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Der Premierminister von Malaysia will in seinem Land die Kinderarbeit verbieten, was der Modeindustrie gar nicht recht ist. Ein Mordkomplott ist rasch geschmiedet: Das Supermodel Derek Zoolander (Ben Stiller) wird einer Gehirnwäsche unterzogen und als willenlose Killermaschine auf den Premierminister angesetzt...

"Looks that kill" heißt ein Song meiner peinlichsten heimlichen Lieblingsband namens Mötley Crüe. Ja, wenn Blicke töten könnten, würde Ben Stiller hier ein Massaker begehen, so mörderisch gut sieht der Mann aus.

Muss er auch, denn als etwas einfältiges, aber herzensgutes männliches Supermodel findet er sich plötzlich inmitten eines maßgeschneiderten Mordkomplotts wieder...

Ich liebe diesen Film! Im Ernst, etwas Lustigeres als den leicht pubertären Over-the Top-Humor von Ben Stiller kann ich mir nicht vorstellen. Hier passt einfach alles: Die zahlreichen Gags sitzen (und wie!), die Kostüme, die Kulissen und - no na - die Darsteller sehen einfach nur - Zitat: "wahnsinnig, wahnsinnig, wahnsinnig gut aus."

Ach ja, die Darsteller: Ben Stiller hat sichtlich Spaß daran, als schillernder Fashion-Paradiesvogel durch die durchgestylten Kulissen zu turnen. Unterstützung bekommt er von seinem Kumpel Owen Wilson, der hier einen drogenexperimentierfreudigen Hedonisten-Hippie namens Hansel mimt.

Den Vogel schießt aber Will Ferrell als krimineller Modeschöpfer Mugatu ab. Diese Figur sieht aus wie ein "Käfig voller Narren"-Darsteller, der auf einem LSD-Trip hängen geblieben ist.

Doch damit nicht genug: Auf der Gästeliste finden sich illustre Namen wie David Bowie, Lenny Kravitz, Heidi Klum und Claudia Schiffer, um nur einige zu nennen.

Szenen für die Ewigkeit? Aber klar: Wunderbar die Szene, als Dereks Model-Kollegen zu "Wake me up before you go-go" an einer Tankstelle posen und sich gegenseitig mit Benzin übergießen, bis jemand eine Zigarette anzündet. WHAM!!! Oder der von David Bowie eingeläutete Walk Off, wo sich Owen Wilson von seiner Unterhose trennt - aber wie! Oder Ben Stillers sentimentaler Selbstfindungstrip, der ihn für einen Tag in die heimatliche Kohlemine führt. Und, und, und...

Wer will, kann diese hochgradig witzige Fashion-Satire auch als flammende Anklage gegen die Geschmacksdiktatur der Modewelt, gegen Kapitalismus, Bulimie und Kinderarbeit verstehen. Oder so ähnlich :-)

In diesem Sinne: "Ich bin ein Meerjungmann!"