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Das Geheimnis der Zauberpilze

Das Geheimnis der Zauberpilze

TRASH: DEUTSCHLAND, 2009
Regie: Crippler Criss, Master W.
Darsteller: Crippler Criss, Master W. (als Mr. Heppot)

STORY:

Zwei Gestalten in sympathischer Unleashed/Exploited - Kluft torkeln besoffen durch den Wald. Da kommt einer der beiden bei einem bizarren Saufspiel ums Leben. Da trifft es sich gut, dass in diesem Wald irgendwo eine besondere Pilzart wächst, die angeblich Tote zum Leben erwecken vermag. Das behauptet zumindest dieser irre kichernde Zwerg, der plötzlich aus dem Nichts auftaucht. Besonders vertrauenswürdig wirkt der zwar nicht, aber der überlebende Saufbruder sieht keine andere Wahl als sich auf die Suche nach diesen magischen Pilzen zu machen. Und diese Suche wird zu einer Odyssee, bei welcher…

KRITIK:

… man FEAR AND LOATHING IN LAS VEGAS, Rumpelstilzchen, SHROOMS, THE VIDEO DEAD, das Backwood Horrorgenre und japanische Tentakelfickermangas auf dem FRIEDHOF DER KUSCHELTIERE in einen großen Pott mit Bier und Menschenfleischgulasch wirft und das Ganze einmal kräftig mit Humor, Herz- und Kunstblut nachwürzt.

Das Ergebnis nennt sich DAS GEHEIMNIS DER ZAUBERPILZE und ist ein Trash-Gruß von der Basis der No Budget-Movies. Die Produktionskosten beliefen sich bei einem Jahr Drehzeit auf ca. 1000 Euro und somit hat selbst Olaf Ittenbachs Homemade-Zweitwerk BURNING MOON das Zwanzigfache gekostet.

Doch was den Jungs an Budgetkröten fehlt, machen sie mit Leidenschaft, Humor und wahrer Fanseele locker wieder wett. Darüber hinaus beweisen sie mit technischem Know-how, einem selbstgebautem 35mm-Adapter und Einfallsreichtum, dass ein Film auch mit sehr schmalen Mitteln ziemlich gut aussehen kann. Und DAS GEHEIMNIS DER ZAUBERPILZE verfügt sowohl über eine gute Optik als auch über einen sauberen Schnitt und einem guten, verständlichen Ton. Und dies sind - leider Gottes - keine Selbstverständlichkeiten im Homemade-Bereich.

Wie man dort auch höchst selten große schauspielerische Kunst vorfindet. Aber auch in diesem Punkt kann DAS GEHEIMNIS DER ZAUBERPILZE überraschen. Es spielen zwar nur die beiden Regisseure, wobei einer davon gleich mehrere grundverschiedene Rollen schultert. Und letzterer, der sich Mr. Heppot aka Master W. nennt, zeigt sich dabei nicht nur unglaublich wandlungsfähig, sondern offenbart auch komödiantisches Talent.

Mit einem solch begabten Laien und einer (sympathischen) Overacting-Bombe vor der Kamera kann man sich dann auch in einem deutschen Amateur(fun-)splatterstreifen viele Dialogszenen leisten, ohne sich dafür in Grund und Boden schämen müssen. Und überhaupt entpuppt sich DAS GEHEIMNIS DER ZAUBERPILZE bei aller Abgefahrenheit und mancher Plumpheit als recht amüsante, originelle Geschichte, die sich freilich zu keiner Sekunde ernst nimmt.

Allerdings entwickelt diese erst nach einem mit Proletengehabe überfrachteten und etwas gewöhnungsbedürftigen Anfangsdrittel eine Eigendynamik, die den Film dann doch noch Richtung spaßige, durchgeknallte Unterhaltung drückt. Und dabei muss man selbstverständlich nicht auf die im deutschen Amateurfilm obligatorischen Blut- und Gedärmehappenings verzichten. Die eingesetzten Effekte sind einfach gestrickt, aber trotzdem richtig passabeles Rumgesaue.

Der größte Hammer ist dabei eine Überspitzung der Tree-Rape-Szene aus dem ersten TANZ DER TEUFEL, die einer der Protagonisten anal erleiden muss.

Aber das hört sich schlimmer an als es ist, denn in diesem Film steht eindeutig der (derbe) Spaß im Vordergrund und das macht ihn empfehlenswert für die Trashfraktion mit Herz für Handgemachtes aus der Fanbasis.

FAZIT:

Seltsame Pilze wachsen in den Backwoods bei Gevelsberg. Und außerdem treiben dort Zombies, Zwerge und Eremiten mit einer Vorliebe für Menschenfleisch ihr durchgeknalltes Unwesen... - Wir shroomen unser übliches Filmtipps-Bewertungssystem kurzerhand zum No Budget-Funsplatterpartyscore um und vergeben dort dem von Studenten mit einem Budget von 1000 € überlieferten GEHEIMNIS DER ZAUBERPILZE in den Kategorien Spaß, Enthusiasmus und technischem Geschick wohlverdiente

WERTUNG: 7 von 10 imaginären Gefechtssituationen
TEXT © Christian Ade
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