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The Void

The Void

HORROR: CAN, 2016
Regie: Jeremy Gillespie, Steven Kostanski
Darsteller: Ellen Wong, Kathleen Munroe, Aaron Poole, Kenneth Welsh

STORY:

In einem Waldstück liest der junge Sheriff Carter einen Betrunkenen auf. "Etwas zu kalt, um nach Hause zu robben." Doch der Mann ist nicht betrunken, sondern verletzt und offensichtlich schwer traumatisiert. Carter bringt den Verletzten in ein Krankenhaus, das aufgrund eines Brandes eigentlich evakuiert werden sollte. Und kurze Zeit später bricht dort die Hölle los.

KRITIK:

THE VOID ist einer dieser DVD-Premieren, der ein gewisser Ruf voraus eilt. Die Regisseure Jeremy Gillespie und Steven Kostanski kommen aus dem kanadischen Kreativ-Pool Astron-6 (FATHER'S DAY) und haben THE VOID per Crowdfunding finanziert. Das Ergebnis ist eine Hommage an diverse kollektive Lieblingsfilme der Achtziger, von HELLRAISER über THE THING bis - ja, tatsächlich - Lucio Fulcis heiligem Meisterwerk THE BEYOND.

Das niedrige Budget wurde halbwegs kreativ kaschiert, die Inszenierung ist gekonnt und streckenweise durchaus atmosphärisch. Andererseits hab ich schon besser ausgeleuchtete Indie-Horror-Filme gesehen.

Positiv zu vermerken ist, dass nervende Ironie und billiger Sarkasmus außen vor bleiben. Die Filmemacher lieben ihre Vorbilder und gehen mit allem gebotenen Ernst zur Sache. Atmosphäre, Creepiness, Schauplätze und Monster-Design können sich sehen lassen. Die Effekte sind allesamt handgemacht oder wirken zumindest so. Latex statt CGI lautet die Devise. Und keine Zurückhaltung. Wenn die Tentakel erst mal ausgefahren sind, wird spritzfreudiges Monstergemansche geboten. Kurzweilig und hübsch anzusehen ist das allemal, aber ...

Nun, ich will nicht als der Spielverderber dastehen, aber es fällt mir trotzdem etwas schwer, in den jubelnden Chor der euphorischen Pressestimmen - hallo filmstarts.de und dasmanifest.com - einzustimmen. Mit dem türkischen Hit BASKIN war nämlich vor gar nicht allzu langer Zeit ein Film am Start, der ein ähnliches Szenario kompromissloser und abgründiger durchgespielt hatte.

Anyway, sehenswert ist diese mit Hektoliter Herzblut angerichtete Eighties-Hommage auf alle Fälle.

The Void Bild 1
The Void Bild 2
The Void Bild 3
The Void Bild 4
FAZIT:

Der beachtlich gehypte kanadische Horrorfilm THE VOID entpuppt sich splatterfreudige, mit viel Herz- und Filmblut angerichtete Hommage an diverse Lieblingsfilme der 80er-Jahre. Solide, aber leider nicht die ultimative Offenbarung, von der manche schwärmen.
Seit 19.5.2017 auf DVD/Blu-ray.

WERTUNG: 7 von 10 Tentakel
Dein Kommentar >>
Hockeymask86 | 21.05.2017 23:13
Fand den ausgezeichnet.Weitaus besser als Baskin.Der hat mich ziemlich enttäuscht. Aber Geschmäcker sind ja verschieden, was auch gut so ist.
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thomas | 21.05.2017 17:10
Ich fand die Darsteller so schwach ein Problem das viele Indie -Horror Filme der letzten Zeit hatten wie Mind's Eye oder We are still here.Da fehlen die Europäischen Typen der 80iger aber auch so Leute wie Ironside kommen anscheinend nicht nach.
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