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The Heartbreak Kid

The Heartbreak Kid

KOMÖDIE: USA, 2007
Regie: Peter Farrelly, Bobby Farrelly
Darsteller: Ben Stiller, Michelle Monaghan, Malin Akerman, Jerry Stiller

STORY:

So hat sich Langzeit-Single Eddie (Ben Stiller) seine Hochzeitsreise nicht vorgestellt: Kaum im luxuriösen mexikanischen Ferienparadies angekommen, mutiert die so kluge, hübsche und sozial engagierte junge Ehefrau zur sonnenverbrannten Sex-Bestie, die ihrem Mann den letzten Nerv zieht. Als sich Eddie dann noch in die bezaubernde High-School-Lehrerin Miranda verliebt, die verständlicherweise nicht erfahren darf, dass Eddie auf Flitterwochen hier ist, nimmt das Chaos seinen Lauf...

KRITIK:

Ich mag ja die Farelly-Brüder - im Gegensatz zum Gros der sogenannten "seriösen" Filmkritiker. Mit diesem Remake einer 70-er-Komödie präsentieren sich die "Großmeister des schlechten Geschmacks" (Zitat FM4) in Hochform - und liefern ihren besten Film seit There's something about Mary.

Das Schöne an den Farellys ist ja nicht nur, dass die Herren jedes erdenkliche Tabu brechen, mit Körperflüssigkeiten um sich spritzen und vorzugsweise körperliche und geistige Defekte zum Inhalt ihrer Scherze machen. Hinter all den lustigen Saubarteleien verbirgt sich nämlich ein humanistischer Kern; die Farellys lachen nicht ÜBER Außenseiter, Freaks, und Sonderlinge wie dich und mich, sondern MIT ihnen. Soll heißen: Man merkt, dass die Filmemacher ihr dysfunktionales Personal lieben - und dabei die sogennannte "Normaliät" mit ihren Zwängen auf den Kopf stellen: Die "Freaks" sind hier die "Normalen".

Dabei beginnt The Heartbreak Kid (der dämliche deutsche Verleihtitel Nach 7 Tagen ausgeflittert sei hier nicht näher kommentiert) eher Farelly-untypisch: Boy meets Girl, ganz klassisch Romantic Comedy-like. Doch der harmlose Eindruck täuscht: Mit fortschreitender Laufzeit werden auch die Gags immer extremer; so ziemlich jede Pointe feuert unter die Gürtellinie, mit der Feuerquallen-Szene als vorläufigen Höhepunkt. Aber seht selbst.

Ben Stiller, mittlerweile in Ehren ergraut, ist gut wie (fast) immer und erhält tatkräftige Unterstützung von Vater Jerry Stiller, der hier den Sohnemann beinahe an die Wand spielt. Trotz Lacher in sehr hoher Frequenz ist The Heartbreak Kid aber keine Nummern-Revue, in der Gag an Gag gereiht wird (obwohl ...:-)

Das außerordentlich gute Drehbuch vergisst auch nicht aufs Storytelling, und die Wendungen am Ende haben's echt in sich.Dass der Farelly-Wahnsinn seine ganze Pracht natürlich nur in der OV entfaltet, versteht sich eh von selbst. Und noch was: Vergesst die humorlosen Verrisse in diversen Medien; der Film ist super.

The Heartbreak Kid Bild 1
The Heartbreak Kid Bild 2
The Heartbreak Kid Bild 3
The Heartbreak Kid Bild 4
FAZIT:

Der beste Farelly-Film seit There's something about Mary: Eine Art Romantic Comedy, für frisch Verliebte, Beziehungs-Phobiker und Sex-Maniacs gleichermaßen zu empfehlen :-)

WERTUNG: 8/10
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Dein Kommentar >>
Ralph | 07.05.2008 21:39
Lieber Harald, ich möcht ja nix sagen;-), aber ich glaube die Farelly Brüder sind sehr wohl auch unter seriösen Kritikern anerkannt für ihr "Kunstverständnis", auch wenn dieser film nicht so gut angekommen ist....
Harald | 08.05.2008 11:58
stimmt schon, mittlerweile sind die brüder akzeptiert. aber ich erinnere mich noch lebhaft daran, wie die gutbürgerliche presse wegen 'dumb and dumber' den untergang des abendlandes heraufdämmern sah...
Randle P. McMurphy | 14.04.2010 14:06
Kotz - als diese beiden Filme lassen sich kaum vergleichen. Carrey ist ja immerhin noch witzig,
aber Stiller schafft es nur zur Peinlichkeit.
>> antworten
Nico | 19.03.2008 21:41
Ich habe nach dem Lesen des Filmtitels auf der Startseite gedacht, dass da wohl ne weibliche Guckerin dahinter stünde und den film unbedingt hier empfohlen haben wollte.- Stattdessen... Harald! ;-) - Warum amüsiert mich das verflixt
>> antworten
Nic | 19.03.2008 12:55
hätte den fast ausgelassen, aber da du ihn lobst werd ich einen blick riskieren..."mary" war ja wirklich spitze :)
Harald | 19.03.2008 14:49
ich hab ihn im kino absichtlich versäumt, weil ich OV wollte und "dank" meiner durchschnittlichen englischkenntnisse auf untertitel angewiesen bin.
wie schön, dass es dvd gibt :-)
Nic | 21.03.2008 00:25
hab ich jetzt auch OV gesehen. finde ihn zwar lustig, aber lang nicht so gut wie "mary". der humor war schon etwas "billig" teilweise ;)
>> antworten