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War, Inc.

War, Inc.

SATIRE: USA, 2008
Regie: Joshua Seftel
Darsteller: John Cusack, Hilary Duff, Dan Aykroyd, Ben Kingsley, Marisa Tomei

STORY:

Brand Hauser (John Cusack), ist der Mann fürs Grobe. Immer wenn sich der amerikanische Großkonzern Tamerlane unliebsamer Mitmenschen, die dem Expansionskurs des Konzerns schaden könnten, entledigen will, ist er zur Stelle. Sein neuester Auftrag führt in nach Turaqistan, wo er den Öl-Konzernchef Omar Sharif (!) umlegen soll. Dieser hat es nämlich tatsächlich gewagt eine Pipeline zu planen, die nur Turaqistan nützt. Zur Tarnung gibt Hauser vor, die Hochzeit von Yonica Babyyeah (Hilary Duff), der turaqistanesischen Antwort auf Britney Spears, im Rahmen einer Expo zu organisieren. Doch Hauser hat die Rechnung ohne die neugierige und zudem auch ausgesprochen hübsche Reporterin Natalie (Marisa Tomei) gemacht ...

KRITIK:

An "netten" Einfällen mangelt es War, Inc. ja nicht. Ein Killer mit Schibrille, Exekutionen im Western-Stil, ein (ehemaliger) Vize-Präsident der seine Konferenzen auch gern mal vom stillen Örtchen aus hält und nicht zu vergessen Geiselnehmer, die sich als Filmfreaks entpuppen und erörtern, wie man die Hinrichtung am am besten mit künstlerischem Wert auf Video bannen könnte. Tja.

Trotzdem hinterließ der Film, zumindest bei mir, einen eher zwiespältigen Eindruck. Auch wenn War, Inc. eine bitterböse Satire sein möchte, rutscht der Film gegen Ende zunehmend in den Klamauk ab. Das liegt vor allem daran, dass die zugrundeliegende Story doch, etwas - ähm - vorhersehbar ist. Sicher, die Geschichte dient nur als Alibi um die zahlreichen Gags unterzubringen, trotzdem hätte es nicht geschadet, wenn das ganze nicht so dünn und klischeehaft geworden wäre.

Dafür haben sich die Macher wenigstens versucht bei den Dialogen ordentlich ins Zeug zu legen: "Tamerlane sponsert eine Handelsexpo im USA-Stil. Das ist DIE Möglichkeit Demokratie auf dieses Flecken Erde zu bringen. Wir haben da außerdem eine Menge rumgebomt. Da gibt’s viel aufzubauen..."

An Zynismus wird auch nicht gespart. Klischees werden auf beiden Seiten ausgereizt, d.h. dass nicht nur die USA und Großkonzerne ihr Fett wegbekommen, sondern auch die Bevölkerung des fiktiven Ölstaats Turaqistan.

Leider ist das ganze etwas zu unausgegoren und oftmals auch viel zu hektisch. Auch in Punkto Humor gibt es einige Abstriche. Dass der geneigte Zuseher keine Abneigung gegen schwarzen und durchaus hintergründigen Humor haben sollte, liegt auch der Hand. Leider wird jedoch auch diese Zielgruppe etwas vor dem Kopf verstoßen, weil War, Inc. wie erwähnt zu sehr in Richtung Klamauk geht. Eine bitterböse Satire sieht anders aus.

Das Geschehen wird streckenweise zu grotesk übersteigert, sodass der Zuseher nicht wirklich zum Grübeln angeregt wird. Das Geschehene beunruhigt nicht, weil es aufgrund der Übersteigerung irgendwann nicht mehr ernst genommen werden kann. Aber hey, zumindest ein paar Einfälle bleiben hängen und als Zuseher ertappt man sich schon mal dabei, nicht zu wissen ob man lachen oder weinen soll. Das ist doch zumindest schon mal was.

FAZIT:

US-Satire über einen Großkonzern auf Expansionskurs. Auch wenn mit zynischen Seitenhieben und schwarzen Humor nicht gerade gegeizt wird, hinterlässt das ganze einen zwiespältigen Eindruck, zu unausgegoren und überfrachtet kommt der Film manchmal, trotz guter Ansätze, daher.

WERTUNG: 6 von 10 Tänzerinnen mit von Tamerlane gesponserten Beinprothesen
TEXT © Gerti
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Nic | 31.05.2009 00:38
war schwach aber wohl gut gemeint. die schauspieler machen ihn sehenswert.
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