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Insignificance

Insignificance

KOMÖDIE: GB, 1985
Regie: Nicolas Roeg
Darsteller: Theresa Russell, Tony Curtis, Michael Emil, Gary Busey

STORY:

In einem New Yorker Hotelzimmer treffen sich vier Ikonen der Fifties: Schauspielerin Marilyn Monroe, Professor Albert Einstein, Kommunistenjäger Joe McCarthy und Baseball-Superstar Joe DiMaggio. Man plaudert über Sex, Sport, Politik und die Relativitätstheorie. Man betrügt sich, bedroht sich, versöhnt sich, arrangiert sich. Draußen dreht sich die Welt unterdessen weiter und nähert sich der Apokalypse. Oder doch nicht?

KRITIK:

Mitte der Achtziger wagte der britische Regisseur Nicolas Roeg eine sanfte Annäherung an das Mainstream-Kino. Das Resultat heißt INSIGNIFANCE und gibt vor, eine leicht konsumierbare Screwball-Komödie zu sein.

Doch unter der gefälligen Oberfläche brodelt es: Die Figuren wirken, als hätte Nietsche das Drehbuch zu einem Woody Allen-Film geschrieben. Mehr schwarzpessimistische Weltsicht geht wohl kaum mehr in einer Mainstream-Komödie. Auch wenn der Bildungsbürger selbstzufrieden lacht, wenn das blonde Dummchen Marilyn Monroe Einstein die Relativitätstheorie mit Spielzeugfiguren (!) erklärt.

Bei näherer Betrachtung entpuppt sich auch INSIGNIFANCE als prototypischer Nicolas Roeg-Film, der nichts auslässt: Unglaublich, wie viele visuelle Einfälle und extravagante Kamerafahrten in ein Hotelzimmer passen. Erstaunlich, wie selbstverständlich der Regisseur dunkle Obsessionen und psychosexuelle Untertöne in den Mainstream einfließen lässt. Und verblüffend, wie der Film den Bogen von Sex, Politik und Astrophysik zur amerikanischen Geschichte und zu Hiroshima (!) schlägt.

Tatsächlich war INSIGNIFANCE der letzte Film von Nicolas Roeg, der sowohl bei Publikum als auch bei den Kritikern punkten konnte. Der Film gewann den Großen Technik-Preis in Cannes 1985. Die tollen Schauspieler Theresa Russel (als Marilyn), Tony Curtis (als McCarthy), Michael Emil (als Einstein) und Gary Busey (als Monroes eifersüchtiger Ehemann Joe DiMaggio) hätten wohl ebenfalls einen Preis verdient.

Insignificance Bild 1
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FAZIT:

Nicolas Roegs INSIGNIFICANCE: Kommerzielle Screwball-Komödie, versponnenes Arthouse-Kino, tragikomisches Beziehungsdrama, düsterer Polit-Thriller und verfilmtes Theater in Kammerspielform. Alles zugleich und zugleich nichts davon. Aber spannend, witzig, betörend und faszinierend anzusehen.

WERTUNG: 8 von 10 Wutanfällen
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Dein Kommentar >>
Nic | 28.12.2009 22:01
was gibts besseres als Gary Busey wütend? ;)
Harald | 28.12.2009 23:38
Charles Bronson wütend ;-)
Nic | 29.12.2009 09:07
da müsst ich mal mehr sehn als das lied vom tod..waren zu vhs-zeiten alle verboten/zensiert etc..kann mir nicht vorstellen dass er lustiger is als Gary ;)
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