OT: Immagini di un convento
NUNSPLOITATION: ITALIEN, 1979
Regie: Joe D'Amato
Darsteller: Paola Senatore, Marina Hedman, Paola Maiolini, Marina Ambrosini
In einem steinernen Satyr im Garten eines Klosters steckt der Deibel. Und der lässt die Nonnen ihr Keuschheitsgelübde schon mal indiskret vergessen. Bevor zum Schluss ein Exorzist auf Hausbesuch kommt, gibt es lesbischen Nonnensex satt -
KRITIK:IMAGES IN A CONVENT erzählt keine große Geschichte. Subtrahiert man alle Sexszenen, bleiben vielleicht noch fünf Minuten Handlung über. Aber Hand aufs Herz oder woandershin: Die Klientel, die sich für einen Nunsploiter aus der Hand des unvergessenen Sleaze-Barons Joe (EMANUELLE IN AMERICA, NACKT UNTER KANNIBALEN) DAmato interessiert, wird ohnehin keinen gesteigerten Wert auf eine epische Storyline legen, oder?
Zwar haben Genre-Geschwister wie SCHOOL OF THE HOLY BEAST bewiesen, dass man Nonnenexzesse auch in einem spannenden Plot unterbringen kann, aber in den IMAGES IN A CONVENT wird sich lieber auf die nackten (überwiegend lesbischen) Tatsachen konzentriert.
Da D´Amato nur ausgesucht attraktive Darstellerinnen ins klösterliche Lotterbett schickt und die relativ freizügigen Sexszenen schön knistern, gehört IMAGES IN A CONVENT zu jenen Nunsploitern, die Herz und Schritt der Fleshhounds im Sturm erobern sollten.
Zumal nicht zuletzt durch eine eigentümliche Bildersprache und dem düsteren sakralen Score von Nico Fidenco eine schummrige Atmosphäre erzeugt wird, die das gewisse Etwas hat.
Lange Zeit hält sich DAmato entgegen seinen üblichen Gepflogenheiten in Sachen Sadismus erstaunlich zurück. Eine genre-obligatorische Auspeitschung hie und da, welcher aber postwendend versöhnliches "Wundenlecken" folgt und gegen Ende eine dann doch ziemlich üble Vergewaltigungsszene mit erzwungenem Oralverkehr. So ganz ohne Affront geht es beim guten, alten Joe dann doch nicht.
Auf den ersten Blick mag bereits Blutigeres, Erhebenderes, Diskussionswürdigeres und künstlerisch anspruchsvolleres aus exploitativen Schwesternkonventen gekommen sein; doch hinter ihrer minimalistischen Handlung entpuppen sich die wortkargen und textilarmen IMAGES IN A CONVENT als fast schon essentiell in der Ausführung.
Vom Teufel verführte schöne Nonnen besorgen es sich gegenseitig - Die düster-erotischen IMAGES IN A CONVENT sind überwiegend fleischlicher Natur und recht graphisch an der Grenze zum Hardcore (und einmal darüber hinaus) in Szene gesetzt. Ungeachtet der äußerst minimalistischen Handlung und Figurenzeichnung bringt Joe D`Amato die feucht-frohe Botschaft der Nunsploitation in diesem Film schnörkellos und vor allem sleazy as Hell auf den Punkt.