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In 3 Tagen bist du tot

In 3 Tagen bist du tot

HORROR: A, 2005
Regie: Andreas Prochaska
Darsteller: Sabrina Reiter, Julia Rosa Stöckl, Laurence Rupp

STORY:

"Wer One hat, hat's gut" behauptet ein productplacement-technisch geschickt ins Bild gerücktes Werbeplakat im Film. Ob sich die jugendlichen Protagonisten dieses Austro-Slashers das auch gerade denken? Sie haben nämlich eine SMS bekommen, die ihr Ableben in drei Tagen prophezeit. Als der Erste aus der Clique als Wasserleiche im Traunsee treibt, wissen die Kids, dass der unbekannte Absender seine Drohungen bitter ernst meint...

KRITIK:

Da ist er also, der erste österreichische Slasherfilm. Der erste ERFOLGREICHE österreichische Slasherfilm, um genau zu sein. Denn ambitionierte, aber kommerziell gescheiterte Versuche, hierzulande härteres Genrekino zu machen, gab es doch schon einige. Auf die Schnelle fällt mir jetzt KELLER - TEENAGE WASTELAND ein. Oder der brillante Serienkiller-Film ANGST, den leider kaum wer kennt...

Dem Streifen IN 3 TAGEN BIST DU TOT ging ein für österreichische Begriffe enormer Hype voraus: Weltpremiere am Festival von Locarno, Verkauf in bislang 28 Länder, lauter positive Kritiken (zumindest hier im Ösi-Land, ausserhalb unserer Landesgrenzen stehen Kritiker dem Film nämlich wesentlich kritischer gegenüber), und durchaus respektable 60.000 Kinobesucher in Österreich. Und jetzt die Kauf-DVD. Ein kräftiges Lebenszeichen des heimischen Films, über das man sich freuen sollte. Tu ich auch.

Dennoch wird man das Gefühl nicht los, dass hier ein handwerklich routinierter Regisseur auf einen Teenie/Slasher/Horror-Zug aufgesprungen ist, der eigentlich längst abgefahren ist. Nach dem Motto: Schreit, wenn ihr noch wisst, was Hollywood vor fünf, sechs Sommern getan hat.

Schon wahr, im Gegensatz zu SCREAM und Konsorten nimmt der Streifen seine Charaktere ernst. Und für genreübliche reaktionäre Untertöne nach dem Motto "Wer Sex hat oder Drogen nimmt stirbt zuerst" ist hier erfreulicherweise auch kein Platz. Auch der in US-Filmen unverzichtbare "verbale Rechtfertigungs-Showdown" des Killers fällt erfreulicherweise ins Wasser.

Technisch ist der Film sehr professionell realisiert; Regisseur Andreas Prohaska versteht sein Handwerk, das im Wesentlichen darin besteht, Close-Ups von blutverschmierten Gesichtern effektiv ins Bild zu rücken.

Die Laiendarsteller in den Hauptrollen agieren auch sehr überzeugend; Dankenswerterweise wird hier auch nicht dieses unsägliche österreichische Film-Hochdeutsch gesprochen. Der oberösterreichische Dialekt wirkt auch nicht peinlich, sondern authentisch.

Die wirkliche Hauptrolle spielt sowieso der Traunsee. Soll heißen: die Schauplätze wurden effizient genutzt. Dunkles Wasser und finstere Wolken über bedrohlicher Bergwelt sorgen für eine anheimelnde Düster-Atmosphäre. Die übrigens auf DVD wesentlich besser zur Geltung kommt als bei der ersten Sichtung im Village-Kino, wo die Notausgang-Beleuchtung die halbe Leinwand beleuchtet...

Aufmerksame Leser werden sich vielleicht erinnern, dass hier einst eine weniger freundliche Rezension zu lesen war. Nun denn, bei erneuter Sichtung auf DVD hat der Film für mich tatsächlich an Klasse gewonnen. Was vielleicht auch daran liegt, dass in meinem Wohnzimmer keine 14-jährigen Kids rumlungern, die mit ihren Chipsackerln Raschelorgien aufführen, was mir seinerzeit den Kinobesuch einigermaßen vergällt hat.

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FAZIT:

Teenie-Horror made in A. Funktioniert das? Ja, und zwar erstaunlich gut. In 3 Tagen bist du tot erfindet zwar des Genre nicht neu, bietet aber sehr solides Horror-Entertainment mit österreichischem Lokalkolorit.
Jetzt auf DVD im Handel erhältlich. Sollte man gesehen haben!

Das extrem gut gelungene Sequel IN 3 TAGEN BIST DU TOT 2 läuft gerade erfolgreich in den Kinos.

WERTUNG: 7 von 10 unfreiwillige Boot-Ausflüge
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