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GOOD MOVIES FOR BAD PEOPLE
Blood Car

Blood Car

SATIRE: USA, 2007
Regie: Alex Orr
Darsteller: Mike Brune, Anna Clumsky, Katie Rowlett, Matt Hutchinson

STORY:

In Zeiten, wo der Liter Sprit sage und schreibe 32 Dollar kostet, sind Autofahrer rar gesät. Der Grundschullehrer Archie ist auf der Suche nach einer Alternative zum Benzin und stößt nach vielen missglückten Experimenten auf die Lösung. Die heißt: Menschenblut…
Und weil sich die Schenkel einer geilen Fleischwarenverkäuferin nur mit dem einem fahrbaren Untersatz öffnen lassen, greift Archie bald zu drastischen Maßnahmen um den Motor am Laufen zu halten…

KRITIK:

Auf dem Cover: Ein Pärchen in einem fahrenden Auto. Sie schwingt barbusig ihren BH. Er eine Axt. Und das Auto fährt - wie uns der Klappentext erklärt - nicht mit Benzin, sondern mit Blut. Lässt sich schon mal gut an für Leute, die eine Vorliebe für Sexploitation, Splatter und dem alten Knaller I BOUGHT A VAMPIRE MOTORCYCLE hegen.

Eins vorweg: Das BLOOD CAR ist leider keine Offenbarung geworden. Aber Gott sei Dank auch keine Enttäuschung.

Wir haben es hier mit einem kleinen Independentstreifen zu tun, der sich augenzwinkernd kritisch mit überteuerten Benzinpreisen und der kommenden Rohstoffknappheit auseinandersetzt. In seinen besten Momenten tut er das mit makabren, derben Späßchen. Wenn unter letzteren mehr als nur jeder dritte gesessen hätte, wäre BLOOD CAR kultverdächtig.

So jedoch versammelt sich Licht und Schatten in dieser unabhängigen Produktion, die nach Originalität strebt. Und letzteres ist dem Team um Alex Orr hoch anzurechnen. Anstatt uns wie andere Filmemacher aus der No Budget-Zunft mit dem hunderttausendsten Billigslasher oder einer Amateurzombieinvasion zu langweilen, bringen die Jungs im BLOOD CAR ein paar frische Ideen an den Start. Zwar wirkt die Sozialkritik etwas aufgesetzt, aber ihr Vorhandensein an sich ist ja schon lobenswert.

Im Verbund mit Blutspritzen und Backseat-Sex läuft das BLOOD CAR bisweilen wie am Schnürchen. Besonders wenn es Seitenhiebe auf jene Zeitgenossen austeilt, die ein simples Fortbewegungsmittel zum phallischen Statussymbol hochstilisieren. Seien es nun die Männchen, die mit ihrem motorisierten "Schwanz" protzen oder die Weibchen, die vor lauter geilem Materialismus für einen solchen die Beine breit machen.

Doch das BLOOD CAR hat auch Dellen. Und die zeigen sich in den Szenen, die dann tatsächlich nach fünftklassiger Amateursplattergurke aussehen und beim irgendwie verdummbeutelten Ende. Hier hat man zwar noch mal überdeutlich gemacht, auf welche Missstände man hinweisen wollte, aber es passt und befriedigt nicht.

Blood Car Bild 1
Blood Car Bild 2
Blood Car Bild 3
Blood Car Bild 4
FAZIT:

"Wenn in den Tanks kein Benzin mehr ist, kommen die Leichen in den Kofferraum…"
Independentstreifen, der mit den vier großen S aufwartet: Sex, Splatter, Satire, Sozialkritik.
Lustig sind seine Breitseiten vor den Bug der PS-Groupies; störend die etwas unausgewogene Mischung aus Funsplatter und kritischem Ton. Freunde des unabhängigen, gering budgetierten Films können das BLOOD CAR aber trotzdem mal Probe fahren. Mit 73 Minuten ist das Vergnügen zwar kurz, aber uncut.

WERTUNG: 6 von 10 Veganern, die mit Fleischverkäuferinnen vögeln
TEXT © Christian Ade
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Dein Kommentar >>
toxic | 08.04.2009 17:05
Also.
Die Ideen waren gut aber die Umsetzung war wirklich schwach, fand ich. Ich fand aber die Geschichte interessant und so verging die Zeit wirklich flott.
von mir nur 5 von 10 guten versuchen...
in denen mehr drin war
>> antworten
Harald | 21.03.2009 08:14
hört sich ganz spaßig an - mal sehen :)
>> antworten