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Dirty Pictures

Dirty Pictures

OT: Un posto ideale per uccidere / Oasis of Fear
GIALLO: ITALIEN, 1971
Regie: Umberto Lenzi
Darsteller: Irene Papas, Ray Lovelock, Ornella Muti, Michel Bardinet

STORY:

Ein verliebtes Hippie-Pärchen zieht durch Europa und finanziert diese Reisen mit dem Straßenverkauf von Pornobildern. Doch einen Abend zu vertrauensselig in der falschen Gesellschaft verbracht und schon muss der Trip mittellos weitergehen, weil am nächsten Morgen sowohl das gute Geld als auch die Fotos weg sind. Als die beiden die Garage einer reichen Frau betreten, um Benzin von deren Auto abzuzapfen, nimmt das Verhängnis seinen Lauf…-

KRITIK:

Süße Sechzehn war Ornella Muti, als sie in diesem sehr raren und ungewöhnlichen Giallo von Umberto Lenzi zusammen mit dem damals ebenfalls noch sehr jugendlichen Mädchenschwarm Ray Lovelock (LA SETTIMA DONNA, LIVING DEAD AT MANCHESTER MORGUE) ein bezauberndes Pärchen bildete. Und ja - es ist nicht zu übersehen, dass da eine der künftigen schönsten Frauen der Welt von Continis Kamera umschmeichelt wird.

Anfangs weiß man nicht so recht, wohin der Plot uns führen wird, denn lange Zeit sehen die DIRTY PICTURES nach einem Road Trip zweier gut gelaunter, schöner Menschen aus, die viel 70er Jahre Atmosphäre und Lebensfreude ins Wohnzimmer exportieren. Es lässt sich wie ein Feelgood-Movie an. Der übrigens written & directed von - man glaubt es kaum - Umberto Lenzi, der der Welt mit LEBENDIG GEFRESSEN und vor allem dem barbarischen CANNIBAL FEROX zwei Dritte Welt-Kannibalenfilme der berüchtigten Sorte beschert hat. In DIRTY PICTURES (aka OASIS OF FEAR) ist er allerdings weit entfernt von Szenen, in denen Frauen irgendwo im Amazonasbecken an ihren Brüsten aufgeharkt werden. Hier ist er Feingeist und hat seinen inneren Gorehound im Hundezwinger gelassen.

Hier beglückt er uns zunächst mit sexy Bildern von der süßen Muti und dem blonden Lovelock, bevor er die beiden in die Villa von Irene Papas kommen lässt und den nächsten Level der undurchsichtigen Geschichte einläutet. Mit der schlichtweg phantastisch aufspielenden reifen Schönheit Papas wird es zunächst noch unberechenbarer.

Denn jetzt liegt eine erotische Spannung in der Luft, die das Trio geradewegs in eine nicht unproblematische Dreieckskiste zu steuern scheint. Doch kurz nachdem es zwischen Papas und Lovelock so richtig geknistert hat, stecken wir plötzlich und ohne Warnschuss mitten in einem spannenden, raffinierten Thriller. So setzt Lenzi nach einem gemächlichen (aber geschmeidigen) Beginn einen Meistertwist, der die DIRTY PICTURES dann doch noch in einen dramatischen Endspurt lenkt.

FAZIT:

Zuerst ein 70er Jahre Feelgood-Movie mit einer supersüßen Ornella Muti in einer ihrer ersten Rollen, dann eine erotische Dreiecksgeschichte - und nach einem Spitzentwist ein ungewöhnlicher, aber raffinierter Giallo.
Umberto Lenzi beweist mit diesem sehr gesuchten Film, dass er ein Jahrzehnt vor GROSSANGRIFF DER ZOMBIES und LEBENDIG GEFRESSEN auch mal ein Freund der schönen Künste war.

WERTUNG: 7 von 10 Nacktaufnahmen im Fotoautomat
TEXT © Christian Ade
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Witchfinder General | 08.09.2016 17:30
... wegen der Italo - Stars Lovelock und Ornella Muti
insgesamt unterhaltsam ... ein typisches Produkt mit dem
Zeitgeist von ca. 1967 bis 1972 ... Wertung 6 von 10
rote Regenschirme ...
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