dem auf einer wahren Geschichte basierenden Film „The Revenant – Der Rückkehrer“ (2015). Besser spät als nie, oder? Vielleicht musste Leo einfach nur in das gewisse seriöse Alter kommen, um sich den Goldjungen zu verdienen. Schließlich sind die meisten Sieger der Filmbranche im Durchschnitt 38 Jahre alt, wie eine Analyse des Online-Casinos Betway aufzeigt, wo die Eigenschaften von über 200 namhaften Gewinnertypen miteinander verglichen wurden. Leo war zwar zum Zeitpunkt seines größten Triumphes bereits über 40 Jahre alt und auch sonst erfüllt er keine der anderen Durchschnittskriterien vergleichbarer Erfolgstypen des Filmbusiness, aber der Kerl ist ja bekanntlich sowieso alles andere als durchschnittlich.

Denn wie sonst kann es sein, dass jemand der zu den derzeit begehrtesten und bestbezahlten Schauspielern zählt, seine Gage so anpassen lässt, dass er sich mit weniger zufrieden gibt als ihm zustehen würde? Um bei Quentin Tarantinos jüngstem Projekt mitwirken zu können, war sich Leo nicht zu fein, auf eine ganze Stange Geld zu verzichten. Spricht das dafür, dass es Leo im Gegensatz zu vielen anderen seines Metiers nach wie vor eher um den künstlerischen Inhalt als um mehr Kohle geht? Vielleicht wird „Once Upon a Time“, der im August 2019 anlaufen soll, keine nächste Oscar-Sensation hervorrufen, aber mit Brad Pitt an Leos Seite wird es sich doch zumindest um einen unterhaltsamen Streifen handeln.

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